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050 - Monsterburg Höllenstein

050 - Monsterburg Höllenstein

Titel: 050 - Monsterburg Höllenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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offensichtlich die Leiche seines Opfers
an verschiedenen Stellen verscharrt. Durch Zufall waren Morna und Larry durch
ihr nächtliches Abenteuer auf einen Fundort gestoßen. Vielleicht gab es in der
näheren Umgebung dieser Stelle noch mehr Teile der Leiche, von der noch niemand
wußte, um wen es sich handelte. Die Untersuchungen mußten jetzt erst anlaufen,
und sie waren unter Umständen zeitraubend. Zeit war aber stets das, was kein
PSA-Agent ausreichend zur Verfügung hatte. Zu viele Aufgaben überall in der
Welt warteten auf jeden einzelnen von ihnen, so daß sie keine Minute ungenutzt
verstreichen ließen, um einem außergewöhnlichen Ereignis auf die Spur zu
kommen. Es gab nur wenige dieser Spezialisten. Weniger als vierzig Frauen und
Männer waren es, die die Bezeichnung PSA-Agent zur Zeit trugen. Auf ihren
Schultern verteilte sich eine große Last.
    War der Tote, dessen
rechte Hand sie gefunden hatten, eine Frau oder ein Mann? Auch das ließ sich
noch nicht sagen.
    Kein Ring steckte an den
Fingern. Die Hand war schmal, aber das allein war kein Beweis für eine
weibliche Hand. »Haben Sie irgendwelche Vermißtenmeldungen vorliegen?« fragte
Morna Ulbrandson unvermittelt. Sie wirkte sehr nachdenklich. »Ja«, wurde ihr
bestätigt. »Solche jüngeren oder älteren Datums?«
    »Sowohl als auch, Miß
Ulbrandson…«
    »Ich hätte gern Einblick
in die Unterlagen.«
    »Selbstverständlich.«
    Zwei Minuten später lag
ihr das bebilderte Album vor. Während Larry mit dem Polizeichef und dem Leiter
der Mordkommission weitere Fragen von gegenseitigem Interesse erörterte,
studierte Morna die Fotos jener Menschen, die von ihren Angehörigen als vermißt
gemeldet wurden. Der jüngste Fall war drei Tage alt. Man suchte ein junges
Mädchen, das auf dem Weg zur Schule verschwand. Man vermutete einen
Entführungsfall. Das Kind hatte begüterte Eltern, und die Täter würden nach
Meinung der Polizei in den nächsten Tagen ihre Lösegeldforderungen stellen.
Diese Angelegenheit war ein regionaler Fall. In jeder Polizeidienststelle
gingen jedoch auch überregionale Vermißtenmeldungen ein, und die Funkfotos der
Betreffenden, die gesucht wurden, konnte man in jedem Revier einsehen. Morna
stutzte plötzlich. »Das ist sie!« sagte sie nur und schob X-RAY-3 die Seite mit
dem Bild der Vermißten hin.
    »Ja.« Auch Brent
erkannte die junge Frau, die ihnen in dieser Nacht auf der Straße am Berg
begegnet war, sofort wieder. Das schmale, intelligente Gesicht, die dunklen
Augen, das brünette Haar…
    Das Foto war
offensichtlich neueren Datums, denn es zeigte die Frau so, wie sie ihnen
begegnet war. Im gleichen Alter.
    Der Polizeichef und der
Leiter der Mordkommission kamen um den Tisch herum und blickten auf das Bild. Anja
Garetz stand unter dem Foto. Die beiden Männer schluckten. »Sind Sie ganz
sicher, Mister Brent?« wollte der Leiter der Mordkommission wissen. »Ja. Ein
Zweifel ist ausgeschlossen.«
    »Sie sehen mich
überrascht«, fuhr der Mann mit dumpf klingender Stimme fort. »Mit einer solchen
Möglichkeit haben wir nicht mehr gerechnet. Anja Garetz war für uns bereits ein
Mordfall… Daß Sie sie gesehen haben wollen, beweist natürlich nicht das
Gegenteil. Ich berücksichtige dabei Ihre Theorie, daß es Geister gibt, Mister
Brent. Obwohl wir uns mehr um die Schufte kümmern, die anderen Menschen zur
Gefahr werden. Anja Garetz ist schon lange überfällig. Sie wurde uns vor vier
Jahren als vermißt gemeldet…«
     
    ●
     
    Zuviel war ungewiß, als
daß sie eine gesicherte Theorie hätten aufstellen können. Anja Garetz hieß die
junge Frau, die sie beide heute abend gesehen hatten. Und sie waren sicher, daß
sie nicht aus Fleisch und Blut, sondern eine Geistererscheinung war. Die Gesprächspartner
kamen überein, bei Tagesanbruch mit einer Hundertschaft und Suchhunden das
Waldstück nach möglichen weiteren Leichenteilen durchzukämmen. Frühestens um
die Mittagszeit des nächsten Tages war es auch möglich, eine gesicherte Analyse
über den gefundenen Arm zu haben. Alle Akten, die von bisher vermißten Personen
angelegt worden waren, sollten bei dieser Gelegenheit durchforstet werden.
Vielleicht entdeckte man noch einen Hinweis auf ein besonderes Merkmal, oder es
kam der Verdacht auf, zu wem der Arm passen könnte. Das alles wurde ein wenig
einfacher, wenn man Näheres über sein Alter wußte, über die ungefähre
Zeitspanne, die seit dem Todeseintritt und dem Fund vergangen war. Larry und
Morna blieben in dieser Nacht

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