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0489 - Sie luden mich zum Morden ein

0489 - Sie luden mich zum Morden ein

Titel: 0489 - Sie luden mich zum Morden ein Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gespräch.
    Rechtsanwalt Ferguson legte den Hörer fast behutsam auf die Gabel zurück. Nachdenklich stützte er seinen weißhaarigen Kopf in die Hand. Fast eine ganze Minute saß er so an seinem riesigen Schreibtisch. Auch dann bewegte er sich kaum. Er streckte lediglich die linke Hand aus. Sie berührte einen Klingelknopf.
    Sekunden später öffnete sich die Polstertür, die zu seinem Sekretariat führte.
    »Sir?« fragte eine wohltönende weibliche Stimme.
    Ferguson hob den Kopf. »Ich glaube, ich werde Sie heute abend noch etwas brauchen, Mara«, sagte er.
    »Selbstverständlich stehe ich zu Ihrer Verfügung, Sir«, sagte sie.
    »Das ist nett von Ihnen. Dann verbinden Sie mich bitte mit dem FBI!«
    »FBI, Sir?« sagte Mara Landon.
    »Ja, FBI, Mara!« wiederholte Ronald Ferguson entschlossen.
    ***
    Nur Sekunden blieben mir noch. Ich sah das Taxi.
    Mit einem einzigen Sprung brachte ich die vier Stufen der kleinen Freitreppe vor dem Western Union Office hinter mich.
    »Taxi, Mister?« fragte mich der Fahrer in der leuchtend gelben Windjacke.
    Ich hatte nur eine einzige Möglichkeit. Mir blieb keine andere Wahl. Meinen Ausweis hatte ich bereits in der Hand. »FBI!«
    »Zu Diensten, Sir!« rief der Driver wie ein Rekrut.
    »Ich bin im Einsatz und brauche Ihren Wagen. Ein Kollege von mir steht in einem roten Jaguar Typ E auf dem Parkplatz in der Dreiundfünfzigsten. Laufen Sie hin und sagen Sie ihm Bescheid. Geben Sie ihm Ihre Wagennummer, damit er mich finden kann. Ich gebe alle Einzelheiten über Ihr Funkgerät an meine Zentrale!«
    »Sir, aber…« setzte er aufgeregt an.
    »Schnell«, sagte ich, »laufen Sie. Alle Ihnen entstehenden Schäden werden ersetzt!«
    »Ja, aber…«
    Die Sekunden verrannen. Ich hatte keine Zeit, mich auf Diskussionen einzulassen.
    »Melden Sie sich auch beim. FBI. Mein Name ist Cotton!« rief ich ihm noch zu und zog die Tür ins Schloß.
    »Ist ja schon gut, Sir, aber das Funkgerät…«
    »Ich kenne die Frequenzumschaltung!« rief ich und rückte die Schaltautomatik auf Drive. Dann gab ich Gas, und der Wagen glitt in den Fahrzeugstrom. An der nächsten Ecke stand vor der roten Ampel der cremefarbige neue Wagen mit dem Erpresser am Steuer.
    Zum Rotlicht kam das gelbe Signal.
    Ich hatte es geschafft. Im Stadtverkehr konnte mir der Erpresser bestimmt nicht entkommen.
    Etwa vierzig Yard lagen zwischen ihm und mir.
    Ich versuchte, ihm noch etwas näher zu kommen. Mein gelblackierter Chevrolet war glänzend in Ordnung. Der Abstand verringerte sich etwa auf 30 Yard. In den Fahrzeugen vor mir entstand kurz eine Lücke, und endlich konnte ich die Nummer des verfolgten Fahrzeuges erkennen.
    OR 3131.
    Ich griff zum Funksprechgerät. Tastete zum Spr'echknopf.
    »Zentrale, bitte kommen!« sagte ich, um erst einmal ganz kurz die Yellow-Cab-Zentrale zu unterrichten.
    Keine Antwort.
    Ich schaute schnell zum Gerät. Die Kontrollampe war dunkel. Ich tastete zum Hauptschalter.
    Es klickte, aber die Kontrollampe blieb dunkel.
    Jetzt wußte ich, was der Fahrer in der gelben Windjacke mir unbedingt mitteilen wollte.
    Sein Funkgerät funktionierte nicht.
    ***
    »Hey, Mister — müssen Sie dieses motorisierte Einkaufsnetz unbedingt so hinstellen, daß hier kein anständiger Mensch mehr herausfahren kann?« knurrte ein Jüngling mit schwarzer Lederjacke.
    Phil blickte sich suchend um.
    »Suchen Sie jemand?« fragte der Lederjackenträger unfreundlich.
    »Ja«, sagte Phil. »Sie sagten doch etwas von einem anständigen Menschen, der herausfahren will. Den suche ich!«
    »Mensch, du Zwerg! Ich zerpflücke dich gleich in der Luft!« empörte sich der Halbstarke.
    »Versuch es doch mal, du Angeber!« sagte eine Stimme. Sie gehörte einer Blondinen, die gerade zwischen den parkenden Fahrzeugen auftauchte.
    Bevor der Lederjackenboy noch etwas sagen konnte, fuhr die Blondine fort: »Entschuldigen Sie, Mister, aber mein Bruder ist noch in dem Alter, in dem sich Jungen gern etwas flegelhaft benehmen. Würden Sie uns bitte herausfahren lassen? Dann haben Sie auch einen guten Platz für Ihren Jaguar!«
    »Selbstverständlich, Miß«, lächelte Phil.
    »Das soll ein Jaguar sein?« brummte der flegelhafte Boy. »Den habe ich mir aber anders vorgestellt!«
    »Das ist eine Sonderanfertigung«, erzählte Phil ganz ernst. »Normalerweise hat er 16 Räder und fährt nur auf Schienen.«
    Die Blondine lachte fröhlich. »Eil dich, Bruderherz, sonst erlebst du hier dein blaues Wunder!«
    Das ungleiche Geschwisterpaar ging auf einen

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