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0484 - Stygias Todespendel

0484 - Stygias Todespendel

Titel: 0484 - Stygias Todespendel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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übergreifend agieren. Zeitparadoxa, veränderte Kausalitäten, die uns die Existenzgrundlage entziehen würden, vielleicht.«
    »Auch die Hölle hat aber mit Sicherheit inzwischen begriffen, daß jedes weitere Zeitparadoxon das RaumZeitgefüge zum endgültigen Zusammenbruch bringen kann. Jedesmal, wenn sich die Struktur unseres Universums wieder halbwegs von einem Zeitparadoxon zu erholen beginnt, wird das nächste ausgelöst - und für das schlimmste hat unser Freund Merlin gesorgt, als er den Silbermond vor der Vernichtung bewahrte und in die Gegenwart holte. Wenn Julian den Silbermond nicht in einen seiner Träume gebettet und ihm damit praktisch ein ganz eigenes Universum geschaffen hätte, könnten wir jetzt praktisch nur noch die Scherben zusammenfegen.«
    »Also dürfen wir weiter rätseln«, seufzte Monica. »Trotzdem werde ich den Gedanken nicht völlig los, daß es etwas mit einem Zeitphänomen zu tun haben muß.«
    »Ich dachte eher an eine andere Dimension«, beharrte Tendyke. »Ein Zeitphänomen ist wirklich zu unwahrscheinlich. Aber selbst wenn wir es als gegeben annehmen würden - inwiefern hilft uns diese Spekulation weiter, wenn wir künftige Angriffe abwehren oder gar Zurückschlagen wollen? Wie können wir herausfinden, woher der Angreifer kommt?« Er deutete auf Zamorras Amulett. »Es reagiert nicht darauf. Wir können es also nicht einmal zeitlich verfolgen. Auch das spricht gegen ein Zeitphänomen.«
    »Wir haben unseren Dhyarra-Kristall«, sagte Zamorra. »Und ganz gleich, was geschieht und welche Arbeiten auf euch drei warten - wir sollten vorerst unbedingt immer zusammenbleiben. Ich denke, wir sind uns darüber einig, daß wir alle fünf derzeit extrem gefährdet sind. Der Dhyarra-Kristall schützt. Jeder, der sich aus der Gruppe löst, ist wehrlos. Bis wir wissen, womit wir es zu tun haben, müssen wir also unbedingt zusammenbleiben.«
    »Ständig?« fragte Uschi Peters und sah auf die Uhr; der Abend kam und damit auch die Nacht.
    »Ständig«, sagte Zamorra trocken. »Auch wenn dies dem einen oder anderen von uns möglicherweise unangenehm ist. Aber besser das, als umgebracht zu werden. Oder wie seht ihr das?«
    »Ich sehe, daß das keine Lösung auf Dauer ist«, sagte Nicole. »Ich weiß zwar immer noch nicht, wie - aber wir müssen den Ursprung der Angriffe herausfinden. Vielleicht schaffen wir es beim nächsten Mal!«
    ***
    Kopfschüttelnd bestieg Ted Ewigk ein Taxi und ließ sich zu seinem Hotel zurückfahren. Er überlegte, ob er vielleicht seine Recherchen aufgeben und in die Sicherheit der Abschirmung seiner Villa nach Rom zurückkehren sollte. Immerhin gehörte auch Südafrika zum Schwarzen Kontinent, und was hier an Zauber gewirkt wurde, war heute noch für viele ein Rätsel. Legte es vielleicht jemand darauf an, Teds - Reportage zu verhindern und hatte ihm mit diesem Angriff einen Warnschuß vor den Bug plaziert?
    Er glaubte nicht daran. Sein Gespür, dieser sechste Sinn, der ihn noch nie im Stich gelassen hatte, sprach in diesem Fall nicht an. Das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun. Er überlegte, was er tun konnte, um sich vor weiteren magischen Attacken aus dem Nichts zu schützen. Doch es war fast aussichtslos. Sein Hotelzimmer konnte er zwar so absichern, wie Zamorra sein Château und Teds Villa abgesichert hatte, aber er konnte keine Schutzsphäre um sich herum erzeugen, wenn er unterwegs war. Er beschloß, Zamorra anzurufen, um ihn zu befragen. Vielleicht wußte der Freund eine Möglichkeit, den Feind aus dem Nichts abzuwehren.
    Vom Hotel aus rief er Frankreich an.
    Aber Professor Zamorra befand sich nicht daheim, sondern in El Paso, und dort wußte man nur, daß er nach Florida abgeflogen war. Aber in »Ten-dyke’s Home« ging niemand ans Telefon…
    ***
    Irgendwann in der Nacht registrierte Zamorra, daß Nicole sich erhob und das Zimmer verließ, in dem sie sich aus Sicherheitsgründen alle gemeinsam zur Nachtruhe niedergelegt hatten. Sofort kam er aus seinem unruhigen Halbschlaf hoch und ging ihr nach - er wollte zumindest im Korridor sein, um sowohl Schlafzimmer als auch Bad und Toilette mit dem Dhyarra-Kristall schützen zu können. Aber Nicole wartete unmittelbar hinter der Tür auf ihn.
    »Ich wußte, daß du mir folgen würdest«, stellte sie fest.
    »Und was soll das?« fragte er leise. »Warum lockst du mich aus dem Zimmer, wenn kein zwingender Grund vorliegt?«
    »Ich wollte die anderen nicht wecken«, sagte sie. »Mir geht ein Gedanke nicht mehr aus dem

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