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0489 - Sie luden mich zum Morden ein

0489 - Sie luden mich zum Morden ein

Titel: 0489 - Sie luden mich zum Morden ein Kostenlos Bücher Online Lesen
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Mister.«
    Phil öffnete die Tür und sprang hinaus in den Regen. Mit schnellen Schritten war er unter dem Vordach. Noch einmal sah er sich unter den dort Wartenden um.
    »Ist das Cab frei, Mister?« fragte ein Mann.
    »Nein«, sagte Phil und ging in das Office. Aber sosehr er sich auch umsah, er konnte mich nirgendwo entdecken. Wie sollte er auch?
    Phil besann sich nicht lange, sondern steuerte entschlossen auf eine der Telefonkabinen zu. Er wählte die FBI-Nummer.
    »Myrna?«
    »Wer spricht?« fragte das Mädchen mit der Mitternachtsstimme zurück.
    »Was ist los? Kennst du deinen alten Freund Phil nicht…«
    »Mein Gott, Phil — Mr. High sucht euch wie eine Stecknadel. Moment, ich verbinde!«
    »High!«
    »Phil Decker! Was ist…«
    »Phil, sind Sie mit Jerry zusammen? Wo steckt ihr?«
    Phil hatte ein komisches Gefühl auf der Zunge, als er antwortete: »Mr. High, deshalb rufe ich ja an: Jerry ist seit mehr als 90 Minuten verschwunden…«
    »Warum verschwunden? Er hat dienstfrei und…«
    »Nein, verschwunden, Mr. High. Wir kamen zusammen vom Dienst, und Jerry ging hier in der Downtown zur Western Union. Er wollte nur eben kurz telefonieren. Ich wartete im Jaguar auf dem Parkplatz. Er wollte in ein paar Minuten zurück sein, aber er ist bis jetzt noch nicht wieder aufgetaucht. Auch im Western Union ist er nicht mehr. Sein Wagen steht verlassen auf dem Parkplatz!«
    Mr. High holte tief Luft. Phil hörte es durch das Telefon.
    »Auch das noch!« sagte er dann ergeben. »Wo steht der Jaguar?«
    »Parkplatz 53. Straße!«
    »Okay, Phil. Ich schicke einen Streifenwagen der City Police dorthin. Die werden den Jaguar nicht aus den Augen lassen. Und Sie kommen bitte sofort zu mir. Schnellstens! Kidnapping!«
    »Auch das noch!« seufzte jetzt Phil.
    ***
    »Wie spät ist es denn?« fragte Charly Miller mit schwerer Zunge. Er wrr Berufsfahrer. Alkohol war für ihn seltener als Waschwasser bei einem Gammler. Das was er inzwischen getrunken hatte, setzte ihm schwer zu.
    »Zehn nach acht«, sagte der Karierte. »Aber du brauchst dich nicht zu beeilen. Es regnet immer noch. Wahrscheinlich geht die Welt heute unter. Saufe weiter, vielleicht ist es morgen schon zu spät.«
    »Nein«, lallte der zur Zeit arbeitslose Charly Miller, »ich muß doch zum Effbibibi…«
    Seine Zunge gehorchte ihm nicht mehr. Schallendes Gelächter in seiner Umgebung riß ihn hoch.
    »Effbibibi!« lachte auch der Karierte. »Du, paß mal auf, das ist ein getarnter Greifer vom FBI. Die laufen jetzt alle in gelben Windjacken herum und gurgeln mit Whisky!«
    Erneut ging schallendes Gelächter durch die Bar. Wieder zuckte Charly Miller hoch. FBI, das hatte er verstanden.
    »Ich muß doch zum FBI«, lallte er jetzt. »Wegen des G-mans, der mein Cab hat!«
    »Hast du deinen Job mit ihm getauscht?« erkundigte sich der Karierte.
    »Nein«, lallte der Yellow-Cab-Fahrer, »er kam aus dem Western Union… Parkplatz, Jaguar, Bescheid sagen! Verstehst du. Einen gelben Zettel habe ich… Mir hat er mein Auto abgenommen. Wie spät ist es denn?«
    »Er hat genug«, sagte der Barkeeper lachend. »Wenn dieses Unwetter nicht wäre, würde ich ihn hinauswerfen! FBI — Auto weggenommen — Jaguar! Witze macht der!«
    Miller sagte nichts. Resignierend legte er seinen schweren Kopf wieder auf die Theke…
    ***
    »Konferenzraum!« sagte der Posten am Eingang und deutete mit dem Daumen in eine bestimmte Richtung.
    Phil fuhr mit dem Lift hinauf. Im Konferenzraum war Hochbetrieb. Wie immer, wenn ein Großeinsatz vor der Tür steht. Alle verfügbaren G-men, die Spezialisten aus dem Labor in ihren weißen Kitteln. Dazu Vertreter der Stadt- und Staatspolizei.
    Mr. High stand vorne. Gewohnheitsmäßig hielt er den Zeigestock in der Hand und deutete auf eine große Karte von New York.
    »Der letzte Anruf bei Mrs. Dealer kam um 6.29 Uhr heute abend. Der Anrufer gab Mrs. Dealer von jenem Zeitpunkt an genau 90 Minuten Zeit. Er verlangte 100 000 Dollar in gebrauchten, unsortierten Scheinen. Er verbot, Polizei und Presse einzuschalten. Außerdem betonte er noch einmal den Zeitpunkt von 90 Minuten. Dieser Zeitpunkt ist seit zehn Minuten vorüber. Die Leitung wird überwacht. Ein Anruf ist bisher nicht gekommen. Wir sind demnach ohne jeden Anhaltspunkt. Es liegt uns lediglich eine Beschreibung des mutmaßlichen Entführers voi. Die Kindergärtnerin, die mit dem Mann gesprochen hat, befindet sich hier im Haus. Wir versuchen gerade, aus ihren Angaben mit dem Identity-Kit ein Bild des

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