Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
048 - Amöba saugt die Menschen aus

048 - Amöba saugt die Menschen aus

Titel: 048 - Amöba saugt die Menschen aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
geschaufelt.
    Alle Mann an
Bord waren auf den Beinen. Es wurde diskutiert, und ein zweites Mal in dieser
Nacht gleißten die Scheinwerfer.
    Man war einem
Seeungeheuer auf die Spur gekommen! Daran gab es keinen Zweifel.
    Dommajew wurde immer
wieder nach seiner Meinung gefragt. Er hielt sich zurück und redete nicht viel.
Aber man sah, wie es in ihm arbeitete. Sogar seine engsten Mitarbeiter bekamen
nicht allzuviel aus ihm heraus.
    »Aber wir
werden das Rätsel lösen«, sagte Dommajew erregt. Er
starrte auf das Wasser, das unbewegt die Dmitri Schostajow umgab. »Noch ist es in der Nähe. Wir werden es uns nicht erlauben können, uns
dieses einmalige Exemplar, das der Tiefe des Meeres entstiegen ist, entgehen zu
lassen. Die Gelehrten werden kopfstehen, wenn sie von dieser vermutlichen Uramöbe erfahren! Ich möchte jedoch darum bitten, daß
vorerst niemand etwas von den Vorfällen hier an Bord und von unserer Entdeckung
erfährt .«
    Er blickte
sich in der Runde um. Die Männer umstanden ihn im Kreis, Besatzungsmitglieder
wie Mitarbeiter des Forschungsteams.
    »Ich möchte erst
ganz sicher sein .«
    Pjotr Droganoff erklärte sich mit dieser Absicht Professor Dommajews einverstanden. Das war der alte Dommajew , wie er leibte und
lebte.
    Er war einer
Sache auf der Spur, scheinbar einer großen Sache. Und er packte sie sofort an.
Aber er wußte auch zu schweigen, um keine unnützen Hoffnungen und Spekulationen
aufkommen zu lassen.
    »Aber es ist
unmöglich, den Bathyskaph in der kurzen Zeit bereitzustellen«, wandte ein
Techniker ein, um Dommajews Begeisterung zu dämpfen.
»Frühestens in den Morgenstunden ist es soweit .«
    »Ich habe
nicht an den Bathyskaph gedacht«, entgegnete Dommajew sofort. Er hatte ein puterrotes Gesicht und sah aus, als stünde er jeden
Augenblick vor einem Schlaganfall. »Wir lassen die Taucherkugeln zu Wasser.
Alle drei. Ich brauche jeden Mann .«
    Dommajew war der
Prototyp eines Organisators. Er konnte seine Entscheidungen von einem Moment
zum anderen treffen und lange ausgereifte und ausgeklügelte Pläne umwerfen.
    Er teilte die
Wissenschaftler, die seinen Anordnungen unterstanden, in drei Gruppen ein. Der
einen Gruppe gehörte auch Olga Greschtschowa an, die
einzige Frau im Forscherteam.
    Iwan
Kunaritschew hatte die Wissenschaftlerin während der ganzen Reise kaum an Deck
gesehen.
    Olga war ganz
das Gegenteil von Natascha. Nicht nur was ihr Wesen anbetraf, sondern auch
hinsichtlich der äußeren Erscheinung. Olga Greschtschowa war hager und eckig, sie strahlte keinerlei Sex und Erotik aus. Ihr
langgezogenes Gesicht drückte Kühle und Sachlichkeit aus.
    Olga war für
Iwan Kunaritschew der Inbegriff einer studierten Frau, die Männer mit
abschätzenden Blicken maß und so etwas wie erotische Gefühle überhaupt nicht
aufzubringen vermochte.
    Aber sie war
ein ausgezeichneter Kamerad, man konnte sich auf sie verlassen. Und wenn sie
einmal lachte, dann riß sie andere einfach mit. Olga gehörte der ersten Gruppe
an. Dommajew war zunächst nicht begeistert, als er
hörte, daß auch Iwan Kunaritschew sich einer Gruppe anschließen wollte.
    »Das
Unternehmen ist etwas für Wissenschaftler und nicht für abenteuerlustige
Touristen«, maulte der weißhaarige Professor. Pjotr Droganoff legte ein gutes Wort für Kunaritschew ein, und Dommajew ließ sich schließlich überzeugen.
    »Na gut, wenn
es schon sein muß, dann besorgen Sie sich die notwendigen Utensilien. Sind Sie
wenigstens tauchtauglich ?« wollte Dommajew wissen.
    »Bei der
Figur, Professor«, konnte Pjotr Droganoff sich nicht
verkneifen zu sagen.
    Iwan
Kunaritschew grinste. Zwei Besatzungsmitglieder der Dmitri Schostajow waren ihm behilflich, den Gummianzug überzustreifen.
    Die
Taucherkugel wurde an einem starken Stahlseil schon zwanzig Minuten nach den
mysteriösen Vorfällen ins Wasser gelassen. Das schwere Gerät sank in die Tiefe.
Unter normalen Umständen wäre jetzt garantiert auch die Reporterin Natascha in
einer der Kugeln gewesen. Doch dazu war sie noch nicht in der Lage. Der
Schrecken saß ihr noch in den Gliedern.
    Iwan
Kunaritschew befand sich in der ersten Kugel, die mit Dommajew und dem hageren Mannweib Olga besetzt war. Dommajew redete nicht viel. Er starrte durch das Bullauge. Das dunkelgrüne Wasser
schwappte über ihnen zusammen; der Meeresspiegel schloß sich über ihnen.
    Über Funk
standen sie mit dem Kapitän in Verbindung.
    Professor Dommajew gab nach dem Wassern der drei Kugeln den Befehl
nach oben, sämtliche

Weitere Kostenlose Bücher