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0493 - Janes Umkehr

0493 - Janes Umkehr

Titel: 0493 - Janes Umkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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freuten sich über einen Sonnentag wie diesen.
    Die Sloane Street, ein Einkaufsparadies, war sehr belebt. Vor den Schaufenstern der eleganten Geschäfte schützten Markisen die hinter den Glasscheiben ausgestellten Dinge vor den Sonnenstrahlen.
    Viele Türen standen offen. Die Bistros und kleinen Cafés waren überfüllt. Man saß schon draußen und gab sich den Genüssen hin.
    Lady Sarah hatte ihren Spazierstock mitgenommen. Wenn sie längere Strecken allein ging, merkte sie doch, daß ihre Beine nicht mehr so wollten, wie sie es gern gehabt hätte. Da tat es gut, sich auf einem Stock abstützen zu können.
    Sie schlenderte an den Läden vorbei, schaute in die Schaufenster, blieb auch mal stehen und brauchte fast eine halbe Stunde, bis sie sich dem Geschäft genähert hatte, in dem sie die beiden Tücher kaufen wollte.
    Es war ein besonderer Laden. Man führte dort Luxusgüter, die eigentlich nur zur Verschönerung dienten. Das begann beim großen Porzellanhund, der zwischen teuren Tischdecken stand, die wiederum den ausgestellten Möbeln als hübsche Dekoration dienten. Modeschmuck war auch vorhanden, kostbare Gläser, im historischen und modernen Design und einige Bilder aufstrebender Künstler aus der Westend-Szene.
    Der Boden zeigte ein Muster aus kleinen, schwarzen und weißen Kacheln. Es war Sarah ein wenig zu unruhig.
    Die Tür des Geschäfts war geschlossen. Das Glas hatte eine Mahagoni-Einfassung, und eine Glocke erklang, als Sarah die Tür aufdrückte. Außer ihr befanden sich noch vier Kunden im Laden. Drei Verkäuferinnen kümmerten sich um sie. Eine stand hinter der Kasse.
    »Kann ich Ihnen helfen, Madam?« fragte sie freundlich und geschäftsmäßig lächelnd.
    »Nein, danke, ich schaue mich nur um.«
    »Gern.«
    Lady Sarah ging durch den Laden. Wieder bimmelte die Tür. Die Horror-Oma sah sich kurz um.
    Eine Frau hatte das Geschäft betreten. Sie trug einen hellen Staubmantel, dessen Kragen aufgestellt war. Ein großer Teil des Gesichts wurde von den dunklen Gläsern einer Sonnenbrille verdeckt.
    Auch sie blickte sich um. Lady Sarah kümmerte sich nicht um die Person.
    Sie hatte Glück. Die beiden Kaschmirtücher waren noch da. Nur hatte man sie aus der Auslage entfernt und dekorativ über die Rückenlehnen weiß lackierter Korbsessel ausgebreitet, wo sie wie kostbare Fahnen hingen.
    Sarah Goldwyn lächelte, als sie eines der Tücher hochnahm und den leichten Stoff durch ihre Handfläche fließen ließ. Er fühlte sich wunderbar an. Trotz seiner Leichtigkeit wärmte er im Winter hervorragend.
    Das eine Tuch zeigte ein rotblaues Muster, das andere ein grünblaues. Sarah wollte Jane die Wahl überlassen, ihr gefielen beide.
    »Zwei wunderschöne Tücher«, hörte sie neben sich die Stimme einer Verkäuferin. »Sie werden sie kaum spüren, so leicht sind sie. Und trotzdem wärmen sie.«
    »Ich weiß.«
    »Für welches haben Sie sich entschieden?«
    Lady Sarah lächelte. »Die Tücher sind doch herabgesetzt worden?«
    »Ja, Madam, um fast die Hälfte.«
    »Dann nehme ich beide.«
    Die Verkäuferin schaute erstaunt, denn Sarah Goldwyn sah nicht gerade aus wie eine Millionärin, obwohl sie einige Millionen im Rücken hatte. Ihre drei verstorbenen Männer waren ziemlich vermögend gewesen, so hatte sich das Geld summiert.
    »Ist was, Miss?«
    »Nein, nein, Madam, auf keinen Fall. Möchten Sie außerdem noch etwas haben? Kann ich Ihnen…?«
    »Machen Sie mir die Rechnung.«
    Die Verkäuferin ging vor zur Kasse. Lady Sarah ließ sich Zeit. Sie sah auch wieder die Frau mit der Sonnenbrille. Die Person stand an der Tür, hatte den Kopf etwas zur Seite gedreht. Niemand konnte hinter ihre Gläser schauen, dennoch glaubte Sarah Goldwyn daran, daß die Frau sie anstarrte.
    Als Lady Sarah bezahlte, verließ die Sonnenbrillenträgerin das Geschäft. Mrs. Goldwyn nahm die Tüte mit dem Namen des Geschäfts als Reklameaufdruck. Dann verließ sie das Geschäft. Der Himmel hatte sich aufgeklart. Die Sonne brannte jetzt herab. Eigentlich hätte Lady Sarah den Mantel ausziehen können, sie knöpfte ihn nur auf.
    Die Horror-Oma wollte noch nicht nach Hause fahren. Ein wenig Bummeln tat ihr bestimmt gut.
    Und einen Kaffee wollte sie ebenfalls noch trinken. So schlenderte sie weiter, ließ sich im Strom der Passanten treiben und sah auch wieder die Frau mit der Sonnenbrille.
    Sie konnte sich nicht helfen, das Gefühl, von der Fremden beobachtet zu werden, wollte einfach nicht weichen. Immer wenn Lady Sarah die fremde Person

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