049-Die drei ??? und die Automafia
nach hinten in den Kofferraum. »Alles klar?«
»Ja. Wo sind wir hier?«
»Ich werd’ mich mal umsehen.«
Justus wartete in seinem Versteck.
»Wir sind anscheinend auf einer weiteren Parkebene«, hörte er Ty endlich sagen. »Der Raum ist aber nicht so groß wie die anderen Etagen. Wir stehen in einer Ecke ganz hinten, aber weiter vorn im Raum arbeiten drei Typen an einem Maserati. Einer sieht aus wie Peter!« »Mann, hol mich bloß hier raus«, sagte Justus nur.
Er hörte, wie Ty sich vorsichtig bewegte und wie dann der Schlüssel ins Schloß des Kofferraums gesteckt wurde. Nun hob sich der Dek-kel. Rasch kroch Justus heraus. Er kauerte sich neben Ty hinter den schnittigen Wagen.
Am gegenüberliegenden Ende des langen, schmalen Raumes sah er drei Männer. Sie machten sich an etwas zu schaffen, das einmal ein dunkelroter Maserati gewesen war. Der Wagen wurde hier systematisch ausgeschlachtet und zerlegt. Fast alle Teile, die sich abmontie-110
ren ließen, lagen ringsum auf dem Fußboden. Das Chassis mit dem entblößten Motorblock stand da wie ein Skelett.
Einer der drei war tatsächlich Peter.
»Die haben ihn ja gleich richtig rangenommen«, sagte Ty leise.
»Er hatte ja El Tiburóns Segen, und vermutlich brauchten sie ganz schnell einen weiteren Mann«, meinte Justus. »Schau mal genau hin –wenn man’s weiß, kann man fast das Walkie-Talkie in Peters Brusttasche sehen. Wir könnten ihn also anfunken. Ich glaube, daß der Abstand zu den anderen groß genug ist.«
Die beiden anderen Mechaniker waren mehrere Meter von Peter entfernt. Sie unterhielten sich leise und kümmerten sich überhaupt nicht um ihren neuen Kollegen. Beide waren klein und mager. Sie arbeiteten mit verstockter Miene und lahmen Bewegungen. Justus und Ty sahen auch, daß aus der Hosentasche des einen Mannes ein Pistolengriff hervorlugte.
»Peter ist denen völlig egal, soviel ist klar«, sagte Ty.
Doch da sollten sie sich irren. Justus drückte die Signaltaste auf seinem Miniatur-Walkie-Talkie. Ein ganz schwacher Piepser an Peters Gerät würde ihm melden, daß seine Partner in der Nähe waren.
Peter ließ allerdings keine Reaktion erkennen, sondern machte seelenruhig mit seiner Arbeit weiter. Doch einer der anderen Mechaniker sah auf.
»Was war das eben?«
Peter hob den Kopf. »Meine Digitaluhr war auf eine Spätsendung im Fernsehen programmiert. Ich hab’ vergessen, das Signal abzustel-len.«
»Kannst mir dann gleich die Uhrzeit sagen, Junge.«
»Gleich halb eins«, gab Peter Auskunft.
»Hey, dann legen wir mal ’nen Zahn zu. Wir haben ja auch noch den Jaguar da drüben, und El Tiburóns kann jeden Augenblick mit ’ner neuen Lieferung anrücken.«
»Hört mal«, meinte Peter, »ist das nicht reichlich spät für so eine Lieferung?«
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Die beiden anderen lachten.
»Hey, der Boß muß die ausrangierten Mühlen wohl oder übel abholen, wenn es sich einrichten läßt. Hat ja sonst kaum Zeit.«
Die beiden Mechaniker lachten noch lauter. Justus und Ty war damit ganz klar, daß man Peter über seinen neuen Job eine faustdicke Lüge aufgetischt zu haben glaubte.
»Na ja«, meldete sich Peter noch einmal, »wir sind ja hier gleich fertig. Ich könnte schon mal den Jaguar herbringen. Das wäre dann der nächste.«
»Klar, Junge, tu das.«
Peter legte sein Werkzeug hin und wischte sich an einem Lappen die Hände ab. Dann ging er zu dem Jaguar in der dunklen Ecke hinüber.
Er warf noch einen Blick zurück, um sich zu vergewissern, daß die beiden anderen in ihre Arbeit vertieft waren.
Er beugte sich in den Wagen, als wolle er etwas kontrollieren. »Wer ist da drin?« fragte er leise. »Und wo ist Kelly?«
»Ich und Ty«, antwortete Justus. »Kelly ist bei Bob. Sie wollten draußen warten. Wir hatten vereinbart, daß sie uns hinterherfahren.
Und was tut sich hier?«
»Das ist tatsächlich die Werkstatt, in der sie die Autos zerlegen«, gab Peter zurück. »Sie wollten mir weismachen, daß die Wagen günstig angekauft wurden, weil angeblich jeder irgendeinen schweren Defekt aufweist. Daher sollen auch die Teile im Wiederverkauf mehr einbringen. Nur El Tiburóns selbst hat mich nicht drüber im Unklaren gelassen, was hier läuft.«
»Sind beide Männer bewaffnet?« fragte Ty.
»Ich glaube, nur einer.«
»Wieso arbeiten die außer dir nur zu zweit?« fragte Ty weiter.
Peter tat so, als hantiere er an der Fahrertür des Jaguar. »El Tiburóns sagte mir, daß es klemmt, weil drei Leute krank sind. Dabei lachte er, also
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