0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert
Transmitterverbindung. Um Himmels willen, Mädchen! Lassen Sie sofort nachforschen! Halt, einen Moment noch! Hatten Sie in der letzten Zeit einen Transmitterausfall ?"
„Ja! Die Superiors hatten an unserer Nordpolstation herumgespielt. Inzwischen arbeitet Containtrans aber wieder einwandfrei."
Galbraith Deighton fluchte laut.
„Wir lassen nachforschen, Sir", sagte Arlinda hastig. Und zu Lisaweta: „Kümmere dich darum."
Lisaweta Nurjewa ging bis zur Tür. Dort drehte sie sich noch einmal um und sagte: „Dein Schatz hatte versucht, eine Verbindung mit einem anfliegenden Schiff herzustellen. Ich weiß nicht, ob es ihm gelungen war."
„Wird nachgeprüft", erklärte Arlinda. Sie wandte sich wieder dem Solarmarschall zu. „Einen Moment, Sir, Mit Hilfe der rein positronisch arbeitenden Registratur stellte Arlinda Jursuf schnell fest, auf welcher Frequenz ein Hyperkomgespräch geführt worden war. Sie spielte die Aufzeichnung ab, um keine überflüssigen Fragen stellen zu müssen, dann schickte sie ein Rufsignal aus.
Vatrim von Akailos meldete sich beinahe sofort. Sein vor Sorgen zerfurchtes Gesicht hellte sich auf, als er Arlinda sah.
„Hallo, Terranerin! Danken Sie Troyonas in meinem Namen für seinen Leitimpuls. Ich befinde mich im Landeanflug. In der Nähe des Zielgebietes orte ich starke Streustrahlung im fünfdimensionalen Bereich. Ist das der Container-Transmitter?" .
„Sie haben es erraten, aber landen Sie möglichst nicht zwischen den Energiesäulen. Ich schalte jetzt wieder ab, wir haben noch einige andere Probleme."
Sie löschte die Verbindung und lehnte sich schweratmend zurück.
„Herr Solarmarschall, Sie können sich kaum vorstellen, was hier alles vorgeht. Wir werden abwechselnd von Plünderern und Superiors angegriffen. Und jetzt haben die Superiors, diese vor Überlegenheit triefenden Prediger des zweiten Paradieses unseren Anson völlig außer Gefecht gesetzt, indem sie ihn in einen Konflikt stürzten, der ihn zum Abschalten zwang. Darüber ist Shar auch zusammengebrochen."
Galbraith Deighton stöhnte und wischte sich den Schweiß von der Stirn, entweder wegen Arlinda, die wie ein Wasserfall geredet hatte, oder wegen Argyris' Schicksal.
Bevor die Unterhaltung wieder in Fluß kommen konnte, betrat Lisaweta die Funkzentrale. Sie machte einen völlig verstörten Eindruck.
„Rhodans Sohn ist nicht angekommen", sagte sie.
„Aber er ist gestern durch den solaren Großtransmitter der Containerbrücke gegangen!" entgegnete Deighton. „Vor rund achtzehn Stunden." ,„Da war unser Transmitter gerade ausgefallen, Sir", sagte Arlinda. „Lisa, können wir nichts tun, um ihm zu helfen?"
Lisaweta Nurjewa überlegte fieberhaft. Dann sagte sie zögernd: „Während Sie alle Transporte stoppen. Solarmarschall, kann ich es mit einer energetischen Modulationsfolge versuchen. Ich bin Hyperphysikerin, müssen Sie wissen, und hatte mich vor der Katastrophe speziell mit den Rückholmöglichkeiten im Falle von Transmitterpannen befaßt."
„Ausgezeichnet", sagte Deighton. „Bitte, tun Sie alles, um Rhodans Sohn zu retten!"
„Selbstverständlich, Solarmarschall", sagte Lisaweta. „Ich fange gleich an."
Als sie die Funkzentrale verlassen hatte, erklärte Deighton: „Es ist sehr wichtig, daß Roi Danton sein Ziel erreicht. Miß Jursuf. Nicht nur, weil er Rhodans Sohn ist, sondern auch, weil er seine Programmkassette bei sich hat, mit der Anson Argyris reaktiviert werden kann."
„Sie vergessen, daß Seine Majestät infolge der durchgedrehten Plasmakomponente schizophren ist, Sir. Er könnte im günstigsten Fall nicht mehr als ein denkendes Denkmal sein."
Galbraith Deighton schüttelte den Kopf.
„Das Spezialprogramm würde ihn dazu befähigen, die plasmatische Komponente seines Gehirns zu unterdrücken und damit wieder voll aktionsfähig zu werden. Miß Jursuf, ich werde fortgerufen. Lassen Sie bitte den Kanal stehen. Ich melde mich wieder. Ende."
„Ende", bestätigte Arlinda.
Sie aktivierte einen abhörsicheren Telekom-Kanal und veranlaßte, daß eine kleine Gruppe zusammen mit einem Kampfroboter zum Raumhafen CTT-Epsilon flog und den Akonen nach der Landung in Empfang nahm. Details konnte sie sich sparen, die ORONTE war nicht das erste Raumschiff, das auf einem der zwölf Raumhäfen rings um den zentralen Transmitter zu landen versuchte, und sie würde nicht das letzte sein...
3.
Bossa Cova und die beiden Kinder mußten fast zwei Stunden suchen, bevor sie einen neuen Unterschlupf
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