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0493 - Panik auf Titan

Titel: 0493 - Panik auf Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ovaron jetzt die Sammlerangriffe steuerte und dort ungeheure Verluste miterleben mußte.
    Er mußte einen dritten Körper übernehmen und hatte von dort aus keinerlei Möglichkeit mehr, seinen eigenen Körper kontrollieren zu können.
    Der Angreifer, der in Vascalos verkrüppeltem Körper steckte, konnte dann tun, was er wollte.
    Zehn Jahre hatte Vascalo der Krumme gebraucht, um zu verstehen, welche Waffe er besaß und wo die Gefährlichkeit dieser Waffe für ihn selbst lag.
    Weitere fünf Jahre hatte er gebraucht, um sich dieser Pedotransfersprünge souverän bedienen zu können zahlreiche Opfer waren während dieses Trainings gestorben oder als Geistesgestörte zurückgeblieben.
    Hätte Vascalo selbst dies alles seinem Gegner erzählt, hätte er es aufzeichnen müssen; Edmond hätte es schwerlich verstanden.
    Der Körper Ovarons jedenfalls beschleunigte sein Tempo und verringerte während der nächsten drei Stunden den Abstand bis auf eine Distanz von weniger als zweihundert Metern.
    Vier Stunden und zwanzig Kilometer später verließ Edmond den Schatten der Berge, der immer schmaler geworden war.
    Jetzt, als er die völlig glatte und gerade Ebene, einen durch Erosion zugeschütteten Krater mit unkenntlichen Wällen und einem runden Zentralberg, erreichte, lag der Schatten seines Körpers vor ihm.
    Vor ihm und um ihn herum lagen riesige Blöcke mit runden Kanten, die irgendwann von irgendwoher heruntergerollt waren.
    Der Krater maß etwa fünf Kilometer im Durchmesser.
    Als sich Edmond umdrehte, sah er im Licht der Sonne, fast als Silhouette, einige Meter über dem Niveau des Bodens, seinen Verfolger.
    Vascalo schoß auf ihn, und er zielte hervorragend.
    Flucht!
     
    *
     
    Vascalo wußte. daß sein Gefangener alles, was er sah und unternahm, mit seinen eigenen Augen miterlebte. Er war verurteilt, passiv zu bleiben. Mit einem kalten Lächeln blieb Vascalo stehen, als er den Rand des Kraters erreichte.
    Außerdem hatte er Durst.
    Unter sich, etwa hundertfünfzig Meter entfernt, bot der Körper dieses Terraners ein hervorragendes Ziel.
    Vascalo ließ sich fallen, hob die Waffe und packte sie mit beiden Händen. Er stützte den Kolben auf den Boden, legte den langen Lauf auf einen rot überpuderten Stein, wartete, bis sich die kleine Figur vor ihm von selbst in die Verlängerung von Kimme und Korn schob.
    Dann schoß er.
    Genau zwischen den Beinen des Mannes vor ihm spritzte Geröll und stob Sand auf. Dann reagierte der Terraner, aber die Verblüffung über diese Reaktion ließ Vascalo zögern, einen zweiten Schuß abzugeben.
    Der Terraner warf sich nach rechts, nach links und rannte dann davon.
    „Das darf es nicht geben!" murmelte Vascalo und stand auf.
    Nutzlos baumelte die Waffe in der rechten Hand.
    Der Terraner spurtete mit einer Schnelligkeit davon, die geradezu unglaubwürdig war. Er lief schneller als jedes lebende Wesen, das Vascalo kannte. Jedenfalls lief er schneller als jeder Cappin; selbst Hochleistungssportler konnten dieses Tempo nicht erreichen. In einer weit ausholenden Kurve rannte Pontonac durch die Sandebene des Kraters.
    „Unmöglich!" sagte Vascalo laut.
    Er konnte nicht glauben, was er sah.
    Unter den Stiefeln des Terraners wolkte der Staub auf, und diese Staubspur stand noch immer in der Luft, als die Gestalt bereits unsichtbar war. Für eine Strecke von mehr als drei Kilometern schlechtes Gelände hatte der Fliehende nicht mehr als fünf Minuten Zeit gebraucht. Plötzlich begann Vascalo zu schwitzen.
    Er regelte die Anzugsversorgung neu ein, winkelte die Arme locker an und begann zu laufen.
    Er folgte genau der Spur des Mannes und hatte sein Schutzfeld ausgeschaltet. Langsam lief er nach Norden, betrachtete während des Laufens seinen Schatten, der, bedingt durch die Unregelmäßigkeiten des Bodens, hin und her schaukelte und sprang.
    Eine Stunde lief er in diesem Tempo, dann konnte der Körper, den er beherrschte, nicht mehr.
    Vascalo wurde wieder langsamer.
    Außerdem drehte sich sein Schatten und war jetzt rechts von ihm. Das Ziel auch von Vascalo war das Schiff. Dort konnte er überleben - hier draußen starb er. Sein Durstgefühl nahm zu, und nirgends gab es Wasser.
    Er konnte nicht einmal den Helm öffnen und einen Konzentratwürfel zu sich nehmen, die hier im Anzug eingearbeitet waren.
    Sein Optimismus nahm ab.
    Das Gelände jenseits des Kraters stieg an, und die ersten runden Hügel tauchten auf. Er mußte der Spur des Terraners folgen, denn wenn er in den Tälern ging, konnte

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