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0497 - Söldner aus Atlantis

0497 - Söldner aus Atlantis

Titel: 0497 - Söldner aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Boden und blieb liegen.
    Suko nickte mir zu. »Okay denn«, sagte er, »wir treffen uns direkt am Ufer. Ich schlage einen Bogen nach links, du nach rechts. Klar?«
    »Einverstanden.«
    Suko verschwand. Es sah so aus, als würde er wegtauchen. Von der feiernden Clique hatte uns niemand bemerkt. Die Leute waren mit sich selbst beschäftigt. Es lief keine Musik, ihr Stimmenlärm allein reichte aber auch schon aus.
    Der Betrunkene lag auch weiterhin am Boden, ohne sich zu rühren. Wahrscheinlich war er eingeschlafen. In der Grillhütte schaukelte eine Laterne. Ihr Schein fiel intervallweise auf den Boden und hinterließ dort ein Spiel aus Lichtreflexen.
    Dem ging ich aus dem Wege. Geduckt und an Büschen vorbei, die eine sommerliche Blütenpracht trugen und entsprechend dufteten, gelangte ich zu meinem Ziel.
    Zum See hin fiel das Gelände noch einmal etwas ab. Die Dunstschleier blieben nicht allein auf das Wasser beschränkt, sie trieben auch mir entgegen.
    Es waren feuchtwarme Nebelfetzen, die über mein Gesicht strichen. Das Wasser lag vor mir wie ein schwarzer Spiegel. Es herrschte kaum Wind, so daß sich auf der Oberfläche keine Wellen gebildet hatten.
    Sollte der Schwertkämpfer, der die Kluft eines Ninja trug, es auf mich abgesehen haben, bot ich ihm in diesen Augenblicken ein hervorragendes Ziel.
    Ich fühlte mich selbst nicht wohl, doch ich mußte ihn aus der Reserve locken und die anderen ebenfalls.
    Aus der Hütte hallten die Stimmen. Jeder wollte etwas sagen. Man rief und schrie durcheinander, irgend etwas klirrte, dann brüllte jemand vor Lachen.
    Der See aber lag still.
    Bis zu dem Augenblick, als das Wasser vor mir plötzlich fontänenartig in die Höhe schoß. Es war eine Blitz-Reaktion, ich selbst wurde überrascht, bekam einen Teil der Spritzer mit, zuckte zurück, wischte das Wasser aus meinem Gesicht und konnte den sehen, der sich aus dem Wasser gedreht hatte.
    Der Ninja!
    Bewaffnet mit seinem Kampfschwert, naß mit am Körper klebender Kleidung, aber keineswegs gehandicapt. Er hielt den Griff mit beiden Händen und hatte die Arme etwas zurückgedreht. Sein Gesicht bildete nicht mehr als einen grauen Fleck, er starrte mich an, aber er griff nicht an. Das Wasser reichte ihm bis zu den Waden, und er tat auch nichts, als ich die Rechte etwas anhob und mit der Beretta auf ihn zielte.
    Die Lage war erstarrt.
    Jeder von uns dachte nach, wartete vielleicht auf den Angriff des anderen. Ich stand nicht zum erstenmal einem mir feindlich gesonnenen Ninja gegenüber. Ich wußte auch, wie schnell diese Krieger waren, man konnte ihre Bewegungen kaum verfolgen, die Ninja veränderten sich zu lebenden Kampfmaschinen, allerdings gehörten sie in die ostasiatische Kultur und nicht nach Atlantis, wie dieser Krieger hier, der ja aus der Vergangenheit gekommen war.
    Warum tat er nichts?
    Der Grund war einfach. Ich bekam ihn einen Moment später akustisch serviert.
    Hinter mir hörte ich einen Frauenschrei. Ein scharfes Brüllen, fast ein Befehl.
    Ich kreiselte herum.
    Die Frau stand direkt vor mir. Auch sie trug Kampfkleidung. Das blonde Haar sah aus wie weggeweht. Ihr Gesicht zeigte maskenhafte Züge. Sie hatte die Combat-Haltung eingenommen und hielt eine kurzläufige Maschinenpistole in der Rechten.
    Aus der Entfernung konnte sie einfach nicht vorbeischießen. Woher sie so plötzlich gekommen war, wußte ich nicht, friedliche Absichten jedenfalls hegte sie nicht. Ebensowenig wie ihre beiden Helfer, die sich aus dem Dunkel im Hintergrund lösten und von zwei Seiten auf die Grillhütte zugingen.
    Männer, die ich vom Bild her kannte, die einmal ein Denkmal gewesen waren, nun aber lebten und aussahen wie Figuren aus einem harten Actionfilm.
    Sie waren sich ihrer Sache sehr sicher und ließen sich auch nicht aus dem Konzept bringen. Selbst ihre Schritte hörte ich nicht, nur das leise Plätschern des Wassers hinter mir, so daß ich zunächst einmal über die Schulter schielte und den Ninja erkannte, der aus dem Wasser schritt und in eine gefährliche Nähe zu mir kam.
    Verdammt, wo blieb Suko?
    Ich hielt vergeblich nach meinem Freund Ausschau. Möglicherweise hielt er sich bewußt zurück und wolle als Überraschungsmoment erscheinen.
    Der Ninja kam mir einfach nach. Ich traute mich auch nicht, ihn anzusprechen, weil er dies als Provokation hätte ansehen können. Die feiernde Clique hatte noch immer nicht bemerkt, was vor der Hütte geschah. Sie waren mit sich selbst beschäftigt.
    Ich blieb ruhig, konzentrierte mich mehr

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