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0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

0496 - Sein Hobby war die Mord-AG

Titel: 0496 - Sein Hobby war die Mord-AG Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gesicht ab, obwohl er wußte, daß alles, was er tat und sagte, als Eingeständnis seiner Schuld gewertet werden konnte.
    »Setz dich, Larry!« sagte Hoogan mit sanfter Stimme. Hopkins gehorchte. »Natürlich’ hättest du türmen können«, meinte Hoogan ruhig. »Aber das war dir zu gefährlich. Du kennst meinen Einfluß. Du wußtest, daß ich dich gekriegt hätte, irgendwann, irgendwo. Also mußtest du dir etwas einfallen lassen, um das Geld auf eine scheinbar sichere Weise an dich zu bringen. Du schaltetest Forsythe aus, weil du glaubtest, wir würden nicht so weit gehen, dir einen Mord wegen der Blüten zu unterstellen!«
    Larry Hopkins sprang auf. »Ich habe es nicht getan! Es ist lächerlich, mir das in die Schuhe zu schieben. Ich habe das einfach nicht verdient!«
    »Was du verdienst, bestimmen wir!« sagte Hoogan. Er blickte Powers an. »Was hältst du davon, Dick?«
    Powers’ Gesicht blieb leer und ausdruckslos. Er hatte eine etwas näselnde, unangenehme Stimme. »Es war schon immer meine Devise, einem Spieler nicht über den Weg zu trauen«, erklärte er. »Diese Burschen ändern sich nicht. Sie spielen immer falsch. Es liegt in ihrer Natur.«
    »Das ist eine Lüge!« schrie Hopkins wütend.
    Hoogan lächelte. »Immer mit der Ruhe, mein Junge. Du kanntest doch Forsythe, nicht wahr? Wer sollte wohl ein Interesse daran gehabt haben, ihn umzubringen?«
    »Das weiß ich nicht. Aber er hatte bestimmt eine Menge Feinde. Er hat täglich ein paar Filme verrissen und einige Darsteller durch den Kakao gezogen!«
    »Deshalb bringt man keinen um.«
    »Nein«, gab Hopkins nach kurzem Überlegen zu. »Es wird schon wegen des Geldes gewesen sein. Aber ich habe nichts damit zu tun, das schwöre ich!«
    »Du sitzt hier nicht vor der Grand Jury«, sagte Hoogan spöttisch. »Wir sind ganz unter uns. Wir wollen nur die Wahrheit herausfinden — und das werden wir, Larry, mein Wort darauf!«
    »Ihr kennt die Wahrheit bereits«, sagte Hopkins matt. Er setzte sich wieder.
    Dick Powers zog eine Nagelfeile aus der Brusttasche seines Jacketts. »Spencer und ich halten nicht viel von diesen langatmigen Befragungen. Wir haben herausgefunden, daß ein bißchen Härte den Prozeß erheblich beschleunigt und verkürzt.« Hopkins war nicht feige, aber er fürchtete die Folter. Er hatte eine panische Angst vor Hoogans brutalen Leibwächtern. »Das ist nicht euer Ernst!« stieß er keuchend hervor. »Ihr könnt doch nicht einen von euch wie einen Lumpen behandeln!«
    »Allan und Freddy«, sagte Powers nach einem Seitenblick auf seinen Boß und schob die Nagelfeile in die Tasche zurück. »Er gehört euch!«
    Die beiden Leibwächter erhoben sich. Sie waren nicht sehr groß, aber die knapp sitzenden Anzüge verrieten deutlich, welche Muskelpakete unter dem Stoff saßen.
    Hopkins sprang auf. Sein Stuhl fiel um. »Rührt mich ja nicht an!« schrie er und wich einige Schritte zurück. Die Männer folgten ihm. Allan Hunter schlug zuerst zu. Seine Faust landete genau in Hopkins’ Magengrube.
    Hopkins krümmte sich. Er bekam einen zweiten Schlag auf die Schläfe. Vor seinen Augen drehten sich feurige Kreise.
    »Du hast noch eine Chance, Larry«, sagte Hoogan mit provozierender Sanftheit. »Dir dürfte inzwischen klargeworden sein, daß wir dich durchschauen. Ich rate dir gut, Larry. Verzichte auf die alberne Komödie und sage uns die Wahrheit. Du ersparst dir damit eine Menge Ärger.«
    »Ich habe ihn nicht umgebracht! Ich habe das Geld nicht gestohlen! Ich bin doch nicht verrückt, Boß! Warum wartet ihr nicht ab, was die Zeitungen schreiben? Vielleicht haben sie den Mörder schon geschnappt!« schrie Hopkins. Er zitterte am ganzen Leibe.
    »Bringt ihn in den Keller, Boys!« entschied Powers, ohne die Stimme zu heben. »Der Boß und ich geben euch 20 Minuten Zeit.«
    ***
    Am nächsten Morgen saßen mein Freund Phil Decker und ich dem Chef in seinem Office am Schreibtisch gegenüber.
    »Der Anrufer kam leider nicht«, schloß ich den ersten Teil meines Berichtes über die Ereignisse der letzten Nacht. »Offenbar hatte er Lunte gerochen.«
    Das Telefon klingelte. Mr. High nahm den Hörer ab. Er meldete sich. Er hörte länger als eine Minute zu und legte dann auf, ohne mehr als ein »Dankeschön!« gesagt zu haben. Sein Gesicht hatte einen nachdenklichen Zug angenommen.
    »Das war das Labor«, informierte er uns. »Sie haben eine Prüfung des Falschgelds gemacht. Alle Scheine sind falsch, nicht nur das eine Päckchen mit der auffälligen

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