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0493 - Janes Umkehr

0493 - Janes Umkehr

Titel: 0493 - Janes Umkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aus Rissen stiegen dünne Dunstschwaden wie langgestreckte Staubwolken hervor.
    Das war der Anfang.
    Ein hartes Lachen durchdrang die Stille. Die Anführerin hatte es ausgestoßen, und sie war dabei, ihre Schwestern auch weiterhin zu motivieren.
    Reserven mußten ausgeschöpft werden, um dieses große Hindernis zu knacken. Was in langen Jahren geschaffen worden war, konnte nicht so einfach zerstört werden.
    Der Stein setzte Widerstand entgegen. Er wollte nicht brechen, aber die Hexen bewiesen, daß sie vieles beherrschten.
    Auch Telekinese!
    Und so begann die Erde, die den Stein wie Krallen festgehalten hatte, allmählich zu zerbröckeln. Sie lockerte sich so weit, daß er sich bewegen konnte.
    Er schwankte…
    Zerstört wurde er nicht, doch die Macht der Hexen hob ihn aus dem Boden.
    Die glühenden Augen schienen an ihm zu reißen und trugen ihn schließlich davon.
    Er glitt in die Höhe. Lautlos geschah dies und mit einer genau kontrollierten Sicherheit. Bestand er tatsächlich noch aus diesem schweren Material?
    Nicht unter der Macht der Hexen. Er wanderte in die Höhe, als wollte er dem Himmel entgegensteigen, um in den blaßgrauen Wolken zu verschwinden.
    Hexen besiegten die Natur!
    Wieder einmal bewiesen sie, zu was sie fähig waren, und sie schauten ihm nach, wie er über ihren Köpfen schwebte. Der größte Teil zeigte eine verwitterte, hellgraue Farbe, nur das untere Stück dieses Steins war dunkel gefärbt.
    Feuchte Erde und nasser Lehm klebten daran. Es hatte sich in den Rillen festgesetzt, bildete dort eine Schicht, in der sich Würmer und Käfer wohl fühlten. Letzte Krümel fielen noch in die Tiefe, berührten auch das graue strähnige Haar der Hexen und blieben darin kleben.
    »Weiter!« schrie die Anführerin. Sie ging mit gutem Beispiel voran. Es sah so aus, als wollte sie sich auf die Zehenspitzen stellen. Ein Ruck durchzuckte ihren Körper - und sie schaffte es. Die Gemeinsamkeit brachte das fast Unmögliche zustande.
    Der Stein wurde zerstört!
    Er zerplatzte nicht, die Kräfte der Hexen zerbliesen ihn. Das Rot ihrer Augen, als Zeichen der Verbundenheit zur Hölle gedacht, trat über auf den schwebenden Stein.
    Von oben bis unten durchdrang es das Gefüge. Es füllte jede Ritze, jeden Spalt aus und sorgte dafür, daß dieses uralte Gebilde nicht mehr standhalten konnte.
    Über den Köpfen der vier Hexen verglühte es, als würde es in einem Ofen geschmolzen.
    Ein blutigroter Kern ohne Hitze war entstanden. Es entstand eine saugende Trichterwirkung, von der die Außenränder, die nicht so stark glühten, zusammengezogen wurden.
    Als Masse verkleinerte sich der Stein, sein Gewicht blieb. Physikalische Vorgänge, durch Magie gelenkt, spielten sich fünf Yards über dem Boden ab. Kleiner und kleiner wurde der Stein, das rote Leuchten schwächte sich ab und war plötzlich verschwunden.
    Es gab den Stein nicht mehr!
    Die Hexen blieben dennoch stehen. Sie hatten etwas Unwahrscheinliches erreicht und bewiesen, wie gut sie letztendlich waren und wie sehr sie ihre Kräfte einsetzen konnten, wenn sie sich auf einen bestimmten Vorgang konzentrierten.
    Noch berührten sich ihre Hände. Angespannt standen sie da, aber die Griffe lockerten sich. Sie wirkten plötzlich verbraucht, das rote Leuchten in ihren Augen trat zurück. Als erste entspannte sich die Anführerin. Sie löste ihre Finger aus den Händen der rechts und links neben ihr stehenden Schwestern.
    Die Arme fielen nach unten, klatschten gegen den Körper, und über den Köpfen der vier Weiber flog mit krächzenden Rufen ein dicker Kolkrabe hinweg, als wollte er den Sieg der Hexen über die Natur allen anderen verkünden.
    »Das war der Teufel!« sagte die Anführerin. »Ja, das war er. Nur er hat uns die Kraft gegeben.«
    »Hoch lebe der Teufel!« schrie eine andere.
    »Ja, Satan. Er soll immer sein.«
    Die Hexen jubelten ihm zu. Auch die Anführerin, die auf den Namen Edwina hörte, war begeistert.
    Aber die rief die Hexenschwestern auch zur Ordnung, und augenblicklich stellten diese ihre Freudenschreie ein.
    »Noch sind wir nicht am Ende, meine lieben Schwestern. Etwas Wichtiges steht uns bevor. Ihr wißt Bescheid, nicht wahr?«
    Sie nickten.
    »Dann werden wir mit der großen Aufgabe beginnen und den Hexenmeister aus dem Grab holen.«
    Sie ging einen Schritt vor und streckte ihren rechten Arm aus, wobei der Zeigefinger wie eine Lanzenspitze schräg in die Tiefe deutete.
    »Dort liegt er begraben!«
    Vier Augenpaare starrten in die Senke. Sie war

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