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0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verständigen. Vielleicht verzichtet er freiwillig auf bestimmte Kompetenzen."
    Jetzt lachte Guvalasch rauh auf. Porser, dieser alte Opportunist, versuchte sich nach beiden Seiten abzusichern.
    „Wir wollen keine Mißverständnisse aufkommen lassen!" rief Guvalasch hart. „Es gibt keine Kompromisse, sondern nur völlige Unterwerfung."
    Bertjagg stieß einen wütenden Schrei aus und schoß. Der Energiestrahl wurde von Guvalaschs Energieschirm neutralisiert. Beinahe gleichzeitig gab es einen trockenen Knall.
    Bertjagg explodierte. Sein Körper flog auseinander.
    Die Pedolotsen rannten durcheinander. aber ihre Flucht war völlig kopflos.
    „Ruhe!" schrie Guvalasch.
    Die Roboter schwebten heran und saugten die Überreste Bertjaggs vom Boden.
    „Wir wollen das möglichst schnell vergessen", sagte Guvalasch und blickte herausfordernd in die alten Gesichter.
    „Benachrichtigt Kroschen. Er steht auf der Warteliste und wird Bertjaggs Stelle einnehmen. Er wird noch vor unserem Aufbruch in die Falle eingeweiht und wird uns begleiten."
    Niemand widersprach. Guvalasch sah, daß die Pedolotsen erleichtert waren, daß sie nicht alle auf die gleiche Weise wie Bertjagg sterben mußten.
    Schließlich fragte Lapocke: „Wie haben Sie ihn getötet?"
    „In seinem Körper befand sich eine Bombe. Ich habe sie heimlich dort einpflanzen lassen. Ein Sendeimpuls genügte."
    Lapocke war blaß geworden.
    „Was ...was ist mit uns? Tragen auch wir solche Bomben mit uns herum?"
    Guvalasch lächelte.
    „Mit den technischen Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen, können Sie das sicher schnell feststellen. Sollte sich Ihre Befürchtung bewahrheiten, können Sie die Bombe ja entfernen."
    Der Alte spürte, daß er sie wieder völlig in seiner Gewalt hatte. Das Ende Bertjaggs war eine Warnung, die keiner der Pedolotsen jemals vergessen würde.
    Kroschen wurde von ein paar Robotern hereingeführt.
    Guvalasch winkte müde.
    „Erklären Sie ihn, worum es geht, Perser. Es wird Zeit, daß wir uns zur Falle begeben."
     
    *
     
    Guvalasch und die zehn Pedelotsen kamen nacheinander aus dem Transmitter und betraten die Falle. Der Transmitter stand auf einem zwanzig Meter durchmessenden Podest inmitten eines rechteckigen Raumes.
    „Das Abfanggerät bleibt eingeschaltet!" befahl Guvalasch. als er sah, daß einer der Pedolotsen auf die Schalttafel zuging.
    „Der Ganjo kann jeden Augenblick eintreffen. Er darf nicht in der Hauptstation herauskommen, denn dann war unsere Arbeit umsonst."
    Perser schob einen Sessel für Guvalasch heran. Der Alte ließ sich lächelnd darin nieder. Er spürte, daß die anderen sich ihm wieder vollkommen unterworfen hatten.
    Allein hatte Guvalasch sich in diesem einfach ausgestatteten Raum immer einsam gefühlt. Er hatte jedoch niemals dem inneren Drang nachgegeben, hier etwas zu ändern. Ringsum an den Wänden waren die Maschinen aufgestellt. Die Decke war glatt. Die graue Farbe des Transmitterpodests konnte den Raum nicht beleben.
    „Wie lange wird es noch dauern?" erkundigte sich einer der Pedolotsen.
    „Das läßt sich nicht sagen", antwortete Guvalasch. „Das Signal, das wir empfangen haben, bedeutet nur, daß der Ganjo sich in einer Abstrahlstation befindet."
    Guvalaschs Augen entging nichts. Er sah, daß ein paar Männer immer wieder nervös nach ihren Waffen griffen.
    Niemand wagte laut zu sprechen. Für Guvalasch war das Verhalten der Pedolotsen verständlich. Schließlich würden sie bald dem Mann gegenübertreten, der vor zweihunderttausend Jahren das größte Volk von Gruelfin regiert hatte. Was mochte ein Mann denken und fühlen, der einen solchen Zeltsprung hinter sich hatte? überlegte Guvalasch.
    „Sie dürfen keine Angst vor dem Ganjo haben", sagte der Sextolotse ruhig. „Ängstliche Männer machen Fehler. Sie wissen alle, daß der Plan perfekt ist. Es kann nichts schiefgehen."
    Die Worte des alten Mannes verfehlten ihre Wirkung nicht.
    „Wir sollten..." Guvalasch unterbrach sich. Sein Körper zuckte zusammen, dann sank er nach vorn.
    Die anderen sahen bestürzt zu.
    Guvalasch fühlte, wie sich alles in ihm zusammenkrampfte Er erlitt einen solchen Anfall nicht zum erstenmal, aber bisher war er jedesmal allein gewesen, wenn es passiert war.
    Perser trat an den Sessel des Alten heran.
    „Sollen wir Sie zurückbringen, Guvalasch?"
    Der Alte schüttelte den Kopf. Der Anfall war diesmal heftiger und dauerte länger als sonst. Aber er ging vorüber.
    Schweratmend richtete Guvalasch sich auf.

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