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0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem kleinen Bildschirm leuchtete das Symbol des Freifahrerkaisers auf. Mit monotoner Stimme sagte Argyris: „Hier spricht Vario 500. Gemäß der Sonderprogrammierung ALBATROS schalte ich alle meine Systeme endgültig auf Null.
    Begründung: Eintreten einer nach Asimov unlösbaren Konfliktsituation, ausgelöst durch Argumentierungen eines Vertreters der Spezies Homo superior. Ende."
    Sharter Troyonas wurde bleich. Er beugte sich vor und schrie: „Kaiser Argyris, warten Sie! Nicht abschalten! Wir kommen Ihnen zu Hilfe! So hören Sie mich doch!"
    Er preßte die Lippen zusammen, als er sah, daß der Bildschirm erloschen und der Kanal tot war.
    „Diese Pseudo-Supermenschen haben es also geschafft!" rief er wütend. „Sie haben mit ihren dialektischen Spitzfindigkeiten Vario 500 beseitigt, um uns endgültig fertigmachen zu können."
    Er stand auf und stürmte in die Schaltzentrale, wo er beinahe mit Arlinda Jursuf zusammengeprallt wäre.
    Arlinda musterte ihn erstaunt.
    „Was ist denn mit dir los, Shar? Woher hast du plötzlich diese Energie?"
    Shar winkte ab.
    „Halte jetzt bitte den Mund, Arlinda. Etwas Furchtbares ist passiert. Die Superiors haben Vario dazu gebracht, sich selbst für immer auszuschalten."
    „Was ...?" fragten Arlinda und Lisaweta wie aus einem Mund.
    Shar nickte grimmig. ,„Aber das war ihr letzter Streich. Von jetzt ab werden wir sie jagen und auslöschen!" schrie er.
    Arlinda nickte Lisaweta zu, dann packte sie Shar bei den Schultern und schüttelte ihn heftig.
    „Du bist verrückt, Shar. Niemand wird ausgelöscht." Sie nahm das mit Whisky gefüllte Wasserglas, das Lisaweta ihr reichte und setzte es Shar an die Lippen. „Austrinken!"
    Sharter Troyonas gehorchte und leerte das Glas. Er wollte es Arlinda zurückgeben, aber plötzlich fiel es ihm aus der Hand und zerschellte am Boden. Er wäre umgefallen, hätte Arlinda ihn nicht aufgefangen.
    „Komm, hilf mir, ihn nebenan in den Ruheraum zu legen", sagte Arlinda zu Lisaweta.
    Nachdem sie Shar auf eine Couch gebettet hatten, sahen sie sich ernst an.
    „Das mit Vario ist ein harter Schlag, Lisa. Aber ich denke nicht daran, einer Vernichtung des Homo superior zuzustimmen. Im Gegenteil, wir müssen sie dazu bringen, daß sie uns behilflich sind, die Versorgung der Bevölkerung zu organisieren."
    „Shar war übermüdet, hochgradig erregt und mit den Nerven fertig", erwiderte Lisaweta begütigend. „Kurzum: vorübergehend unzurechnungsfähig. Sobald er ausgeschlafen hat, wird er anderen Sinnes sein. Aber..."
    Sie unterbrach sich, als Mark Pruther den Kopf zur Tür hereinsteckte.
    „Was ist denn hier los?" fragte Mark. „Niemand in der Schaltzentrale, die Funkbude ist nicht besetzt. Wo ist der Chef?"
    „Er hat einen Nervenzusammenbruch", antwortete Arlinda und trat zur Seite, damit der Junge den Schlafenden sehen konnte.
    „Aha!" machte Mark. „Darum liegen in der Schaltzentrale Glassplitter, die nach Whisky riechen."
    Er verschwand eilig, als Lisaweta eine Vase nach ihm werfen wollte.
    „Ich übernehme die Funkzentrale!" rief er.
    „Und ich muß in die Schaltzentrale zurück erklärte Lisaweta.
    Beide Frauen gingen hinaus.
    Plötzlich tauchte Mark abermals auf. Sein Gesicht strahlte.
    „Deighton!' schrie er. „Wir haben wieder Verbindung mit Deighton! Kontakt mit der Erde!"
    Arlinda rannte an ihm vorbei in die Funkzentrale. Lisaweta folgte etwas langsamer, und auch Mark kehrte in die Funkzentrale zurück.
    Auf dem Hauptbildschirm des stärksten Hyperkoms war das leicht verzerrte und von huschenden Schlieren verschleierte Trivideoabbild Solarmarschall Galbraith Deightons zu sehen.
    Arlinda Jursuf setzte sich vor das Gerät.
    „Hallo, Miß Jursuf!" sagte Deighton. Auch die Stimme klang verzerrt. Der Grund dafür waren zwei ausgefallene HF-Relaisschiffe in der Relaiskette zwischen Olymp und der Erde, die einzigen von Menschen bemannten Relaisschiffe in dieser Kette.
    „Hallo, Sir!" sagte Arlinda. „Wie sieht es auf der Erde aus?"
    „Unverändert schlecht. Könnten Sie Troyonas holen?"
    „Tut mir leid, Sir. Shar hatte einen Nervenzusammenbruch und schläft. Sie müssen sich mit mir begnügen."
    Deighton lächelte. Durch die Verzerrungen sah es aus, als zogen seine Mundwinkel sich bis zu den Ohren auseinander.
    „Gut, Miß Jursuf. Zuerst eine Frage: Ist Roi Danton gut angekommen?"
    „ „Roi Danton?" fragte Arlinda verblüfft. „Nein, Sir. Jedenfalls weiß ich nichts davon. Wollte er mit einem Raumschiff kommen?"
    „Nein, über die

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