0496 - Sein Hobby war die Mord-AG
hat!«
***
Ed Kirk betrat den Raum. Hoogan saß schlaff und ausgelaugt in einer Couchecke. Seine Augen waren vom übermäßigen Whiskygenuß leicht gerötet. »Da ist ein junger Mann draußen, der Sie sprechen möchte, Boß. Soll ich ihn zum Teufel jagen?« fragte Kirk.
Hoogan hob mit einiger Anstrengung den Kopf. Er war müde und zerschlagen, aber trotz des erheblichen Alkoholkonsums und trotz der Tatsache, daß es bereits vier Uhr morgens war, hatte sein Denk- und Reaktionsvermögen nicht gelitten. »Moment mal, um wen handelt es sich?«
»Er will seinen Namen nicht nennen. Er sagt, es sei sehr wichtig.«
»Ein Penner?«
»So sieht er nicht gerade aus.«
»Durchsuch ihn nach Waffen!« befahl Hoogan. »Schick ihn rein, wenn er keine bei sich hat.«
Kirk verließ das Zimmer. Eine Minute später kam er mit Lester Minetti zurück.
»Ich kenne Sie nicht!« sagte Hoogan erstaunt. »Was, zum Teufel, wollen Sie von mir? Wissen Sie überhaupt, wie spät es ist, junger Mann?«
Minetti sah blaß und übernächtigt aus. Um seine Augen lagen dunkle Ringe. »Sie müssen mir helfen!« sagte er.
»Helfen?« grollte Hoogan. »Warum soll ich Ihnen helfen? Ich bin nicht der Vorstand einer Wohlfahrtsorganisation.«
»Sie werden mir helfen, weil ich etwas von Ihnen weiß«, sagte Minetti ruhig.
Hoogans Augen wurden schmal. »Erpressung!« murmelte er leise und beinahe erstaunt. »Erpressung morgens um vier! Ein hübscher Gedanke von Ihnen, das muß Ihnen der Neid lassen!« Seine Stimme wurde laut und wütend. »Aber Sie haben sich in der Adresse geirrt, junger Mann. Ich bin nicht die Zitrone, für die Sie mich zu halten scheinen!«
»Ich war Forsythes Hirn«, sagte Minetti.
Hoogan blinzelte. »Warum sagen Sie das?«
»Weil es vieles erklärt. Darf ich mich setzen?«
»Nein«, erwiderte Hoogan scharf, obwohl er sah, daß der Besucher völlig erledigt war.
»Ich bin am Ende«, gab Minetti zu. »Die Polizei ist hinter mir her.«
»Was Sie nicht sagen!« höhnte Hoogan. »Haben Sie die silbernen Löffel ihrer Oma geklaut?«
»Ich habe Forsythe umbringen lassen.« Hoogan traute seinen Ohren nicht.
»Dazu wären Sie halbe Person gar nicht imstande.«
»Ich habe einen anderen damit beauftragt. Jesse Fuller hat es für mich getan.«
»Warum?«
»Das ist eine lange Geschichte. Sie gehört nicht hierher. Ich hatte Pech. Das FBI hat herausgefunden, daß ich Fuller für die Tat gechartert und bezahlt habe. Jetzt muß ich bis auf weiteres von der Bildfläche verschwinden. Ich muß in den Untergrund. Sie müssen mir dabei helfen. Sie müssen dafür sorgen, daß ich ins Ausland komme und neue Papiere erhalte…«
»Langsam, langsam«, sagte Hoogan. »Weshalb sollte ich so blöd sein, ausgerechnet einen Mörder zu decken?«
»Es käme Ihnen zugute«, erklärte Minetti. »Ich weiß wegen des Geldes Bescheid.«
»Von welchem Geld sprechen Sie?« fragte Hoogan lauernd.
»Forsythe war früher einmal Ihr Kunde. Er hat mir erzählt, daß Sie ihn mit Rauschgift belieferten. Als er deshalb in Schwierigkeiten geriet, deckten Sie ihn. Das hat er Ihnen nie vergessen. Er fühlte sich Ihnen verbunden. Sie gaben ihm ein Päckchen zur Aufbewahrung. Forsythe wußte nicht, was sich darin befand. Es interessierte ihn auch nicht. Er hielt es für klüger und besser, den Inhalt nicht zu kennen. Das sagte er mir jedenfalls. Mich interessierte das Päckchen ebensowenig. Ich hatte andere Sorgen. Doch als ich in den Zeitungen las, was in dem Päckchen gefunden worden war, wußte ich sofort, woher das Geld stammte.«
»Von mir?«
»Natürlich von Ihnen! Ihnen war die Ware zu heiß. Sie hatten Angst, sie in Ihrem Haus aufzubewahren.«
Hoogan stemmte sich hoch. »Ihnen verdanken wir also den ganzen Schlamassel!« schrie er wütend.
»Ich habe die Entwicklung nicht gewollt«, murmelte Minetti trotzig.
»Natürlich!« höhnte Hoogan. »Sie wollten nur Forsythe von der Bildfläche verschwinden lassen. Aber der Mord hatte einige schwerwiegende Folgen. Zunächst einmal wurde das Päckchen mit dem Falschgeld entdeckt…«
»Das Päckchen interessierte mich nicht!«
»Aber mich, mein Freund. Der Inhalt sollte den Auftakt zu einem Millionengeschäft bilden. Dein Eingreifen hat mir die Tour vermasselt. Ich habe nicht nur eine Menge Geld verloren, sondern auch ein paar Leute. Und das alles nur, weil es einem gewissen Lester Minetti einfiel, Schicksal zu spielen!«
»Sie kennen meinen Namen?« fragte Minetti verblüfft.
Hoogan nickte lustlos. »In
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