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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jahrhunderten hatten die Ganjasen auf ihren Ganjo gewartet, hatten diese Räume eingerichtet wie für einen heimkehrenden Fürsten - was ja auch sachlich richtig war.
    Daher befanden sich in diesen Zimmern, Hallen und Gängen merkwürdige Mischungen aus elf verschiedenen Stilelementen, gepaart mit höchstentwickelter Technik. Es war ein barbarischer, augenbetäubender Prunk.
    „Schnell", sagte Ovaron zu Imaynschal, dem ganjasischen Dakkarphysiker. „Eine möglichst gute Verbindung zur Urmutter!"
    „Hier hinüber, Ganjo!" sagte Imaynschal leise. Tiefe Hochachtung und großer Respekt sprachen aus seinen Bewegungen und seiner Körperhaltung.
    Die Gruppe folgte ihm.
    „Ich schalte die Geräte ein", sagte er.
    Sie kamen in einen Raum, der vom darunterliegenden durch eine geschwungene Rampe zu erreichen war. Ein Teppich, der in Farben und Oberflächenstruktur fast identisch war mit dem Blütenmeer der Stadt ringsum, wenn alles blühte ... zweimal jährlich. Darauf die wuchtigen Möbelstücke einiger Sitzgruppen, mit teurem Material verziert und mit Fellen überzogen, aus denen ein muffiger Geruch aufstieg. Eine Wand war, im Gegensatz zu der Außenfläche des Obelisken, konkav gekrümmt, und davor standen vier hochmoderne, weiße Sessel.
    Ein Schaltpult von verwirrender Größe, das dem eines kleinen Raumschiffes entsprach.
    Skalen glühten, Lämpchen zuckten auf. Bildschirme erhellten sich.
    „Die Verbindung steht, Ovaron!" meldete der Dakkarphysiker.
    Die Terraner untersuchten inzwischen die anderen Räume.
    Die einzelnen Ebenen lagen jeweils acht oder zehn Meter übereinander und waren durch kleine Lifts miteinander verbunden, durch Rampen oder Truppen und durch Leitern, die in gläsernen Röhren verliefen. Einige Bildschirme ermöglichten einen sehenswerten Ausblick auf die gesamte Tempelstadt, die auf einem Hochplateau gebaut worden war - eine Stadt weißer, säulengeschmückter Gebäude mit langen, geschwungenen Kolonnaden und weißen Treppen, deren Seiten mit wertvollen Figuren geschmückt waren.
    „Das ist die Hauptschaltstation des Ganjos", erklärte der Dakkarphysiker Lordadmiral Atlan, der schweigend zusah, wie Rhodan, Danton und Ovaron versuchten, mit der Urmutter zu korrespondieren.
    „Ich verstehe. Was schaltet er hier hauptsächlich?" erkundigte sich der Arkonide und betrachtete mit einem leichten Schaudern die übrige Einrichtung des Raumes. Solche Dinge hatte er in seinem langen Leben oft gesehen damals, unter den barbarischen Menschen der Erde. Nur waren sie alle stilsicherer gewesen, und nicht unendlich miteinander kombiniert und auch in Form und Farbe zurückhaltender. Er wandte sich wieder dem schlanken Cappin mit dem kurzen Haar zu.
    „Auf Verlangen laufen hier sämtliche Kommunikationsfäden der gesamten Galaxis zusammen", erklärte Imaynschal.
    Atlan fragte: „Und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß wir den Angriff der Sammler auf die Trafidimstationen’ stoppen können?"
    Der Dakkarphysiker brauchte nicht lange zu überlegen.
    „Im Augenblick, solange nicht zuviel Sammler angreifen, schützen noch die sechsdimensionalen Schutzschirme die Halbkugeln. Aber auch dieser Schutz hält nicht das konzentrierte Feuer aus eineinhalbtausend Sammlern verschiedener Größe aus. Die Wahrscheinlichkeit, daß von hier aus etwas Grundlegendes unternommen werden kann, ist gering. Und außerdem..."
    „Außerdem wissen wir nicht einmal genau, was sich dort draußen in der Terrosch-Rotwolke wirklich ereignet", sagte eine Stimme hinter ihnen. Atlan und der Cappin drehten sich um.
    „Unser Bordsarkastiker", sagte Atlan. „Ich habe Sie lange nicht gesehen, Joaquin. Wo waren Sie?"
    Cascal schüttelte Atlans Hand und erwiderte leichthin: „Hier und dort. Meist in der MARCO POLO. Ich habe mich um die Reorganisation meiner Männer gekümmert und um den einwandfreien Zustand der Kreuzerflottillen."
    Atlan lächelte, aber er fühlte sich unbehaglich. Hinter ihm sprachen die drei Männer mit der Urmutter.
    „Und um Claudia Chabrol, hörte ich flüstern."
    „Ja", gab Cascal zu. „Um sie auch."
    Ovaron hob den Arm, schwang seinen Sessel herum und sagte laut: „Wir können von hier aus ziemlich gut beobachten, wie groß der Ausfall ist. Aber sonst wissen wir nichts. Jedenfalls können weder wir noch die Urmutter selbst die widerspenstigen Sammler dirigieren. Die Sammler in der Rotwolke gehorchen nicht mehr der Urmutter, sondern einem anderen Befehlshaber."
    Rhodan sagte grimmig: „Dieser andere heißt

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