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0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fanden.
    Unterwegs waren sie immer wieder auf Menschengruppen gestoßen, die Lagerhäuser aufbrachen und ausplünderten. Die Geschäfte von Trade City waren längst ausgeraubt. Teilweise kam es zu tätlichen Auseinandersetzungen um die Beute. Unter den Plünderern befanden sich Angehörige aller galaktischen Völker, die mit Olymp Handel getrieben hatten.
    An zahlreichen Stellen der Stadt brannte es. Da die meisten Gebäude aus feuersicherem Material gebaut waren, konnten sich solche Brände allerdings nicht weit ausbreiten. Sie erloschen, wenn ihnen die Nahrung ausgegangen war.
    Bossa wählte das Obergeschoß eines Bürohochhauses als Nachtquartier. Auf der Straße davor lagen alle möglichen Arten von Büromaschinen und -möbeln. Plünderer hatten sie aus dem Haus geschleppt und dann weggeworfen, weil sie nichts mit ihnen anzufangen wußten. Bossa nahm an, daß sich längst niemand mehr für ein, Hochhaus interessierte, in dem keine Nahrungsmittel zu holen waren.
    Natürlich funktionierten die Antigravlifts nicht mehr. Allerdings hätten Bossa und die beiden Kinder auch nicht gewagt, in diese unheimlichen Röhren zu steigen. Sie benutzten die Nottreppe des Hauptliftschachtes und stiegen im Dunkeln nach oben. Sämtliche Türen standen offen, größtenteils zertrümmert. Glücklicherweise waren auch die meisten Glassitfenster zerschlagen, sonst hätten die drei ahnungslosen Menschen ersticken müssen, da keine Klima- und Luftumwälzungsanlagen mehr arbeiteten.
    In einem kleinen Raum fanden sie eine Couch, deren Bezug zwar aufgeschlitzt war, aber die dennoch eine brauchbare Unterlage abgab. Bossa Cova ließ die Kinder auf der Couch schlafen. Er selber ging zu dem zur Hälfte eingeschlagenen Fenster und blickte über die Stadtwüste hinüber nach Süden, wo irgendwo in der Dunkelheit sein Zauberschloß stand. Er war rechtschaffen müde, dennoch konnte er nicht schlafen. In seinem Kopf jagten sich wirre Gedanken und Gedankenfragmente, mit denen er nichts anzufangen wußte. Seiner Meinung nach waren es Erinnerungen an frühere Träume, denn in ihnen kamen Dinge vor, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun hatten.
    Er kniff die Augen zusammen, als hoch am Himmel grelles weißes Feuer aufflammte und die Stadtwüste in seinem Licht badete.
    Schon wieder ein feuerspeiender Drache!
    Der Drache flog über Traci hinweg nach Süden. Bossa Cova spürte Unruhe in sich aufsteigen. Hoffentlich raubte er ihm nicht sein Zauberschloß! Er dachte an Doreen und Aine und wäre am liebsten bei ihnen gewesen.
    Bossa nahm sich vor, in der nächsten Zeit sein Zauberschloß nicht zu verlassen. Sie hatten dort alles, was sie zum Leben brauchten, und vor den Dämonen und ihren Fallen und vor den bösen Geistern mußten sie sich eben in acht nehmen. Dort würden auch lo und Sarkh in Sicherheit sein.
    Plötzlich überwältigte ihn die Müdigkeit. Er schleppte sich bis zur Tür, legte sich davor und war im nächsten Moment eingeschlafen.
    Als er erwachte, war es heller Tag. Er richtete sich auf und sah, daß die Kinder am Fenster standen und hinaussahen. Sie wandten sich um, als sie ihn hörten.
    „Guten Morgen, Onkel Bossa!" sagte lo und lächelte ihn zutraulich an. Auch Sarkh lächelte. Das frühere Mißtrauen gegen Bossa war seit dem Kampf gegen die beiden Männer verschwunden.
    Bossa stand auf und reckte sich.
    „Ich hoffe, ihr habt gut geschlafen. Wir haben nämlich einen weiten Marsch vor uns. Wenn ihr nichts dagegen habt, möchte ich euch in mein Zauberschloß mitnehmen."
    „Ein richtiges Zauberschloß?" fragte Sarkh aufgeregt. „Bist du ein Zauberer, Bossa ?"
    Bossa" schüttelte lächelnd den Kopf.
    „Nein. Es gibt dort nur einige Dinge, die verzaubert sind und einige von Dämonen aufgebaute Fallen. Auch wenn man sich vorsieht, passiert einem nichts, dann kann man dort gut leben. Es ist warm, es gibt einen großen Vorrat von Lebensmitteln und genügend Wasser. Doreen und Aine werden sich bestimmt freuen, wenn sie euch kennenlernen."
    „Doreen und Aine", sagte lo mit ihrer hellen Kinderstimme. „Sind das zwei Kinder wie wir, Onkel Bossa?"
    Bossa lachte.
    „Nein, zwei junge Frauen. Sie sind sehr nett."
    „O fein!" rief lo und klatschte in die Hände. „Dann kriegen wir gleich zwei Muttis, Sarkh."
    Der Junge dagegen war voller Traurigkeit.
    „Was ist mit euren Eltern?" fragte Bossa.
    „Tot!" antwortete Sarkh. „Elandos' Leute haben sie umgebracht, weil sie ..." Er stockte und sagte schnell: „Ich möchte lieber nicht darüber

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