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0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

Titel: 0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jahre alt.
    Im Alter unterschieden sich die beiden gegensätzlichen Männer kaum voneinander.
    Auch der zweite ging an seinem Fahrzeug entlang nach vorne.
    Endlich standen sich die beiden gegenüber. Einen Moment schauten sie sich schweigend an. Offenbar fehlte jetzt ein Regisseur, der das Spiel vorantreiben konnte.
    Die Sekunden verrannen.
    Doch der Zufall fügte, dass auch jetzt alles nach einem ungeschriebenen Zeremoniell vor sich ging.
    »Ich bin John Busato!«, sagte der kleine Dicke.
    »Ich bin Picky Nero!«, sagte der bullige Große.
    Kein Fremder hätte einen der beiden Namen verstehen können, denn die beiden Männer hatten sich zur gleichen Sekunde vorgestellt.
    Bis zu diesem Moment wäre jede Bewegung der beiden absolut tödlich verlaufen. Auch jetzt standen überall, sichtbar oder unsichtbar, die Leibwächter der beiden gegnerischen Syndikatschefs herum. Angefangen von den beiden Männern an der Einfahrtsstraße bis zu den beiden Männern, welche die Haustüren geöffnet hatten. Überall im Park, an der Straße und im Haus standen jeweils zwei Männer, die nicht miteinander sprachen. Immer waren es ein Mann von Busato und ein Mann von Nero.
    Die Ereignisse der letzten Stunden hatten das Zusammentreffen der beiden Syndikatsbosse erzwungen. Sie hatten miteinander telefoniert und dieses Zusammentreffen vereinbart. Gleichzeitig hatten sie vereinbart, dass niemals ein dritter erfahren durfte, von wem die Anregung zu dem Zusammentreffen ausgegangen war. Es sollte auch ein Geheimnis bleiben, wer von beiden die bessere Ausgangs- und Verhandlungsposition hatte.
    Nebeneinander schritten die beiden Boss die breite Freitreppe hoch. Nebeneinander gingen die durch die breite Tür und nebeneinander gingen sie durch die große Halle des Hauses.
    Wieder stand eine Tür einladend offen. Links und rechts davon je einer der Leibwächter.
    Hinter der Tür lag der Verhandlungsraum dieser unwirklich anmutenden Gipfelkonferenz.
    Gemeinsam gingen die beiden Gangsterbosse durch die Tür in den Verhandlungsraum hinein.
    Nach drei Schritten zögerte Busato. Ich gleichen Moment zögerte auch Nero. Beide drehten sich um.
    »Schließen Sie die Tür, und nehmen Sie an der gegenüberliegenden Wand Aufstellung«, befahl John Busato seinem Leibwächter. Es klang wie die Anweisung eines Generaldirektors an seinen Vize. Wie ein Echo kam die gleiche Anweisung von Picky Nero an seinen Leibwächter.
    Und wie Marionetten drehten sich die beiden Manager der Unterwelt wieder um und gingen weiter in den Verhandlungsraum hinein. Hinter ihnen schlossen sich die Türen.
    Die Leibwächter führten die ihnen gegebenen Befehle minutiös aus. Es hätte sich auch keiner leisten können, etwas anderes zu tun. Auch sie waren Todfeinde. Stumm standen sie nebeneinander an der Wand und behielten die Tür im Auge hinter der ihre Bosse tagten.
    Minute um Minute verging. Sie summierten sich zu Viertelstunden, zu halben Stunden und schließlich zu einer Stunde.
    Der Protokollchef des Weißen Hauses hätte es nicht genauer festlegen können. Nach genau einer Stunde ertönte im Verhandlungsraum eine Klingel. Mit steifen Schritten marschierten die beiden Leibwächter auf die Flügeltür zu. Mit exakter Gleichmäßigkeit öffneten sie die beiden Flügel. In diesem Moment wurde das steife Zeremoniell zum ersten Mal durchbrochen.
    »Steht nicht da herum wir Ölgötzen, sondern kommt herein«, dröhnte Jo Busatos Bass den beiden entgegen.
    Die Leibwächter erkannten sofort, dass sich zwischen den beiden großen Bossen irgendetwas bisher Unglaubliches ereignet haben musste. Busato und Nero hatten die Steifheit, die sie vor einer Stunde beherrschte, total abgelegt. Hemdsärmelig saßen sie nebeneinander am Verhandlungstisch. So, wie gute Geschäftspartner oder gar Freunde nebeneinander zu sitzen pflegen.
    »Racky soll herkommen«, befahl Busato. »Es reicht, wenn Sie allein gehen Racky und auch…«
    Mit einem fragenden Blick wandte sich Busato an Picky Nero.
    Der verstand den Blick.
    »Miller«, sagte er.
    Busato vollendete seinen angefangenen Satz an seinen Leibwächter. »Sie können auch Miller Bescheid sagen. Der soll ebenfalls herkommen. Verstanden?«
    Busatos Leibwächter schaute ziemlich verblüfft auf seinen Chef. »Ja, verstanden«, murmelte er.
    Nero übernahm die Aufgabe, die beiden Leibwächter als erste Außenstehende aufzuklären. »Damit ihr Bescheid wisst ab heute arbeiten wir zusammen. Was bisher war, ist vergessen. Die Polizei hat sich eingemischt. Wir

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