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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gewesen sein. Vielleicht ist es ein Schwarm von mehreren Hundertschaften, wie ein Bienen- oder Wespenvolk.«
    »Das fehlt uns gerade noch«, murmelte Nicole. »Wir könnten Gewißheit erhalten, wenn du mit dem Amulett einen Blick in die Vergangenheit…«
    »Wieso ich? Ich kann mich gerade noch beherrschen«, erwiderte Zamorra. »Ich werde dich nicht daran hindern, wenn du dir anschauen willst, von wievielen Käfern Lauren Pellerin gefressen wurde, aber ich tue mir diesen Ekel nicht an. Irgendwo habe auch ich meine Belastungsgrenzen.«
    »So habe ich das ja auch nicht gemeint«, erwiderte Nicole. »Ich dachte nur an das Grundprinzip. Durch Merlins Stern haben wir nun mal die Möglichkeit, in die Vergangenheit zu schauen. - Was machen wir nun mit dem Skelett?«
    »Es muß auf jeden Fall gemeldet werden. Unverzüglich, sonst gibt’s Ärger, den gerade wir vermeiden sollten.« Die Michelle gegenüber erwähnten Bekannten in höheren Polizeikreisen gab es zwar, und die hatten mittlerweile genug magische Dinge erfahren, um einen Aktendeckel auch mal zu schließen, ohne daß ein Mörder hinter Gittern verschwand, aber neuerdings schien ein Mann namens Odinsson, der über erheblichen Einfluß verfügen mußte, gerade an solchen Akten interessiert zu sein. Zamorra wußte inzwischen, daß dieser Odinsson es darauf anlegte, ihn anzugreifen und ihm Schwierigkeiten zu machen. Aber es wußte niemand, wer sich hinter diesem Namen verbarg. Es hatte einmal einen Colonel Balder Odinsson gegeben, der Zamorras Freund war und sein Leben geopfert hatte, um eine unglaubliche außerirdische Bedrohung von der Menschheit abzuwenden. Aber Balder Odinsson war lange tot, und Zamorra nahm an, daß ihm dieser Name nur zugespielt worden war, um ihn zu irritieren.
    Wenn, dann war das auf jeden Fall gelungen!
    »Also gut, telefonieren wir. Was sagt dein aufgeblasener Silbertaler?«
    »Merlins Stern ? Keine Reaktion. Keine Schwarze Magie festzustellen. Und diese Käfer scheinen auch nicht mehr hier zu sein.«
    »Wohin könnten sie sich gewandt haben?« überlegte Nicole. »Ich versuche, das herauszufinden. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß sie so menschenfreundlich waren, hernach einfach auszusterben und dabei auch noch zu Staub zu zerfallen!«
    »Versuche du dein Glück«, sagte Zamorra, »während ich telefoniere. Könntest du dich mit einem äußerst ketzerischen Gedanken anfreunden?«
    »Nenne ihn mir, dann überlege ich’s mir.«
    »Geh mal davon aus, daß sich die Käfer nordwärts wandten. Was finden wir in einiger Entfernung nördlich von hier?«
    »Unter anderem Château Montagne«, murmelte Nicole.
    Zamorra grinste verbissen. »Bingo!«
    ***
    Der Flug dauerte nicht sehr lang. Teri hatte kaum Gelegenheit, sich zu merken, wohin Henri und sie gebracht wurden. Aber wozu auch? Sie war sicher, daß man ihr keine Chance geben würde, von ihrem Wissen Gebrauch zu machen. Der Zielpunkt des Fluges war mit ziemlicher Sicherheit auch der Ort ihres Todes.
    Sie befand sich in einer Art Schockzustand, der sich allmählich steigerte. Angefangen hatte es mit dem Verlust ihrer Druiden-Fähigkeiten. Dann diese riesigen Fluginsekten, die es eigentlich gar nicht geben durfte! Die Entführung, Teris Unfähigkeit, sich zu wehren…
    Immer hatte sie sich auf ihre Magie verlassen können, selbst in den aussichtslosesten Situationen. Es hatte immer einen Weg gegeben, dem Totengräber Gratisurlaub zu verschaffen. Aber jetzt konnte sie ihre Fähigkeiten nicht einsetzen. Nicht einmal die Telepathie - sie war nicht in der Lage, auch nur die Oberflächengedanken Henris zu erfassen.
    Sie fühlte sich blind, taub und amputiert, vollkommen hilfos.
    Sie fragte sich, was Nicole oder Zamorra in ihrer Lage getan hätten, aber auch darauf fand sie keine Antwort. Langsam entstand in ihr der Verdacht, daß es sich um eine Falle handelte, in die sie gezielt gelockt worden war. Aber wer war der Fallensteller? Wer unter den zahllosen Dämonen der Höllenwelt?
    Wer von ihnen gab sich mit Insekten ab?
    Sie schüttelte den Kopf. Unmöglich, ohne weitere Fakten darauf eine Antwort zu finden.
    Von einem Moment zum anderen war der Flug zu Ende. Teri schrie auf, als sie sah, wie Henri aus fünf Metern Höhe einfach fallengelassen wurde. Der alte Mann würde sich den Hals brechen! Im nächsten Moment fühlte auch Teri, daß sie fiel. Sie konnte gerade noch das Schlimmste verhindern und mit den Beinen abfedern, sich abrollen wie ein landender Fallschirmspringer. Aber dann schlug

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