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0497 - Söldner aus Atlantis

0497 - Söldner aus Atlantis

Titel: 0497 - Söldner aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dorthin, wo einmal das Denkmal gestanden hatte.
    Die Entfernung war für Schüsse noch günstig.
    Der dunkelhäutige Cop war mir gefolgt. »Das ist doch kein Zufall, daß wir uns hier treffen, Mr. Sinclair.«
    »Nein.«
    »Was wollten Sie hier?«
    »Ein Denkmal anschauen.«
    Der Mann verengte die Augen. »Das haben viele gewollt, und ebenso viele haben auch darüber nachgedacht, wo es wohl hergekommen ist. Ein Ergebnis gibt es nicht.«
    »Und was denken Sie?«
    »Nichts, Mister, überhaupt nichts. Ich habe für die Absperrung zu sorgen, aber auch nicht mehr lange. Wir werden gebraucht. In dieser Nacht geht der Teufel wieder auf Stelzen durch Manhattan.«
    Ich hütete mich, über die Bemerkung zu lachen, weil er irgendwie recht damit hatte. Als ich abermals die Entfernung zwischen Sockel und Wagenwrack mit den Blicken abmaß, sprach mich der Cop direkt an.
    »Ich kann mir gut vorstellen, was Sie denken, Mister.«
    »Und was?«
    »Daß es kein Denkmal war und die Personen sich selbständig gemacht haben.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    Er lachte jetzt. »Ich habe etwas nachgedacht. Mir fiel ein, daß ich Ihren Namen kenne. Sie haben hier in New York schon für manchen Wirbel gesorgt. Haben Ghouls, Zombies gejagt, in Manhattan auch Vampire, ein Grusical wurde ebenfalls zu einem Schauerstück…«
    »Das stimmt.«
    »Und jetzt ist das angebliche Denkmal an der Reihe. Vielleicht ein lebendes Denkmal. Typen, die aussahen wie Stein, die gleichzeitig bewaffnet sind und ihre Kanonen auch einsetzen. Das ist doch möglich, oder meinen Sie nicht?«
    »Daran habe ich in der Tat gedacht.«
    Der Cop stieß ein undefinierbares Geräusch aus, bevor er seine apokalyptischen Worte sagte: »Ich will ja nicht nur schwarz malen, Mister, aber ich kann Ihnen sagen: Der Park ist um diese Zeit eine stille Hölle. Manchmal explodiert sie an gewissen Stellen, da kommt es dann zu Katastrophen, wie mit diesem brennenden Wagen. Sollten die Typen tatsächlich leben, wird der Central-Park brennen. Die laufen doch Amok und schießen auf alles, was sich bewegt.«
    »Dem möchte ich nicht widersprechen.«
    Der Cop redete weiter. »Ich kann mir auch vorstellen, daß nicht nur einer im Wagen erwischt worden ist. In der Karre haben bestimmt noch mehrere Personen gesessen.«
    »Sie haben aber keine Toten gefunden?«
    »Nein, das nicht. Kann sein, daß es ihnen gelungen ist, zu fliehen. Jedenfalls war die Spurensicherung schon da. Die Leute unterstützen meine Theorie.«
    Ich hob die Schultern. »Es wäre gut, wenn sie die anderen Kerle finden könnten.«
    Er lachte mich aus. »Hier können Sie eine Hundertschaft Polizei einsetzen, den Park durchkämmen lassen, aber Sie werden nichts finden. Die Typen verkriechen sich wie Ratten in ihren Löchern.« Er zeigte auf das Wrack. »Es wird bald abgeholt, der Wagen ist aber häufig im Einsatz. Wir müssen noch warten.«
    »Bleiben Sie solange hier?«
    »Nein, keinesfalls. Wir haben andere Dinge zu erledigen. Besonders in dieser Nacht.«
    »Das ist verständlich.«
    »Ich muß mal eben in die Büsche«, sägte er zu mir. »Hochziehen und ausspucken kann man ja leider nicht. Und bei dem Job hast du kaum Zeit, mal in Ruhe zu pinkeln.«
    »Das kenne ich.«
    Er ging. Ich schaute mir das Wrack im Licht meiner kleinen Lampe noch einmal genauer an. Daß es mal ein Auto gewesen war, war kaum noch zu sehen. Ein zusammengepreßter und geschmolzener Klumpen Blech, mehr war es nicht. Dabei umweht von einem kalten Rauch.
    Der Cop hatte mit seiner Ansicht möglicherweise den springenden Punkt getroffen. Das Denkmal war kein Denkmal, wie man es kannte, es lebte, und auch Myxin hatte dies schon gespürt und uns auf die richtige Spur geführt.
    Suko und die anderen Polizisten standen in der Nähe des Scheinwerfers. Ihre Gestalten hoben sich klar und deutlich wie gezeichnet innerhalb des Lichtkegels ab.
    Wenn die vier Personen tatsächlich lebten und jetzt auch verschwunden waren, hielten sie sich möglicherweise in dem Park auf. Ihr Erscheinen mußte zudem ein Motiv gehabt haben. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß man sie ohne Gründe aus der Vergangenheit wieder entlassen hatte.
    Ein nur mühsam unterdrückter Schrei unterbrach meine Gedanken. Er war aus dem Gebüsch geklungen, in dem der Cop verschwunden war. Ich schaute hin. Hektisch bewegten sich Zweige, wurden von innen zur Seite gedrückt, dann erschien der Cop.
    Er ging nicht, er wankte. Seine Hände hielt er gegen die Brust gepreßt, das Gesicht war schrecklich verzerrt,

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