Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0489 - Sie luden mich zum Morden ein

0489 - Sie luden mich zum Morden ein

Titel: 0489 - Sie luden mich zum Morden ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Einwilligung des Patienten…«
    »Brauchen Sie einen richterlichen Befehl?«
    »Ja!«
    »Fangen Sie an — ich übernehme die Verantwortung. In wenigen Minuten bekommen Sie den richterlichen Befehl nachgereicht!«
    Doktor Honey hatte keine Gelegenheit mehr zu weiteren Ausflüchten. Wie von wilden Hummeln gejagt, flitzte Phil durch die Drehtür nach draußen. Den Dienstwagen ließ er gleich vor dem Eingang stehen. Er lief zu Fuß zum Distriktgebäude, erwischte im Spurt einen Lift, dessen Tür sich gerade schließen wollte, und nahm sich kaum die Zeit, bei Mr. High anzuklopfen.
    »Haben Sie ihn, Phil?« fuhr der Chef hoch.
    »Eine Spur!«
    »Heiß?«
    »Blau!«
    Mr. High schaute Phil kritisch an. Der wußte den Blick richtig zu deuten und lächelte. »Nein, ich nicht. Ich habe den Fahrer eines Yellow Cab gefunden. Jerry benutzt offenbar den Wagen dieses Mannes, um irgend jemand zu verfolgen. Ich weiß nichts Genaues, weil der Taxifahrer total betrunken ist. Vor wenigen Minuten habe ich ihn zum New York Hospital gebracht. Der Doc dort soll ihn so weit ernüchtern, daß ich ihn wenigstens vernehmen kann. Dazu benötige ich den richterlichen Befehl…«
    Mr. High nahm den Telefonhörer. »Wie heißt der Mann?«
    »Charly Miller, geboren am 17.3.31.« Der Chef verlangte den diensthabenden Untersuchungsrichter und gab schnell die Sachlage durch. »Danke, Euer Ehren«, sagte er zum Schluß des Gespräches. Schon wählte er weiter.
    »Doktor Honey, Innere Abteilung«, sagte Phil, bevor noch die entsprechende Frage kam.
    »Federal Bureau of Investigation, Chief of the New York District«, meldete sich Mr. High korrekt beim New York Hospital. »Doktor Honey, bitte.« Es dauerte einen kleinen Moment. »Ja, der bin ich«, sagte er dann auf die Frage des Arztes. »High ist meine Name. Ich habe soeben mit dem Untersuchungsrichter gesprochen. Er hat mündlich die zweckmäßige Behandlung des Charly Miller angeordnet. Der schriftliche Befehl folgt sofort nach. Ja. So? Vielen Dank, Doc. Wann kann… Gut, thanks!«
    Er legte den Hörer auf die Gabel zurück. »Doc Honey hat Ihnen vertraut, Phil, und bereits mit der Behandlung angefangen. In einer halben Stunde weiß er mehr.«
    »Hoffentlich«, sagte Phil. »Wie steht es bei Steve?«
    Der Chef schüttelte den Kopf. »Nichts. Wir haben nach der Beschreibung der Kindergärtnerin ein Bild aus der Kartei vorgelegt. Fehlmeldung. Die Überprüfung einschlägig vorbestrafter oder sonst verdächtiger Personen erbrachte ebenfalls bis jetzt keinen Anhaltspunkt. Unsere Theoretiker sind der Ansicht, daß es sich um Neulinge oder reine Amateure handelt.«
    Phil stand auf und ging unruhig durch das Zimmer.
    »Was überlegen Sie, Phil?« fragte der Chef.
    »Jerry ist vermutlich mit dem Yellow Cab Nummer 7449, einem Chevy, unterwegs. Die Sprechfunkanlage des Wagens ist ausgerechnet heute wegen einer Reparatur außer Betrieb. Es gibt also nur einen Weg, um weiterzukommen — wenn nicht die Vernehmung des ernüchterten Drivers ganz neue Punkte ergibt.«
    »Welchen einzigen Weg meinen Sie, Phil?«
    »Großfahndung nach dem Yellow Cab. Am besten eine Drei-Staaten-Fahndung«, überlegte Phil.
    »Aber?« Mr. High merkte, daß Phil zögerte.
    »Hier sind wir an dem Punkt, an dem sich die Fälle Dealer und Cotton so berühren, daß sie uns den Weg blockieren!«
    »Ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Mr. High. »Wenn Jerry tatsächlich hinter einem der Kidnapper her ist, bedeutet die Fahndung nach dem Yellow Cab, in dem er sitzt, daß wir mit einem großen Aufgebot auch die Kidnapper aufmerksam machen.«
    »Richtig«, sagte Phil. »Wenn wir nach Jerry suchen, gefährden wir mit Sicherheit das Leben des entführten Kindes. Und wenn wir mit Rücksicht auf das Kind die Fahndung unterlassen, gefährden wir Jerry.«
    »Eine verteufelt harte Entscheidung«, sagte Mr. High leise.
    ***
    Ich spürte keinen Regen und keinen Wind mehr. Ich sah keinen Blitz und hörte keinen Donner.
    Ich stand wie zur Salzsäule erstarrt.
    Woher die Stimme kam, wußte ich nicht. Irgendwo aus der Dunkelheit rings — umher.
    Vielleicht war es auch gar keine Stimme? Hatte ich mich getäuscht? Der Mann im Taxi konnte sich nicht befreit haben. Unmöglich. Seine Komplicen? Warum hatten sie mich dann nicht in der Hütte überrascht?
    Also doch eine Täuschung.
    Ich ging einen Schritt weiter.
    »Stehenbleiben, verdammt!«
    Keine Täuschung! Ich riß meine Waffe aus der Halfter und versuchte herauszufinden, woher die Stimme gekommen war. Das

Weitere Kostenlose Bücher