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0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

Titel: 0496 - Sein Hobby war die Mord-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zeit zu Zeit um, doch war kein Taxi in der Nähe. Als er Phil und mich in unserem roten Jaguar auftauchen sah, blieb er mißtrauisch und stirnrunzelnd stehen.
    Ich hielt und stieg aus. »Wie wäre es, wenn Sie auf dem Notsitz Platz nehmen würden?« erkundigte ich mich.
    »Ich bin es gewohnt, bequemer zu fahren!« sagte Spencer Hoogan barsch.
    Ich lächelte. »Das kann ich mir denken. Übrigens: Jerry Cotton vom FBI. Für die nahe und die ferne Zukunft werden Sie auf gewisse Bequemlichkeiten verzichten müssen. Der moderne Strafvollzug ist nicht frei von gewissen Härten und Entbehrungen.«
    »Strafvollzug?« fragte er verblüfft. Er nahm die Schulterblätter zurück und hob das Kinn. »Was werfen Sie mir vor?«
    »Das erfahren Sie im einzelnen vom District Attorney«, sagte ich zu ihm. »Die Aufzählung der vielen Anklagepunkte würde jetzt zuviel Zeit beanspruchen. Beihilfe und Anstiftung zum Mord sind ebenso darunter wie versuchte Falschgeldverbreitung. Mein Kollege und ich haben noch eine Menge zu tun. Zunächst ist es unsere Absicht, Lester Minetti aus Ihrem Keller in eine staatliche Gefängniszelle zu überführen. Dann haben wir unter anderem vor, Ihren sauberen de la Costa und seinen Gorilla Pedro Alberto zu verhaften. Sie wollten de la Costa doch noch einmal sprechen, nicht wahr? Wir haben diese Worte über einen kleinen Sender ebenso mitgehört wie den Rest Ihres Gespräches mit dem General. Sie werden de la Costa schon sehr bald sprechen können, Mr. Hoogan. Es wird allerdings keine ganz freie Unterhaltung sein, und sie wird keineswegs so verlaufen, wie Sie sich das erhofft haben. Der Richter und der Statsanwalt werden dafür sorgen, daß diese Unterhaltung innerhalb sehr eng gesteckter Grenzen verläuft.«
    ***
    »Irgend etwas stinkt in diesem Laden!« sagte Pedro Alberto. »Haben Sie die Männer in der Halle gesehen? Sie waren mir zu intensiv mit Zeitunglesen beschäftigt. Ich möchte wetten, es sind Polizisten!«
    »Du siehst Gespenster, Pedro«, meinte de la Costa. »Ich wiederhole, du bist nervös!« Es klopfte. Alberto griff nach seiner MPi-Box, klemmte sie unter den Arm und richtete sie auf die Tür. »Herein!« rief er.
    Phil und ich betraten das Zimmer. Wir wiesen uns aus. Ich sagte: »Es tut mir leid, Sir, aber wir müssen Sie bitten, mit uns zu kommen.«
    De la Costa lief rot an. »Dazu haben Sie kein Recht! Wir sind keine Bürger dieses Landes!«
    »Sie haben die Gesetze dieses Landes verletzt«, informierte ich ihn. »Dafür müssen Sie geradestehen und…«
    Weiter kam ich nicht. Zwei Dinge geschahen fast gleichzeitig. Phil schlug urplötzlich auf Albertos Solarplexus. Eine Kugelgarbe peitschte heiß und gehässig so dicht an mir vorbei, daß ich meinte, sie habe mich versengt.
    Phil ging mit Alberto zu Boden. Alberto war ein kräftiger Mann, aber als er noch drei weitere Schläge von Phil eingesteckt hatte, gab er es auf. Er streckte sich auf dem Boden aus und schloß die Augen. De la Costa stand völlig verdattert daneben.
    Phil erhob sich. Er stellte die Box auf den Tisch und sagte: »Mir kam es gleich spanisch vor, als er die Kiste auf dich richtete. Ich sah den Spiegelsucher und hielt es für eine gute Idee, dir und meiner Rechten eine Chance zu geben.«
    ***
    Jesse Fuller, Freddy Winston und Allan Hunter wurden ebenso unter Mordanklage gestellt wie Spencer Hoogan und Lester Minetti. Einige abgetrennte Verfahren betrafen Ed Kirk, Doc Shaw, Dick Powers und Gina Hopkins.
    Wir lieferten auch konkretes, hieb- und stichfestes Anklagematerial für die Aburteilung des Generals Ramon de la Costa und seines Scharfschützen Pedro Alberto.
    Die Tageszeitungen brachten einige Tage später eine nicht sehr groß aufgemachte Meldung über die Aufdeckung und Vereitlung eines Umsturzversuchs in einem kleinen lateinamerikanischen Land. Bei den gescheiterten Revoluzzern war außer Waffen und Munition auch eine komplett eingerichtete Falschgeldwerkstatt gefunden worden. Die auf gebleichten Dollarnoten gedruckten Scheine waren von hervorragender Qualität.
    Jeder einzelne dieser Scheine kam nach Amerika. Aber nicht in Umlauf, wie de la Costa und seine Hintermänner es geplant hatten, sondern in den gierigen Schlund eines Papierwolfes.
    Eunice Redcliff gab noch eine Reihe groß herausgestellter Interviews. Sie ritt geschickt auf den Sensationswellen und war überzeugt davon, soviel Publicity werde ihrer Karriere sehr förderlich sein.
    ENDE

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