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0499 - Garingas Fluch

0499 - Garingas Fluch

Titel: 0499 - Garingas Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück, bevor er anfing zu lachen. Es war mehr ein Kichern, er amüsierte sich wohl köstlich über meine Bemerkung. Sein Gelächter riß ab. »Nein, ich kenne es nicht. Schau mich an, woher sollte ein Mensch wie ich es kennen?«
    »Aber Sie wissen viel.«
    Er nickte. »Das ist möglich.«
    »Was wissen Sie?«
    Saunders lächelte. »Vielleicht ist mir der Weg bekannt, wie du den Dunklen Gral finden kannst.«
    So recht wollte ich ihm nicht glauben. In der Vergangenheit war ich einfach zu viele Irrwege gelaufen. »Der Weg zum Gral? Das wäre natürlich wunderbar, aber wie viele haben schon versucht, ihn zu finden und sind in die Irre gelaufen?«
    »Ja, das ist richtig.« Er streckte einen Finger in die Höhe. »Aber die anderen waren nicht du.«
    »Sie meinen also, daß ich ihn finden kann?«
    Saunders hob die Schultern. »Das kann ich dir nicht sagen. Du solltest zunächst einmal den Weg einschlagen.«
    »Führt er über dich?«
    »Auch.«
    »Wer bist du?« Ich fiel ebenfalls in die lockere Anrede.
    Er lächelte. »Wer ich bin?« wiederholte er sinnierend, um mit einem alten Spruch aus der Gralserzählung fortzufahren: »Wie sagte Parzivals Sohn Lohengrin noch zu seiner Elsa von Brabant? Nie sollst du mich befragen. So möchte ich es auch hier halten.«
    »Das ist mir zu wenig.«
    Er gab mir sogar recht. »Kann ich mir vorstellen. Ein Suchender muß einfach neugierig sein, sonst hat es keinen Sinn für ihn, nach irgendwelchen Geheimnissen zu forschen. Ich lebe schon lange hier. Selbst meine Vorfahren sind hier geboren. Allerdings hörte sich deren Name anders an.« Saunders legte den Kopf schief, als er mir den Namen sagte. »Sauniere, verstehst du?«
    »Nicht direkt, aber es hört sich französisch an.«
    »Das ist es auch.«
    »Ihre Vorfahren kamen also aus Frankreich. Darf ich weiter in meinem Fragespiel fortfahren?«
    »Bitte.«
    »Vielleicht aus Südfrankreich. Aus der Gegend südlich von Toulouse? Alet-les-Bains? Kann das sein?«
    »So ungefähr«, erklärte er flüsternd. »Nicht genau, aber es kommt schon hin. Ein paar Kilometer entfernt findest du Rennes-le-Château. Von dort kommen meine Vorfahren.«
    »Wußten sie Bescheid?«
    »Ja, deshalb sind sie auch geflohen. Sie kannten die Mystik der Templer. Sie emigrierten nach England und kamen in diese Gegend, in der sie eine Heimat fanden.«
    »Auch wieder nahe der Templer.«
    »So ist es. Denn diese alte Kirche hier ist etwas Besonderes. Sie steht auf einem uralten Mauerwerk, das aus der frühen Zeit stammt. Kaum jemand weiß davon, ich gehöre zu den Wissenden, denn meine Vorfahren haben mir das Wissen vererbt.«
    »War es schon immer eine Kirche gewesen?«
    »Nicht direkt. Eine Heimstatt der Templer, würde ich sagen. Eine Komturei.«
    »Ich verstehe.«
    »Das glaube ich nicht. Das Geheimnis des Grals ist nicht so leicht zu verstehen.«
    »Dann kann ich ihn hier finden?«
    »Nein, das sagte ich schon. Hier kannst du den Anfang des Weges entdecken.«
    Ich wechselte das Thema und deutete zunächst einmal auf die Grabsteine. »Wer liegt hier begraben?«
    »Aufrechte Männer, die sich zusammengefunden hatten, um das Heilige Land zu befreien.«
    »Also Kreuzritter.«
    »Mit wem ritten sie?«
    »Es war der große Richard Löwenherz, an dessen Seite sie ritten. Auch er gehörte zu ihnen…«
    Ich bekam einen kalten Schauer. Es war zwar nicht hundertprozentig bewiesen, aber ich glaubte fast, schon einmal als Richard Löwenherz gelebt zu haben, ebenso als Hector de Valois. Immer wieder zog sich die Verbindung zu den Templern wie ein roter Faden durch die Jahrhunderte.
    »Der Name sagt dir etwas, wie ich sehe.«
    »Allerdings.«
    Saunders wartete auf eine Erklärung, die er von mir nicht bekam. So etwas behielt ich lieber für mich. »Du hast mir gesagt, daß ich den Weg zum Dunklen Gral finden könnte.«
    »Das stimmt.«
    »Wo soll ich anfangen?«
    »Hier. Du bist doch nicht umsonst gekommen. Aber ich möchte dich warnen, nicht nur du allein hast es auf den Gral abgesehen. Es gibt mächtige Gegner, die ebenfalls hinter ihm her sind, die Abtrünnigen.«
    »Ja, die Diener Baphomeths.«
    »Genau.« Er deutete so etwas wie ein Lächeln an. »Ich merke schon, daß man den Richtigen geschickt hat.«
    »Natürlich.« Ich schaute mich um. »Du kannst verstehen, daß ich nicht länger warten will. Wo soll ich anfangen?«
    »Langsam, mein Freund, langsam. Der Weg ist beschwerlich und mit Hindernissen gespickt. Für dich ist es wichtig, das Schwert zu bekommen. Es ist der

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