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0505 - Der japanische Geist

0505 - Der japanische Geist

Titel: 0505 - Der japanische Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewaltige Wolke. Zwar stieß Jack Madson den rechten Arm noch vor, die Klinge traf auch, nur gab es da keinen Widerstand mehr. Mit einem Brieföffner konnte er den Geist nicht vernichten, der den Menschen umfangen hielt und sich plötzlich wieder auflöste, so daß er zu einem Nebelstreif wurde.
    Noch konnte sich Jack Madson wehren. Er ging vor. Seine Bewegungen glichen mehr einem Taumeln. Mühsam hielt er sich auf den Beinen, atmete keuchend und mit offenem Mund.
    Dabei erwischte es ihn.
    Er spürte noch den kalten Luftzug auf seinen Lippen, der auch gegen die Zähne drang. Dann quoll etwas in seinen Mund und füllte ihn aus bis zur Kehle.
    Dr. Madson blieb stehen. Die gleiche Panik, die er auf dem Gesicht des Ringers Tisho gesehen hatte, zeichnete auch sein Gesicht. Die Angst hockte wie ein Druck auf und in ihm. Sie preßte seinen Körper von außen und innen zusammen.
    Er wollte atmen – es war unmöglich. Hinter seinen Lippen befand sich die Sperre. Der grüne Geist raubte ihm die Luft, er ließ ihn nicht mehr dazu kommen, den nötigen und so lebenswichtigen Sauerstoff in die Lungen zu ziehen.
    Wie ein Betrunkener taumelte Dr. Madson vor. Er bewegte dabei schlenkernd die Arme, schleuderte sie mal nach vorn, dann wieder zurück und sah nur das Rechteck der fast geschlossenen Tür, die aber auch vor seinen Augen verschwand.
    Bestimmt konnte ihm außerhalb des Raumes auch niemand helfen.
    Er wollte das Zimmer trotzdem verlassen, denn irgend etwas trieb ihn dazu.
    Möglicherweise war es der reine Überlebenswille, nur mehr ein Fünkchen, aber kraftvoll.
    Es gelang Jack, die Kante der Tür zu umfassen und sich freie Bahn zu verschaffen.
    Raus! Weg aus dieser verfluchten Hölle der Atemnot! Nicht mehr im Zimmer bleiben.
    Er bewegte kauend den Mund, ohne einatmen zu können. Der Luftmangel näherte sich allmählich der kritischen Phase. Es dauerte bestimmt nicht mehr lange bis zum Erstickungstod, einem fürchterlichen Ende, das mit schrecklichen Qualen verbunden war.
    Dr. Jack Madson taumelte über die Schwelle. Er konnte nicht mehr stoppen, deshalb fiel er auch gegen die Wand und stieß sich dort sehr hart die Stirn an.
    Mit der rechten Hand stemmte er sich ab, schwang wieder zurück, hatte den Kopf nach hinten gedrückt, sah die Decke und auch die Lampe dicht darunter, die sich kreisend bewegte, obwohl sie von niemandem angestoßen worden war.
    Weshalb hatte sie denn eine schwarzrote Farbe bekommen, die hin und her zuckte?
    Dann das Schrillen!
    Es klang in seinen Ohren, drang aber nicht aus dem Innern, sondern von außen her.
    Es war die Türklingel! Der Besuch stand unten. Er war fast pünktlich gewesen, aber eben nicht pünktlich genug, als daß er noch etwas hätte retten können.
    Wie es Dr. Madson schaffte, sich nach links zu werfen, wußte er auch nicht. In ihm steckte noch eine Spur von Überlebenswillen, den jeder Mensch wohl kurz vor dem absoluten Ende noch einmal aufbringt.
    Madson streckte beide Arme aus. Er prallte links neben die Tür, wo er den Öffner unter seinem Handballen versenkte.
    Dann rutschte er zu Boden.
    Daß er mit der Stirn gegen den Pfosten schlug, merkte Dr. Madson nicht mehr.
    Der japanische Geist hatte bereits sein zweites Opfer gefunden!
    ***
    Auch Suko hatte sich an diesem Abend über den Verkehr in der City of London geärgert. Man kam eigentlich immer schlecht durch, an diesem Tag war es besonders schlimm, als hätte jeder Bewohner die Chance ergriffen, noch einmal im frühabendlichen Sonnenschein eine kleine Tour zu machen. Mehrere Staus kosteten den Inspektor Zeit. Schließlich war er froh, zehn Minuten nach dem vereinbarten Termin das Ziel erreicht zu haben. Einen Parkplatz fand er auch. Es befanden sich genügend freie Lücken innerhalb der Grünanlage.
    Die Haustür war verschlossen. Von der Roseberry Ave war das Brausen des Verkehrstroms zu hören.
    Suko schaute auf das Klingelbrett. Den Namen Madson hatte er schon beim ersten Blick entdeckt.
    Er schellte und wartete ab. Schon wenig später hörte er den Summer, drückte die Tür auf und betrat einen sauberen Hausflur. Am Ende befand sich ein großes Fenster, durch das noch Licht fiel. Im Flur konnte eine wunderschöne helle Insel entstehen.
    Zwar war ein Lift vorhanden, da der Arzt jedoch in der ersten Etage wohnte nahm Suko die Treppe. Die paar Stufen bedeuteten so gut wie nichts für ihn.
    Er rechnete damit, eine schon geöffnete Wohnungstür zu finden und wunderte sich, daß sie noch verschlossen war.
    Nach einigen

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