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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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herauszuhören.«
    Dr. Cadouin schnipste mit den Fingern. »Sie gehören doch zum Château Montagne, wie man hört. Was wissen Sie über Ihren Chef, Professor Zamorra?«
    »Er ist nicht mein Chef. Ich übernehme zwar auch einige der Tätigkeiten, die meinem älteren Kollegen nicht mehr leicht fallen, aber meine eigentliche Dienstherrschaft sind der junge Sir Rhett Saris ap Llewellyn und seine Gemah… sorry, ein Versprecher. Seine Mutter, Lady Patricia Saris Mac-Grown.«
    »An diese unaussprechlichen Namen werde ich mich vermutlich nie gewöhnen«, behauptete der Arzt. »Aber was wissen Sie über Zamorra?«
    »Wie meinen Sie das, Doktor? Ich bin nicht sicher, ob ich Sie richtig verstehe. Auch vermag ich den Sinnzusammenhang zwischen dem freundlichen Gastgeber meines Dienstherrn und den augenblicklichen Geschehnis sen um Mademoiselle Jallias nicht zu erkennen.«
    »Nun drücken Sie sich doch mal etwas weniger umständich aus, mein Bester«, brummte der Arzt. »Setzen Sie sich, trinken Sie einen Cognac mit und beantworten Sie mir bitte meine Frage. Es könnte wichtig sein.«
    »Ich weiß, daß er Professor der Parapsychologie ist, mit meiner Herrschaft sehr eng befreundet und…«
    »… zaubern kann«, fuhr ihm Dr. Cadouin in die Rede.
    »Richtig. Das meinen Sie also. Warum reden Sie nicht gleich im Klartext? Der Professor hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, daß jeder in diesem Dorf über magische Geschehnisse Bescheid weiß. Wenn ich mich nicht irre, ist vor einigen Jahren dieser Ort einmal von einem Dämon geknechtet worden, den der Professor aber schließlich wieder vertreiben konnte.«
    »Leonardo«, brummte der Arzt.
    »Leonardo deMontagne, zum Bedauern des Professors zu dessen Ahnenreihe zählend«, ergänzte William.
    »Na, dann gehören Sie ja zu den Eingeweihten«, ächzte Dr. Cadouin erleichtert. »Das vereinfacht die Sache. Dieser Riesenwuchs der Käfer ist etwas Unnatürliches. Das ist offfensichtlich. Vielleicht hat es sogar etwas mit Maja zu tun.«
    »Und der jungen Dame gegenüber haben Sie von dem Chemieunfall gesprochen, damit es etwas glaubwürdiger klingt«, erkannte William.
    »Dieser Unfall hat damals bedauerlicherweise wirklich stattgefunden«? erwiderte der Arzt. »Aber wenn man diesen jungen Studenten mit Magie kommt, das glauben die doch gar nicht. Ich würde es ja selbst nicht glauben, wenn wir es damals nicht alle am eigenen Leib erlebt hätten, als Leonardo mit seiner Horde von Skelett-Kriegern die ganze Umgebung knechtete - und außerhalb des Ortes niemand etwas davon mitbekam…«
    William hob erneut die rechte Braue. »Dann dürfte ja zumindest unser Verhältnis geklärt sein, Doktor, und ich verrate Ihnen sicher kein Geheimnis, wenn ich Ihnen versichere, daß auch der Llewellyn-Clan über magische Fähigkeiten verfügt, die bei dem jungen Sir Rhett natürlich erst noch entstehen müssen. Ich denke, Professor Zamorra sollte sich dieser Angelegenheit annehmen. Wären Sie so gut, ihn fernmündlich zu unterrichten? Meinem Rang steht es nicht zu, ihn einfach so herbeizuzitieren, obgleich ich seine Präsenz für außerordentlich vonnöten halte. Was geschieht mit der jungen Dame?«
    Dr. Cadouin verwandelte sich in einen Kriminalinspektor. »Die wird zum Verhör gebraucht. Wir quartieren sie bei Mostache ein.«
    »Der Wirt?«
    »Und Hotelier. Wir werden natürlich auch die Polizei einschalten müssen. Aber das soll Zamorra entscheiden. Der hat größere Erfahrungen damit, behördlich verordneter Ignoranz Honig um den Bart zu schmieren. Bringen Sie die junge Dame zu Mostache? Ich rufe eben bei ihm an, damit er schon Bescheid weiß.«
    »Sicher«, versprach William. Das ging ja alles verflixt schnell und unkompliziert.
    »Wenn Sie den Professor anrufen, sollten Sie ihn vielleicht bitten, daß er etwas Kleidung für Mademoiselle Jallias mitbringt. Schließlich ist sie mir halbnackt vors Auto gelaufen, und bei Gelegenheit wäre ich schon daran interessiert, meine Jacke wiederzubekommen.«
    »Bei der Hitze?« ächzte Dr. Cadouin. »Wo jeder froh ist, wenn er in der Badehose oder sogar ohne herumlaufen kann?«
    »Korrekte Kleidung gehört zum Erscheinungsbild meines Berufsstandes«, erwiderte William steif. Er ging ins Nebenzimmer, wohin Michelle vorübergehend »verbannt« worden war.
    »Darf ich Sie bitten, mich zu begleiten?«
    ***
    Die Silbermond-Druidin materialisierte an einer Stelle der Loire, die sie noch nicht kannte. Sie hatte bei ihrer Zielvorstellung soviel Freiraum gelassen, daß

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