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0489 - Sie luden mich zum Morden ein

0489 - Sie luden mich zum Morden ein

Titel: 0489 - Sie luden mich zum Morden ein Kostenlos Bücher Online Lesen
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Das FBI würde für alle Unkosten und so aufkommen. Ich war bei der Marine und bin ein verdammt guter Amerikaner, Sir, können Sie mir glauben. Deshalb bin ich auch sofort ausgestiegen und habe meinen Wagen der Regierung zur Verfügung gestellt. Ein G-man ist ja Regierung. Oder?«
    »Natürlich«, sagte Mr. High, »weiter, bitte!«
    »Ja, und dann hat er mir gesagt, auf dem Parkplatz, da sei ein anderer G-man in einem roten Jaguar. Type E. Dem sollte ich alle Einzelheiten über meinen Wagen und so geben. Er würde sich über Funk melden. Ich wollte ihm noch beibringen, daß mein Funk nicht geht, aber er fuhr gleich los. Das war alles. Ich bin ja dann zum Parkplatz gegangen und schließlich in diese Snackbar.«
    »Und er?« fragte Mr. High.
    »Fuhr weg!« sagte Miller sehr logisch.
    »Hat er jemand verfolgt?« stieß Phil nach.
    »Mein Kopf«, jammerte Miller mal wieder. »Verfolgt? Wenn Sie mich fragen, dann war er hinter einem cremefarbigen 67er Ford her.«
    »Haben Sie den Wagen gesehen?« fragte Phil.
    »Ja. Sogar das Kennzeichen. War eines von den ganz neuen. Aber ich komme nicht mehr drauf. Mein Kopf…«
    »Kennzeichen Ihres Wagens? Besondere Merkmale?« fragte Mr. High.
    »3 RJ 3765, Nr. 7449, Schramme quer über den Kofferraumdeckel!« antwortete Miller.
    »Wieviel Benzin im Tank?« Phil stellte die Frage in der Hoffnung, möglicherweise bei Tankstellen herumfragen zu können.
    »Voll«, sagte Miller.
    »Mist«, brummte Phil.
    »Und jetzt?« wandte sich Mr. High an ihn.
    Phil versank in dunkles Brüten. Es dauerte 20 Sekunden. Dann hellten sich seine Züge so auf, als stünden sechs Whiskyflaschen vor ihm.
    »Großfahndung«, sagte er, »aber auf eine ganz neue Art!«
    ***
    Das Rattern der Salve dröhnte mir noch in den Ohren, als ich herumfuhr. Der kleine Ritchie wimmerte leise vor sich hin.
    Ich nahm den kleinen Mann auf den Arm und streichelte ihn.
    »Hey, Cotton!« sagte die harte Stimme.
    Mit dem kleinen Ritchie auf dem Arm drehte ich mich nach dem Klang der Stimme um. Draußen war es doch heller als hier. Mein Gegenspieler stand direkt vor der Tür. Als schwache Silhouette hob er sich ab. Es wäre leicht gewesen, ihn in diesem Moment niederzuschießen.
    Aber auf einem Schießstand schieße ich nur auf Scheiben. Ein Mensch ist für mich nie eine Zielscheibe, auch dann nicht, wenn er ein Verbrecher ist. Außerdem trug ich ein Kind auf dem Arm.
    Nein, ich konnte es nicht.
    Trotzdem holte ich langsam meine Waffe aus der Halfter.
    Wenn er schießen würde…
    Ich dachte daran, aber ich dachte es nicht zu Ende. Er hatte eine Maschinenpistole. Nur zwei Sekunden lang brauchte er seinen Zeigefinger zu krümmen und den Lauf über die Breite der engbrüstigen Gartenbude zu schwenken.
    »Sind Sie immer so unvorsichtig?« fragte ich zurück. Ich sagte es mit der Stimme eines Menschen, dem die Post gerade die Nachricht über eine Millionenerbschaft gebracht hatte.
    Er verstand, was ich meinte. »Bis du einmal geschossen hast, Cotton, habe ich dich zusammen mit dem Balg zu einem Sieb gemacht. Verstanden?«
    »Verstanden!« sagte ich.
    »Ich tue es aber nicht«, sprach er weiter.
    »Wenigstens ein guter Zug von Ihnen!«
    »Rede nicht so geschraubt daher«, brummte er barsch. »Du kannst mich ruhig duzen. Ich bin doch kein Gentleman für dich!«
    »Das habe ich auch keinen Moment angenommen, Mister«, sagte ich. »Sie haben sich noch nicht einmal vorgestellt. Das ist das Mindeste, was ein Gentleman tun würde!«
    »Oh, Verzeihung, Mr. Cotton. Ich versäumte es, in der Tat. Darf ich es nachholen?«
    »Man kann nie genug Leute kennen«, plauderte ich, obwohl es mir wirklich nicht danach zumute war. »Also, darf ich um Ihren Namen bitten? Oder haben Sie gar eine Karte da?«
    »Leider, Mr. Cotton. Aber ich trage bei solchen Unternehmungen prinzipiell keine Schriftsachen bei mir. Sie werden es verstehen!« Seine Stimme klang so freundlich und angenehm wie ein Instrumental von Ray Coniff. »Übrigens, mein Name ist Jellow, Clark Jellow. So, und jetzt gib den Jungen heraus. Du bist doch G-man, wenn ich mich nicht irre?«
    »Nein, Sie irren sich nicht, Jellow!«
    »Also, dann gib den Jungen heraus!« Ich bin sonst nicht begriffsstutzig. Doch jetzt kam ich nicht dahinter, wo er einen Zusammenhang zwischen seiner Forderung und seiner Feststellung erblickte.
    Also fragte ich ihn.
    Er lachte schmutzig. »Der Zusammenhang besteht darin, daß es allgemein bekannt ist, G-man wären keine Feiglinge. Also bist du auch keiner. Und wenn

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