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048 - Die Bande des Schreckens

048 - Die Bande des Schreckens

Titel: 048 - Die Bande des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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auf.
    ›L-N-G-U-N-T-R-S-C-H-T-F-L-D.‹ »Long untersucht Feld!«
    Der Wetter hätte viel für ein starkes Fernglas gegeben.
    Weitere Signale unterblieben. Wahrscheinlich hatte der Hügelposten bemerkt, daß Long aufmerksam geworden war, und rechnete nun damit, daß seine Botschaften verstanden würden.
    Der Wetter überlegte. Die Signale reichten sehr weit und konnten auch jenseits der Stadt Marlow noch verstanden werden. Das nächste zugängliche Telefon befand sich zweifellos in Bourne End. Er mußte es wagen, durfte auch nicht die kleinste Möglichkeit unversucht lassen. Den Wachtmeister ließ er beim Toten und lief zum wartenden Taxi, das ihn nach Bourne End zurückbrachte.
    Nach einigen Schwierigkeiten bekam er Verbindung mit der Beaconsfielder Polizei und erfuhr, wie nicht anders erwartet, daß dort jede Minute durchschnittlich zehn Wagen durchführen. »Können Sie mir eine annähernde Beschreibung des Wagens geben?« fragte der Diensthabende.
    »Nein, aber beauftragen Sie einen Mann, die Nummern sämtlicher Wagen aufzuschreiben, die in der nächsten Viertelstunde durchfahren!«
    Der Wetter gab sich keinen Illusionen hin, daß dies zu etwas führen würde, denn aller Wahrscheinlichkeit nach war der Wagen schon vor seinem Anruf durch Beaconsfield gekommen.
    Es dunkelte bereits, als er Bourne End verließ. Gegen Mitternacht erhielten sämtliche Londoner Zeitungen folgenden Anruf, mit dem dringenden Ersuchen, ihn im Nachrichtenteil zu veröffentlichen:
    ›Warnung an entlassene Soldaten!
    Die Kriminalpolizei macht darauf aufmerksam, daß in unserem Lande eine Organisation obskurer Existenzen versucht, arbeitslosen, entlassenen Soldaten, vorzugsweise guten Schützen, hohe Geldsummen anzubieten. Die dafür geforderten Dienste sind ungesetzlicher und verbrecherischer Art. Es wird vor Annahme der verhängnisvollen Aufträge ausdrücklich gewarnt. Nach jedem Mittäter wird unweigerlich polizeilich gefahndet. Entlassenen Soldaten, denen solche Anerbieten gemacht werden, sollen sich sofort mit Inspektor Long, Zimmer 709, Scotland Yard, in Verbindung setzen. Eine Belohnung von 500 Pfund Sterling wird für Informationen ausgesetzt, die zur Verhaftung und Verurteilung der gesuchten Auftraggeber führen.‹
    Am folgenden Morgen entfaltete Mr. Jackson Crayley die Zeitung, klemmte das Monokel ein und las die Bekanntmachung. Während des Lesens zupfte er nachdenklich an seinem Schnurrbart. Er ließ sein Frühstück stehen, ging hinunter in seine großzügig eingerichtete Bibliothek mit dem Ausblick in den Mustergarten, den Nora Sanders so sehr bewundert hatte. Er nahm den Telefonhörer, wählte die Nummer und fragte, als der Angerufene sich meldete:
    »Haben Sie schon die Zeitung gelesen? - Ja, wir müssen die Herren vom Militär fallenlassen. Der Wetter wird noch Schwierigkeiten bereiten.« Er hörte eine Weile dem Mann am ändern Ende zu. »Natürlich, ich bin damit einverstanden - ich denke, nächste Woche. Wir können dann beide zusammen...«
    Mit einem Gefühl der Beruhigung kehrte er an den Frühstückstisch zurück.
    Auf dem Telefonamt hatte ein Mann von Scotland Yard die Unterhaltung mitgehört. Nur - er wußte nachher nicht mehr als zuvor, denn die Unterhaltung war in dänischer Sprache geführt worden.

10
    Nichts vermochte Miss Revelstoke aufzuregen. Ihr Gleichmut war so unerschütterlich, daß sie selbst ein Erdbeben als interessante Abwechslung empfand. Man erzählte sich von ihr, daß sie bei einem der schlimmsten Luftangriffe auf London nicht einmal die feine Näharbeit aus der Hand legte, mit der sie sich gerade beschäftigte.
    Mit einer gewissen Spannung hörte sie jetzt der Erzählung ihrer Angestellten zu.
    »Äußerst dramatisch!« meinte sie trocken. »Wirklich, Nora, Sie fangen an, ein gefährliches Leben zu führen! Wie hieß dieser sonderbare Detektiv?« Als Nora den Namen nannte, nickte sie. »Ich erinnere mich, er hatte die Shelton-Sache unter sich. Hoffentlich ist es Ihnen kalt über den Rücken gelaufen, als Sie dieses schauerliche Boot besuchten! Mr. Long interessiert mich, wir wollen ihn an einem Abend zum Essen einladen -doch jetzt müssen wir uns beeilen, unser Gast wartet schon ungeduldig.«
    Frederick Henry, ein Rechtsanwalt, der sich auch schriftstellerisch betätigte, zog Nora weder an noch stieß er sie ab. Er war ein guter Unterhalter, sah gut aus und galt als tüchtiger Anwalt. Daß seine häufigen Besuche in Colville Gardens hauptsächlich ihr galten, berührte sie wenig.
    Sie zog sich

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