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0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden

Titel: 0482 - ... dann jagten wir ihn 30 Stunden Kostenlos Bücher Online Lesen
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vom A-2 der Luftwaffe bei mir. Er hat sich die Vernehmung mit angehört. So weit dieser Scotty Rock Bescheid weiß, fand dieser Lulla in der Nähe von Beatty in Nevada einen etwa zehn Fuß langen, mattsilbrigen zylindrischen Körper.«
    Unwillkürlich musste ich lachen.
    »Keine Hemmungen, Jerry - sagen Sie, was Sie denken.«
    »Gerne, Mr. High«, sagte ich. »Vermutlich hat Scotty Rock ausgesagt, dieser Lulla habe diesen zehn Fuß langen zylindrischen Körper, in dem er eine Wasserstoffbombe vermutete, aufgehoben und eingesteckt.«
    Merkwürdigerweise lachte Mr. High nicht über diesen Witz.
    »Genau das haben wir Scotty Rock auch vorgehalten. Er hat dann seine Aussage hinsichtlich dieses Lulla ergänzt. Lulla ist eine zwielichtige Existenz gewesen, die sich damit beschäftigte, gestohlene Wagen umzufrisieren. Das Fahrzeug, das er für seine angebliche oder auch wirkliche Urlaubsreise benutzt hat, war ein Abschleppwagen mit einem Flaschenzug.«
    Das erste Gegenargument war damit hinfällig. Ein Abschleppwagen mit Flaschenzug konnte möglicherweise in der Lage sein, ein derartiges Satansding zu befördern.
    »Trotzdem«, murmelte ich.
    »Trotzdem erscheint die Tatsache, dass hierzulande Wasserstoffbomben irgendwo herumliegen, ziemlich unglaubwürdig. Stimmt, Jerry. Aber denken Sie daran, dass erst Anfang dieses Jahres ein derartiges Teufelsding monatelang vor der spanischen Küste lag. Sie wissen, was es die USA gekostet hat, diese Bombe wieder auf Nummer sicher zu bringen. Und Sie wissen auch, dass sich die gesamte Weltpresse wochenlang mit dieser Panne beschäftigt hat.«
    Ich kam mit meinem nächsten Gegenargument »Das stimmt, Mr. High. Aber vielleicht waren gerade diese wochenlangen Presseberichte der Grund dafür, dass sich dieser Lulla irgendetwas einbildete.«
    »Vielleicht«, sagte Mr. High. »Nun müssen Sie aber wissen, dass auch dieser Mann von A-2 ziemlich ernst blieb, als er die Geschichte von Scotty Rock hörte. Es kommt nämlich noch etwas hinzu. Die Stadt Beatty in Nevada liegt an der Südwestecke eines militärischen Versuchsgeländes, das sich nördlich von Las Vegas befindet. Das Gelände liegt zwischen den Death Valley im Südwesten, dem Smoky Valley im Norden und-Timpahute Ranch im Nordosten. Von Beatty bis zur Grenze des Versuchsgeländes sind es knapp fünfzehn Meilen, und wir wissen nicht genau, wo in der Umgebung von Beatty dieser Lulla die Bombe gefunden haben will. Tatsache ist nur, dass Lulla nach der Aussage von Scotty Rock schon vor einigen Wochen ermordet wurde. Angeblich deshalb, um ihm die Bombe abnehmen zu können. Wir haben es inzwischen nachgeprüft. Tatsächlich ist Lulla spurlos verschwunden und mit ihm einer seiner Abschleppwagen. Derjenige übrigens, der die größte Tragkraft hat.«
    »Aber es müsste doch bekannt sein, wenn in unserer Air Force irgendwo ein derartiges Höllenei fehlt. Das bleibt doch nicht geheim«, warf ich ein.
    Jetzt lächelte Mr. High. »Jerry, Sie wissen, wie es auf dem militärischen Dienstweg aussieht und was dort mit der Geheimhaltung los ist. Ich selbst halte die Geschichte auch im höchsten Maße für unwahrscheinlich. Andererseits steht fest, dass zwischen den beiden Syndikaten ein Gangsterkrieg im Gange ist. Der muss eine Ursache haben. Sie hatten bisher schon den Auftrag, Licht in diese Vorfälle zu bringen. Jetzt haben wir eine heiße Spur. Ob wir die für glaubwürdig halten oder nicht, spielt keine Rolle. Wir müssen dieser Spur nachgehen. Inzwischen habe ich über Washington veranlasst, dass alle in Betracht kommenden Stellen schnellstens um ihre Stellungnahme gebeten werden. Sie wissen selbst, dass dies eine Zeit lang dauern kann. Wir müssen DIA, den militärischen Nachrichtendienst, befragen. Wir müssen bei G-2, dem Nachrichtendienst der Army, anklopfen, wir müssen offiziell bei A-2, bei dem Nachrichtendienst der Luftwaffe nachforschen. Dann müssen wir ONI, den Nachrichtendienst der Marine, und nicht zuletzt den Nachrichtendienst für Atomtechnik mit einschalten. Es kann aber auch sein, dass - falls eine derartige Bombe wirklich verloren gegangen sein sollte - der Vorgang bei CIA, dem Zentralen Nachrichtendienst, liegt, und es kann zudem sein, dass inzwischen schon das United States Intelligence Board zuständig ist.«
    Ich wusste, dass Mr. High recht hatte. Falls tatsächlich der unwahrscheinliche Fall, von dem hier die Rede war, eingetreten sein sollte, würde unsere Arbeit schwierig sein. In erster Linie war es eine militärische

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