Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert

Titel: 0502 - Der Ritter mit dem Flammenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Sirenenklänge!" Er schrie plötzlich. „Fort, fort! Bevor wir in den Bann dieser Klänge geraten."
    Er zog den widerstrebenden Jungen aus dem Raum, durch den großen Saal hindurch und auf den festen Streifen des Ganges.
    „Paß auf, daß du nicht auf einen der beiden verhexten Streifen gerätst!" warnte er und deutete auf die gegenläufigen Bewegungen des Bodens. „Sie reißen dich um und tragen dich fort. Nur hier und auf der anderen Seite gibt es Sicherheit." Er spie auf einen der Streifen und folgte dem Speichel mit den Augen. „Siehst du, wie schnell das geht!"
    Sarkh lächelte.
    „So schlimm ist es doch gar nicht, Bossa. Die Hexenstreifen ersparen einem das Laufen. Sieh mal!"
    Bevor Bossa es verhindern konnte, war der Junge auf das diesseitige Band gesprungen und wurde rasch davongetragen.
    Zuerst hatte er etwas geschwankt, doch dann stand er sicher auf den Beinen. Nach zehn Metern sprang er auf den festen Seitenstreifen und lachte.
    „Hast du gesehen, Bossa? Prima, was?"
    Bossa Cova kratzte sich hinter dem Ohr.
    „Einen Hexenstreifen als Spielzeug benutzen", sagte er widerstrebend. „Mir ist ganz flau im Magen geworden. Komm sofort her, Sarkh, und keine Dummheiten mehr, sonst beziehst du Prügel."
    Der Junge blieb stehen.
    „Wenn du mich verhauen willst, springe ich einfach auf das Hexenband."
    Er streckte die Zunge heraus und ließ den Worten die Tat folgen.
    Bossa fluchte und sprang dem Jungen nach. Er schwankte heftig vor und zurück, bevor er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte, aber nach einiger Zeit fand er Vergnügen an der mühelosen Fortbewegung. Er klatschte sich auf die Schenkel und freute sich wie ein Kind.
    Als jedoch die vertraute Umgebung hinter ihnen verschwand, wurde Bossa unruhig. Er befahl dem Jungen, vom Hexenband zu steigen, doch Sarkh wollte davon nichts wissen. Bossa zögerte lange, bis er sich entschloß, auf dem dahingleitenden Band einen ersten Schritt zu tun. Als er ihn ohne Sturz überstand, ging er langsam und äußerst vorsichtig weiter, bis er den Jungen eingeholt hatte.
    „Ich möchte wissen, wie wir jemals zurückfinden sollen", sagte er. „Dieses Zauberschloß ist unheimlich groß. Warum hast du nicht auf mich gehört, Sarkh?"
    „Weil es so schön ist. Außerdem können wir jederzeit umkehren."
    Er deutete auf das gegenläufige Band.
    Bossas Gesicht hellte sich auf. Dann sank sein Unterkiefer herab, und er schaute ängstlich zu der unregelmäßig geformten Öffnung hinüber, auf die das Hexenband sie zutrug.
    Er packte den Jungen am Arm.
    „Der Saal der Dämonen der Heimtücke! Wir sind zurückgekommen, indem wir uns vorwärts bewegten. Los, abspringen!"
    Sie sprangen beide gleichzeitig ab, dann kehrten sie zu Doreen, Aine und lo zurück, um ihnen von ihren unheimlichen Abenteuern zu berichten.
     
    4.
     
    Sharter Troyonas blickte den letzten Verdummten nach, die voller Panik flüchteten. Etwa zweihundert-fünfzig dieser bedauernswerten Menschen lagen paralysiert am Boden, sie würden auf Gleiter verladen und weit entfernt wieder freigelassen werden.
    Der Kampf war hart gewesen, da die Verdummten mit unglaublicher Sturheit immer wieder angegriffen hatten. Einige waren sogar bis zum Abstrahlsektor des Container-Transmitters vorgedrungen und vom Entstofflichungsfeld erfaßt worden.
    Shar lächelte, als er sah, daß Jupiter Koslow auf ihn zukam. Die Superiors hatten sich gut gehalten. Zwar waren sie nicht zu bewegen gewesen, die angebotenen Lähmstrahler anzunehmen, doch sie hatten eine Kette gebildet und damit einige Durchbruchsversuche der Verdummten verhindert, obwohl sie dabei zahlreiche Verletzungen davongetragen hatten.
    „Ich danke Ihnen, Koslow", sagte er.
    Er wollte dem H. s. die Hand entgegenstrecken, aber ein neuer Schwächeanfall ließ ihn taumeln. Koslow stützte ihn.
    „Mr. Troyonas ist total erschöpft", sagte er zu Roi Danton, der sich von der anderen Seite näherte. Rhodans Sohn hatte eine Platzwunde an der Stirn, sie war inzwischen von Arlinda Jursuf geklammert und mit Wundplasma besprüht worden.
    „Das ist kein Wunder", erklärte Roi. „Fast allen Leuten hier geht es ähnlich. Wie ich erfuhr, haben sie sich nur noch mit Aufputschmitteln auf den Beinen halten können."
    Shar kam wieder zu sich, schüttelte den Kopf und tastete mit der Hand nach einer Tasche seines Kampfanzuges, fand aber nicht hinein.
    „Helfen Sie mir, bitte!" flüsterte er. „Ara-Grün-Stimulans. Injektionspflaster." Er faßte sich ins Genick. „Hierher!"
    Koslow traf

Weitere Kostenlose Bücher