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0489 - Sie luden mich zum Morden ein

0489 - Sie luden mich zum Morden ein

Titel: 0489 - Sie luden mich zum Morden ein Kostenlos Bücher Online Lesen
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zeigte schnell den FBI-Stern, ließ seine beiden Kollegen hinten einsteigen und nahm neben dem Fahrer Platz. Sofort griff er zum Funkgerät.
    »10422!« sagte der Fahrer.
    »10422 an Zentrale, bitte kommen!« rief Steve durch den Äther.
    »10422, sprechen Sie bitte!« antwortete Phils Stimme.
    »10422 fährt mit drei Passagieren nach Bethpage State Park über Fulton Avenue und Bethpage Turnpike. Liegen noch weitere Aufträge vor?«
    »Nein«, antwortete Phil. »Vorerst keine weiteren Aufträge. Ende von Zentrale!«
    Mit keiner Regung ließ er spüren, wie sehr ihn die Tatsache überraschte, daß Steve mit in den Einsatz gegangen war. Es mußte damit gerechnet werden, daß Unbefugte den Taxi-Funkverkehr abhörten. Wenn aber bekannt wurde, daß das FBI eine Großaktion unter Mitwirkung von Yellow Cabs startete, dann mußte das in Unterweltskreisen so viel Aufsehen erregen, daß leicht auch die Kidnapper davon erfahren konnten. Das war die allgemeine Ansicht.
    Über Funk hörte Steve mit, daß Phil bereits mit den ersten im Einsatzgebiet Long Island angekommenen Taxis Fühlung aufnahm.
    »4718, bitte kommen!«
    »Vier-sieben-eins-acht für Zentrale!« kam die vereinbarte Antwort.
    »Wo sind Sie?«
    »County Road Nassau County Park!«
    »Können Sie neue Passagiere aufnehmen?« So lautete die verschlüsselte Frage nach besonderen Vorkommnissen.
    »Nein, ich mache jetzt Leerfahrt«, kam die vereinbarte Antwort.
    Der alte Neville hörte mit. Er beugte sich über die Lehne der vorderen Sitzbank zu Steve. »Die Idee ist neu' und gut«, sagte er. »Vierzig Taxis sind in diesem Fall weitaus besser als 40 Polizeifahrzeuge. Trotzdem — weißt du, wie groß Long Island ist?«
    »Ich weiß es«, sagte Steve. »Wir suchen die berühmte Nadel im Heuhaufen. Es war Phils Idee. Ich finde sie ebenfalls gut. Ob wir etwas erreichen, wissen wir nicht. Aber wir tun, was wir können. Wir warten nicht, bis etwas geschieht.«
    »Klar«, sagte Neville. »Nach welchem System suchen wir?«
    »Wir fahren Streifen«, antwortete Steve. »Wir haben vor allem einmal die Stellen auf Long Island in den Mittelpunkt der Aktion gestellt, die sich am besten als Unterschlupf für Kidnapper eignen könnten.«
    »Es ble’ibt trotzdem ein Heuhaufen«, sagte Neville resignierend.
    »Mr. High wird unauffällig — also ohne eine Aktion auszulösen — bei den Polizeidienststellen auf Long Island nach dem gesuchten Taxi und dem neuen Ford fragen. Vielleicht finden wir auf diese Weise eine Spur.« Steve zündete sich eine Zigarette an. »Wir brauchen Glück bei unserer Aktion, Neville.«
    »Ich drücke erst mal die Daumen«, sagte Neville.
    ***
    Für die Entscheidung blieben mir nur Sekunden.
    Ritchie suchen? Oder erst den Gangster außer Gefecht setzen? Es war schwer, Ritchie allein in der Dunkelheit, in einer für ihn völlig fremden Umgebung, gejagt von vor nichts zurückschreckenden Gangstern zu wissen.
    Die andere Seite: Meine Gegner zum Kampf stellen. Es war ein ebenso großes Risiko. Sie waren zu zweit. Schwer bewaffnet. Vielleicht hatten sie sich inzwischen getrennt, um mich in die Zange zu nehmen. Und wenn ich sie jetzt angreifen wollte — in welcher Richtung sollte ich vorstoßen? Mußten sie nicht zwangsläufig erkennen, daß ich allein war?
    Noch ein Punkt war wichtig. Mein Angriff auf die Verbrecher kbnnte neues Feuer aus den Maschinenpistolen zur Folge haben. Ritchie aber lief irgendwo in der Nähe herum.
    Die Gedanken überstürzten sich. Trotzdem sah ich keinen Ausweg aus dem Dilemma.
    Doch ich mußte mich entscheiden.
    Ich entschied mich für den Angriff auf die unsichtbaren Gegner. Hierbei schienen mir die Aussichten auf einen Erfolg besser, Wenn ich nur Ritchie wiederfand, war er nach wie vor noch in Gefahr; schaltete ich aber die Gegner aus, dann war Ritchie gerettet.
    Langsam tastete ich mich vorwärts. Der Regen schlug mir ins Gesicht. Er lief mir in den Kragen, in die-Schuhe. Alles war naß, glitschig und kalt.
    Ohne stehenzubleiben lauschte ich immer wieder in die Nacht. Doch außer dem Rauschen des Regens war nichts zu hören. Es war still, als wäre ich allein im weiten Umkreis.
    Ich ging weiter. Plötzlich hatte ich das merkwürdige Gefühl, in die Nähe eines anderen Körpers zu kommen. Meine Waffe hielt ich schußbereit in der Hand. Jede Faser meiner Nerven war gespannt. Lautlos schlich ich weiter. In der Dunkelheit vor mir tauchte etwas auf, was noch dunkler als die Umgebung war. Ich tastete mit der Hand danach. Sie ergriff eine

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