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0476 - Die Hölle auf Erden

0476 - Die Hölle auf Erden

Titel: 0476 - Die Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Silbermond in Richtung Erde verließ und die Seelen der Druiden sich für die Zerstörung opferten.
    Spätestens in diesem Augenblick wurde ihnen allen klar, daß die Vergangenheit tatsächlich durch einen machtvollen Eingriff verändert worden war. Vermutlich trug Merlin die Schuld daran. Zumindest deutete so gut wie alles darauf hin, daß dies jenes ehrgeizige und beispiellose Projekt war, auf das er seit fast zwei Jahren hinarbeitete.
    Was auch immer er getan hatte - der Silbermond blieb existent, damit aber auch die Bedrohung durch die MÄCHTIGEN und ihr Hilfsvolk, die Meeghs. Nach wie vor existierte das Kontrollzentrum, nach wie vor waren die Druidenseelen versklavt und sorgten dafür, daß jedes andere Druidenwesen, sobald es seine Para-Fähigkeiten einsetzte, einem gewaltigen, unentrinnbaren Sog ausgesetzt wurde, der die Seele aus dem Körper riß und sie jenem Pool zuführte, in dem sich schon die anderen Versklavten befanden.
    Nicole wußte nicht, ob Gryf dieses Schicksal ereilt hatte und was aus ihm und Zamorra geworden war, nachdem Gryf den Parapsychologen per zeitlosem Sprung mitnahm, um sich das Kontrollzentrum aus der Nähe anzusehen und gegebenenfalls etwas dagegen zu unternehmen, da offenbar nichts mehr so war, wie sie es aus der Vergangenheit kannten. Da hatten sie noch nicht damit gerechnet, daß die Benutzung der druidischen Para-Fähigkeiten lebensgefährlich war.
    Im Laufe der Zeit stellte sich dann heraus, daß sowohl Gryf - in welcher körperlichen und seelischen Verfassung auch immer - und Zamorra an Bord eines Meegh-Spiders gebracht worden sein mußten. Nach längerer Diskussion beschloß man, daß die beiden Druidinnen Teri Rheken und Sara Moon trotz der gefährlichen Bedrohung mit Nicole Duval und Ted Ewigk einen zeitlosen Sprung durchführen sollten - dorthin, wo sich Zamorra befand, um ihm zu helfen. Nicole hatte das Amulett zu sich gerufen , damit es Zamorras exakten Aufenthaltsort anpeilen konnte. Ted Ewigk sollte mit dem Machtkristall die beiden Druidinnen abschirmen, so daß sie nicht durch den Seelensog gefährdet waren. Auch er hatte sich anfangs gesträubt, denn als das Raumzeit-Tor, durch das sie zum Silbermond gekommen waren, sich durch einen unerklärlichen Fremdeinfluß schloß und er es mit dem Machtkristall wieder zu öffnen versuchte, hatte dieser Kristall begonnen, sich schwarz zu verfärben und damit seinen magischen Charakter extrem zu verändern. Noch waren die schwarzen Flächen klein, aber bei jedem weiteren Benutzen auf dem Silbermond wuchs die Gefahr, daß diese Stellen sich ausweiteten. Mit dem Argument, daß der zeitlose Sprung so schnell vorüber sein würde, daß praktisch nur ein oder zwei Sekunden vorher und weniger als eine Sekunde nachher anfielen, hatte Nicole den Reporter und ehemaligen ERHABENEN der Dynastie schließlich überreden können.
    Sie waren gesprungen - und im gleichen Moment in einer explodierenden Hölle angekommen.
    Und da gab’s für Nicole den Filmriß. Wie sie diese Explosion überlebt hatte und hierher in diesen Raum gelangt war, daran konnte sie sich beim besten Willen nicht erinnern. Die anderen Bildsequenzen der Vergangenheit hatte sie jetzt chronologisch sortiert, aber dann war erst einmal Schluß.
    Was war mit Zamorra und Gryf geschehen? Sie hatten sich doch auch in dem Dimensionsraumschiff der Meeghs aufgehalten, als es unbegreiflicherweise explodierte. Hatten sie es ebenfalls geschafft, zu entkommen, oder waren sie tot?
    Nicole lauschte in sich hinein.
    Irgendwie hatte sie nicht das Empfinden, daß Zamorra nicht mehr lebte, obgleich sie dieses Gefühl nicht begründen konnte. Aber sie ahnte, daß sie es spüren würde, wenn er starb. Er war ein Teil von ihr, und sie war ein Teil von ihm. Mehr als die Liebe band sie aneinander. Er mußte davongekommen sein.
    Was von Gryf allerdings nicht unbedingt zu behaupten war.
    Sie richtete sich halb auf. Jemand hatte sie auf eine recht harte Pritsche gelegt. Und nicht nur das - dieser Jemand hatte sie auch bis auf die Haut ausgezogen. Selbst der wenige Schmuck, den sie getragen hatte, war verschwunden. Und natürlich auch das Amulett!
    Nicole glitt von der Pritsche. Sie stellte fest, daß sie sich auf Anhieb völlig normal bewegen konnte. Keine Benommenheit, keine sichtbaren Verletzungen. Sie sah sich um.
    Sara Moon, Teri Rheken und Ted Ewigk waren ebenfalls in diesem Raum, und sie waren ebenfalls völlig nackt. Nicole fragte sich nach deni Sinn. Immerhin deutete all das darauf hin, daß sie

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