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0477 - Tanzplatz der Verfluchten

0477 - Tanzplatz der Verfluchten

Titel: 0477 - Tanzplatz der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht ein. Wir gelangten auf abgesperrtes Innengelände. Abes Sonderausweis öffnete uns die Türen. Durch einen Seitenausgang erreichten wir den Parkplatz für die Sicherheitsbeamten und Bediensteten.
    »Was fährst du denn für eine Schaukel?« fragte ich.
    »Einen Camaro.«
    Ich nickte anerkennend.
    »Es geht, John. Er ist schon vier Jahre alt. Der Lack ist ab.« Ich schaute über die Dächer der abgestellten Fahrzeuge hinweg. Die großen Metallvögel stiegen in den Himmel und verschwanden rasch im Grau tiefhängender Wolken. Es sah nach Regen aus, Schnee war zum Glück nicht angesagt worden. Zudem lagen die Temperaturen ein wenig zu hoch.
    Abe Douglas öffnete die Tür an meiner Seite, stieg selbst ein und schaute zu, wie ich mich anschnallte.
    »Fahren wir direkt in das Gebiet?«
    Der G-man schüttelte den Kopf. »Ich muß zuvor noch in mein Büro. Keine Sorge, vor Einbruch der Dunkelheit schaffen wir es noch.«
    Ich zog die Tür zu. »Dann los!«
    Abe fuhr nicht. Zunächst fiel mir nichts auf, bis ich ihn fragte, weshalb er nicht startete.
    »Schau mal nach vorn, John.«
    Ich hatte mich bisher mit dem Gurt beschäftigt. Jetzt hob ich den Blick und sah durch die Frontscheibe.
    Aus einer Lücke zwischen den abgestellten Fahrzeugen stiegen unheimlich und lautlos zahlreiche bleiche Knochen…
    ***
    Armknochen, Beinknochen, vielleicht auch welche von den Händen oder Köpfen, ich wußte es nicht genau, ich sah nur zu, wie sie hintereinander und fast in einer geraden Reihe aus ihrem Versteck in die Höhe stiegen, ohne sich jedoch zu einem Gesamtskelett zusammenzufügen. Die Gebeine blieben getrennt, sie gaben nicht den Anschein, einen Körper bilden zu wollen.
    Nur eines stand fest.
    Die waren nicht gekommen, um uns nur zu erschrecken. Sie wollten Rache haben.
    Abe warf mir einen schnellen Blick zu. »Bleiben wir im Wagen oder steigen wir aus?«
    »Es gibt auch noch eine dritte Möglichkeit.«
    »Welche?«
    »Starten.«
    Der FBI-Mann zeigte sich überrascht. »Das kann nicht dein Ernst sein, John. Du willst vor den Knochen fliehen?«
    Ich widersprach. »Nicht fliehen. Du sollst nur starten. Und tu mir einen Gefallen, fahr nicht so schnell.« Abe Douglas nickte, machte aber ein besorgtes Gesicht.
    »Ich kann mir vorstellen, was du planst. Wenn das nur gutgeht.«
    »Laß es darauf ankommen.«
    »Meinetwegen.«
    Wir standen auf dem Parkstreifen sehr günstig und brauchten nicht erst rückwärts zu fahren. Der Motor des Camaro war etwas laut. Douglas fuhr sehr weich an.
    Ich ließ derweil die Knochen nicht aus den Augen. Sie waren durch die Bank weg sehr hell und besaßen nur einen leichten gelblichen Schimmer. Große Stücke befanden sich nicht darunter, aber sie waren in Bewegung. Einige von ihnen zitterten nur, andere kippten um.
    Mir kamen die Knochen vor, als befänden sie sich in einer Lauerstellung. Damit mußten wir auch rechnen. Wahrscheinlich würden sie auf uns lauern, um uns angreifen zu können.
    Wir hatten mittlerweile den Fahrstreifen zwischen den abgestellten Wagen erreicht. »Wohin?« fragte der G-man. »Nach rechts oder links?«
    »Rechts!« entschied ich. Dort besaßen wir mehr Bewegungsfreiheit, weil da nicht so viele Wagen standen.
    »Gemacht.«
    Ich drehte mich auf dem Sitz und schaute durch die Heckscheibe, weil ich die Knochen unbedingt im Auge behalten wollte. Sie tanzten noch immer auf der gleichen Stelle und schienen sich für uns überhaupt nicht zu interessieren.
    Von Sekunde zu Sekunde vergrößerte sich die Entfernung zwischen uns. Hatten wir uns getäuscht?
    Wollten uns die Gebeine überhaupt nicht angreifen?
    Nein, sie kamen.
    Und verdammt schnell!
    Aus den Knochen wurde ein regelrechter Wirbel, der sich mit zunehmender Geschwindigkeit in unsere Richtung bewegte.
    »John, du…«
    »Fahr langsamer, Abe!«
    Douglas drückte auf das Bremspedal. Ich öffnete, als der Camaro langsamer wurde. Noch wehte mir der Fahrtwind ins Gesicht. Über mir stieg mit heulenden Triebwerken ein gewaltiger Jumbo in die Luft.
    Ich kippte nach rechts und gleichzeitig nach vorn. Sich aus dem fahrenden Wagen fallen zu lassen und ohne große Prellungen davonzukommen, das will gelernt sein. Mir hatte man solche Tricks beigebracht.
    Noch wischte der Beton unter mir hinweg. Dann schlug ich auf, rollte mich sofort zusammen und über die Schulter hinweg ab. Dennoch kam ich nicht sofort zur Ruhe. Erst nach einigen Überschlägen blieb ich liegen, hob den Kopf an und sah den Camaro schon ein Stück entfernt, bei dem jetzt

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