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0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

Titel: 0496 - Sein Hobby war die Mord-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
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vor den General hin. »Haben Sie von dem Tod eines gewissen . Larry Hopkins gelesen? Kennen Sie Allan Hunter? Er hatte den Auftrag, ein paar Schwierigkeiten auszubügeln, die sich aus Hopkins’ Tod ergaben. Hunter befindet sich in polizeilichem Gewahrsam. Wie Sie sehen, türmen sich vor mir und meinen Leuten eine Menge Schwierigkeiten auf. Und das nur, weil wir unseren Job ernst genommen haben! Doch das ist noch nicht alles. Ich habe gründliche Vorbereitungen getroffen. Die Geldverteiler sind bereits gechartert. Sie warten nur darauf, eingesetzt zu werden. Ich mußte ihnen einen Vorschuß geben, um sie bei der Stange zu halten. Wissen Sie, was ich investieren mußte, um das Unternehmen anlaufen zu lassen? 20 000 Dollar in bar, und zwar gute harte Dollars und keine verdammten Blüten!«
    Hoogan redete sich in Zorn. »Und nun verlangen Sie von mir 15 000? Sie haben Pech, de la Costa! Wenn hier einer kassiert, dann bin ich es! Sie werden mir meine Auslagen erstatten, Dollar für Dollar! Haben wir uns verstanden?«
    »Panne, Pech oder organisatorischer Mißgriff. Ihre Behandlung des Falles hat unsere Pläne scheitern lassen! Wenn Sie jetzt einen Verlust erleiden, so ist das nur recht und billig. Wann bekomme ich mein Geld? Es steht mir zu! Von den 15 000 Dollar lasse ich mir keinen Cent abhandeln!«
    »Sie ticken wohl nicht richtig?« fragte Hoogan bissig. »Mit diesem großspurigen Getue verschwenden Sie nur Ihre Zeit! Wir sind hier nicht auf dem Kasernenhöf, Herr General. In diesem Haus befehle ich! Ich fordere von Ihnen 20 000 gute Dollar! Sie werden zahlen, General! Oder wollen Sie, daß Ihre Revolution auffliegt?«
    »Was soll das heißen?« fragte de la Costa argwöhnisch.
    Hoogan grinste verschlagen. »Ich könnte Ihrer Regierung leicht eine Nachricht zukommen lassen, einen guten Tip. Dann würden Sie und Ihre Freunde buchstäblich in die Luft gehen!«
    »Eine hochinteressante Denkweise«, sagte der General eisig.
    Hoogan lachte kurz. »Kommen Sie mir jetzt bloß nicht mit so abgestandenen Phrasen wie Verrat und Ehrabschneiderei! Also, wie steht’s: Wann bekomme ich das Geld?«
    »Ich kann den Spieß umdrehen. Was würden Sie wohl dazu sagen, wenn ich dem FBI mitteile, welche Rolle Sie in der Falschgeldaffäre gespielt haben?« Hoogan schnaufte durch die Nase. »Ist das eine besondere Spielart Ihres lateinamerikanischen Humors?« fragte er wütend.
    »Tit for tat, Wurst wider Wurst, wie man hierzulande sagt. Mit Ihren Drohungen sollten sie ein wenig vorsichtiger sein, Hoogan. Ich bin schon morgen wieder in meiner Heimat, unerreichbar für Sie und Ihre Behörden. Meine Regierung würde den Verdächtigungen eines New Yorker Gangsterbosses kaum Glauben schenken. Umgekehrt müßten Sie mit erheblichen Schwierigkeiten rechnen, wenn der General de la Costa Sie beim FBI anschwärzt. Kommen wir zur Sache! Wann werden Sie zahlen?«
    Hoogan wandte sich an Powers, der bis jetzt kein Wort geäußert hatte. »Warst du Soldat, Dick? Erinnerst du dich an die Lamettabonzen mit ihrem arroganten Getue? Was würdest du davon halten, wenn du die Chance bekämst, es so einem Burschen mal heimzuzahlen?«
    Powers grinste. Er ging auf de la Costa zu. Dicht vor dem General blieb er stehen. »Aufstehen!« kommandierte er.
    De la Costas Gesicht drückte mildes Erstaunen aus. Er wandte sich an Hoogan. »Würden Sie diesen widerlichen Lakaien bitte ersuchen, meine Nähe zu meiden?« fragte er Hoogan.
    »Gib’s ihm, Dick!« stieß Hoogan hervor.
    Powers’ Hand schnellte nach vorn. Er packte den General am Kragenrevers und riß ihn aus dem Sessel hoch. Gleichzeitig holte er mit der freien Hand aus, um de la Costa einen kräftigen Schwinger zu verpassen.
    Aber Dick Powers kam nicht mehr dazu, seine Faust ins Ziel zu bringen.
    Ein trockener, harter Knall zerriß die Stille. Glassplitter stoben über einen am Fenster stehenden Brokatsessel. Dick Powers zuckte zusammen, wie von einem Peitschenhieb getroffen. Er warf den Kopf zurück und stieß einen gutturalen Laut aus. Seine Hände flogen hoch, ruderten Halt suchend durch die Luft. Nur eine Sekunde lang, dann stürzte er zu Boden. Er blieb reglos vor de la Costa liegen.
    Spencer Hoogans Gesicht verfärbte sich. Es wurde zusehends blasser. Er starrte schockiert auf das zerschossene Fenster und sah, wie sich die Zweige des dahinterliegenden Busches ein wenig bewegten.
    Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen. Ed Kirk stürzte herein, eine Pistole in der Hand. Er blieb abrupt stehen, als

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