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0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlief. Er bewegte sich nicht.
    „Was bezweckt er damit?" fragte Fellmer Lloyd leise den neben ihm stehenden Ras Tschubai.
    Der Teleporter blickte auf die andere Seite der Zentrale hinüber und schüttelte den Kopf.
    „Er paßt eben auf!" bemerkte Waringer, der Lloyds Frage ebenfalls verstanden hatte.
    An Bord der MARCO POLO war eine trügerische Ruhe eingetreten. Nach wie vor stand das Riesenschiff in der Terrosch-Rotwolke, eingekugelt von mehreren tausend Sammlern.
    Oberst Korom-Khan und Senco Ahrat wechselten ständig die Plätze an den Kontrollen.
    Roi Danton, der jetzt den Befehl über das Schiff hatte, sah keinen Grund, den Vollalarm abzubrechen. Die Situation war völlig undurchsichtig.
    „Da kommt Gucky"’ Ras Tschubai deutete auf eine flimmernde Stelle inmitten der Zentrale. Die Leuchterscheinung verdichtete sich schnell zum Körper des Mausbibers.
    Guckys erster Blick galt den beiden Behältern. Als er sah, daß alles in Ordnung war, kam er auf Lloyd und Tschubai zugewatschelt. Der Ilt trug einen Kampfanzug.
    „Ich bin unruhig", verkündete Gucky. „Rhodan und Atlan müßten längst zurück sein."
    Ras lachte auf.
    „Du bist ein unverbesserlicher Optimist, Kleiner. Sie werden so schnell nicht zurückkommen."
    Gucky kratzte sich an einem Ohr.
    „Ich möchte wissen, wo sie sich jetzt befinden." Er deutete zu den Behältern hinüber. „Schon irgendeine Nachricht?"
    „Nein", sagte Tschubai. „Wir wissen auch nicht, ob das, was Ovaron vorhat, funktionieren wird."
    Ovaron wollte versuchen, wichtige Ereignisse über seinen Pseudokörper der Schiffsbesatzung mitzuteilen. Niemand wußte jedoch, ob es dem Ganjasen gelingen würde, die Plasmamasse in morseähnlichem Rhythmus aufleuchten zu lassen.
    Gucky seufzte laut.
    „Ich mache mir wirkliche Sorgen. Vielleicht hätten wir beide mit Ovaron und Merceile das Experiment wagen sollen, Ras."
    Der Afroterraner verdrehte die Augen.
    „Um Himmels willen! Ich bin froh, daß wir es nicht tun mußten."
    „Was bist du nur für ein Mensch?" fragte Gucky und schüttelte sich. „Um mit Mentro Kosum zu reden: Des Guckys Mut ist zwar ganz toll, doch Tschubai hat die Hosen voll."
    Tschubai packte den Ilt am Ohr und zwickte ihn.
    „Ich verbiete dir diese losen Redensarten, mein kleiner Freund. Außerdem wirst du niemals Kosums Qualitäten als Sprücheklopfer erreichen."
    „Ich übe eifrig!" Gucky griff in seine Uniformtasche und brachte ein umfangreiches Bündel beschriebener Blätter hervor.
    „Das ist der Anfang von Guckys Zitatensammlung."
    Tschubais Augen traten hervor.
    „Brrr!" machte er. „Das darf doch nicht wahr sein. Wirf die Blätter möglichst schnell in den Konverter, bevor jemand glaubt, daß deine künstlerischen Ambitionen ernst gemeint sind."
    Der Mausbiber hörte überhaupt nicht zu. Er faltete ein Blatt auseinander und nahm eine Pose ein, als wollte er von einer Bühne herab zu einer begeisterten Zuschauermenge sprechen.
    „Eine weitere Kostprobe meines Könnens!" kündigte er an. „Im Sternenmeer von Gruelfin, da steckt der arme Gucky drin!"
    „Pfui!" rief jemand. Ein paar Offiziere buhten.
    Beleidigt schob Gucky seine Zitatensammlung wieder in die Tasche.
    „Ich plane eine Vorlesung in der Messe von Deck drei", verriet er Tschubai. „Da ich annehme, daß die Veranstaltung ausverkauft sein dürfte, werden weitere Vorstellungen in ..."
    Er unterbrach sich, denn in diesem Augenblick stand Icho Tolot ruckartig auf und nahm die Plastikfolien von den beiden Behältern, in denen die Pseudokörper Ovarons und Merceiles ruhten.
    Wissenschaftler und Offiziere versammelten sich um die beiden Gebilde.
    Danton bahnte sich eine Gasse durch die Zuschauer. Als er neben Tolot stand, blickte er auf die Plasmaklumpen hinab.
    „Was ist geschehen?" erkundigte er sich.
    „Die Folien bewegten sich", berichtete Tolot. Seine dröhnende Stimme war im äußersten Winkel der Zentrale zu verstehen.
    „Da habe ich sie entfernt, um zu sehen, was mit den Körpern los ist. Sehen Sie selbst, Dantonos."
    Roi beobachtete, wie die Pseudokörper der beiden Cappins ab und zu zuckten. Das geschah unregelmäßig und wirkte nicht gesteuert.
    „Wie lange geht das schon?" erkundigte sich Waringer.
    „Es hat gerade begonnen", erwiderte Tolot.
    „Die Bewegungen scheinen keine Bedeutung zu haben", meinte Danton. „Auf jeden Fall sind es nicht die mit Ovaron verabredeten Morsesignale."
    „Vielleicht wollen Ovaron und Merceile in ihre Körper zurückkehren", vermutete ein

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