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0489 - Sie luden mich zum Morden ein

0489 - Sie luden mich zum Morden ein

Titel: 0489 - Sie luden mich zum Morden ein Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zentralsektor. Um es hundertprozentig sagen zu können, müssen wir erst ergänzen. Das ist eine Prozedur, die Stunden dauert!«
    »Und weiter?«
    »Wir tun, was wir können, aber es sind so viele, daß ich wenig Hoffnung habe. Wenn wir einen Bekannten finden, rufe ich natürlich gleich an, Phil!«
    Seufzend legte Phil den Hörer auf die Gabel zurück.
    »Nichts?« fragte Mr. High.
    »Sie sind auf der richtigen Spur. Meine Prints haben sie bereits dort entdeckt. Aber sonst…«
    »Halb zehn«, bemerkte Mr. High. Auch er griff jetzt zum Telefon.
    »Hallo, Steve?«
    »Mr. High?«
    »Zwischenbericht!«
    »Nichts Neues, Chef. Kein Anruf, kein sonstiger Kontakt. Dealers Haus wird unauffällig bewacht. Gegenüber der Haustür steht ein Luxusschlitten mit einem Liebespärchen, bestehend aus dem G-man Brown und der Kriminalbeamtin Keszler von der City Police. Wir verständigten uns über Funk mit ihnen. Aber sie haben noch nichts durchgegeben. Es ist wie verhext.«
    »Ich bin jetzt mal für eine halbe Stunde aus dem Haus. Wenn etwas ist, erreichen Sie mich im New York Hospital bei Doktor Honey«, sagte Mr. High.
    »Sind Sie krank, Chef?« fragte Steve Dillaggio erschrocken.
    »Nein, aber Phil hat dort einen Patienten!«
    Sie gingen hinüber. Den Dienstwagen hatte Phil inzwischen von unserer Fahrbereitschaft wegholen lassen.
    Die Nurse im Glaskasten war immer noch nicht freundlicher zu meinem Freund. Sie konnte es vermutlich nicht vergessen, daß er sie mit Whisky konfrontiert hatte.
    »Wer ist denn das schon wieder?« fragte sie unwirsch, als Phil an der Seite von Mr. High durch die Halle kam.
    Mr. High schien zu ahnen, daß es schon einen Zusammenstoß gegeben halte. »Ich bin nur John D. High, der FBI-Chef von New York«, sagte er bescheiden und lächelte.
    Sie lief rot an und verschwand endgültig in ihrem Glaskasten. Phil mußte sogar hingehen und freundlich nach der Inneren Abteilung fragen.
    »Achter Stock, Mister!« zischte sie.
    Sie fuhren hinauf und fragten die Ward-Nurse nach Doktor Honey.
    »FBI?« fragte sie.
    Mr. High und Phil nickten. Sie ging voraus bis zu einem breiten Quergang, der zu den Operations- und Behandlungsräumen führte. Die vierte Tür rechts war es. Sie öffnete sie einladend und ließ die beiden Besucher vorgehen.
    Phil blieb verblüfft stehen. Charly Miller, der Taxifahrer, war vorhin ein lebendiger Mensch, der sich wie eine Leiche benahm. Reglos und stumm. Jetzt sah .Miller aus wie eine Leiche. Kreidebleich und zusammengefallen. Aber er bewegte sich.
    »Hat er viel durchmachen müssen?« erkundigte sich Mr. High.
    Doktor Honey lächelte. »Wissen Sie, wie man einen Rausch am schnellsten los wird?«
    »Ich kenne Leute, die schwören darauf, den Finger in den Hals zu stecken«, erinnerte sich unser Chef.
    »Eben«, sagte Dr. Honey. »Nur, daß wir das nicht mit dem Finger im Hals machen, sondern mit gewissen Medikamenten und einer Magensonde.«
    »Mir ist ja so schlecht«, jammerte der Taxifahrer.
    »Ich bin Phil Decker vom FBI«, stellte Phil sich vor. »Wir kennen uns schon. Ich habe Sie aus Dealers Snackbar hierhergebracht, als ihr Geist weggetreten war.«
    »Ach, Sie waren das?« erinnerte sich Miller.
    »Ja. Ich mußte Sie holen, weil Sie uns vergessen hatten!«
    »Verdammt, ja. Aber da war nur dieses furchtbare Gewitter daran schuld. Sie ließen mich in der Snackbar nicht ans Telefon!«
    »Was taten Sie überhaupt in der Snackbar? Ein Kollege von uns hat Ihnen doch Ihren Wagen weggenommen. Er bat Sie doch…« meinte Phil.
    »Ja, ja«, winkte der Patient ab. »Das war so. Ich ging zum Parkplatz und fand auch den Jaguar. Es war aber niemand darin. Dann habe ich einen Zettel geschrieben, daß ich in Dealers Snackbar in der 53. Straße bin und eine Nachricht von… von…«
    »Überlegen Sie scharf!« sagte Mr. High. »Wir können Sie nicht darauf bringen, um Sie nicht zu beeinflussen.«
    »Mein Kopf!« jammerte Miller.
    »Überlegen Sie trotzdem. Es geht um Menschenleben«, sagte Phil.
    »Cotton? Kann das stimmen, Cotton?« sagte Miller mühsam.
    Phil ging hoch wie eine Rakete. »Ja, es stimmt. Los, erzählen Sie alles, von Anfang an!«
    »Da ist nicht viel zu erzählen. Ich hatte einen Fahrgast zum Western Union Office. Der zahlte, stieg aus, und ich wollte weiterfahren. In diesem Moment kam der Gentleman, dieser Cotton, sagte FBI, hielt mir den Stern vor die Nase — ich kenne den Stern, ich habe schon mal einen G-man gefahren — und sagte, er brauche meinen Wagen, er wäre im Einsatz.

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