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0505 - Jagd der Skelette

0505 - Jagd der Skelette

Titel: 0505 - Jagd der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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davon. Wie von Geisterhand betätigt, rasselte die Jalousie wieder herunter, schlug der Fensterflügel zu. Yves konnte nicht mehr erkennen, was mit seinem Gegner geschah.
    Im Zimmer kehrte Ruhe ein. Die flirrenden Blitze erloschen. Der Schatten des Gegners war verschwunden. Nur noch die Deckenlampe brannte.
    Dann flog die Tür auf.
    Männer in Polizeiuniform standen da, die Colts schußbereit in den Fäusten.
    Ombre seufzte, hob vorsorglich die Hände…
    ***
    Eysenbeiß-Salem landete erst zwei Straßenzüge weiter recht unsanft in einer Baumkrone. In den Ästen hielt er sich fest und sondierte die Lage. Hatte jemand seinen atemberaubenden Schleuderflug beobachtet? Es schien nicht so zu sein, denn niemand kümmerte sich um den Baum, der in einer Reihe mit einigen Dutzend anderen der Straße einen Hauch vom Leben verlieh.
    Acht oder neun Meter tiefer herrschte betriebsames Leben. Menschen eilten zu Fuß oder in Autos hin und her. Es würde auffallen, wenn Eysenbeiß-Salem jetzt vom Baum herunterkam. Zudem zweifelte er, daß er den Abstieg auf normale Weise schaffen konnte. Erstens war er köperlich untrainiert und zweitens sehr geschwächt. Der Kampf der Amulette hatte ihm Kraft genommen. Es mußte eine gewaltige Energiemenge gewesen sein, die Ombre gegen ihn aufgeboten hatte, weit mehr, als Eysenbeiß sich hatte vorstellen können. Von dem Amulett, das ihm seinerzeit einmal gehört hatte, war er so etwas nicht gewohnt. Die Kraft, so schien ihm, ähnelte schon stark der jenes siebten Amulettes, das Professor Zamorra gehört. Auf jeden Fall hatten nicht einmal beide Amulette des ERHABENEN zusammen der Macht des anderen widerstehen können.
    Eysenbeiß fragte sich, was geschehen wäre, wenn er Salems Dhyarra-Kristall eingesetzt hätte. Aber er war zu überrascht gewesen durch den blitzschnellen Angriff am Fenster und seinen Sturz in die Tiefe, den er gerade eben noch mit den beiden Amuletten hatte auffangen können. Es hatte ihn Konzentration genug gekostet, rasch wieder nach oben zu schweben, um eingreifen und ein Durchkreuzen seiner Pläne verhindern zu können. Und trotzdem hatte Ombre es geschafft, ihn auszutricksen.
    Sein Plan war in dieser Form gescheitert. Mit ziemlicher Sicherheit hatte Ombre das Mädchen inzwischen längst fortgebracht, und die Paralyse würde auch nicht mehr lange anhalten.
    Asmodis bekam dabei natürlich auch seine Chance. Bis Eysenbeiß in das Zimmer zurückgekehrt war, würde er längst über alle Berge sein.
    Das war es, was Eyenbeiß am meisten ärgerte. Ombre lief ihm nicht weg. Aber Asmodis bekam Zeit, sich wieder zu erholen und spurlos zu verschwinden.
    Okay, wenn er etwas Glück hatte, ließ Asmodis sich auch durch seine günstige Niederlage nicht einschüchtern und blieb am Ball, arbeitete weiter mit Ombre zusammen. Ebensogut konnte er sich aber auch zurückziehen, um seine Wunden zu lecken. Eysenbeiß konnte den Ex-Teufel in diesen Dingen immer noch nicht hundertprozentig einschätzen, wußte nicht, was er wirklich tun würde. Dafür hatten sie beide viel zu selten miteinander zu tun gehabt.
    Eysenbeiß wartete weiter im Schutz des Laubwerks ab, bis er selbst sich von der Auseinandersetzung wieder einigermaßen erholt hatte. Langsam konnte er auch wieder klare Gedanken fassen, und schließlich kam er auf die Idee, sich des Dhyarra-Kristalles zu bedienen und mit ihm kräftesparend am Baumstamm entlang abwärts zu gleiten - noch dazu unsichtbar, damit seine Kletterpartie niemandem auffiel und Neugier weckte.
    In das Hotelzimmer kehrte er nicht wieder zurück. Er war sicher, daß die Vögel längst ausgeflogen waren, und er wußte ja auch, wo er Ombre und das Amulett auf jeden Fall früher oder später finden würde. Darauf mußte er sich jetzt konzentrieren, wenn er diese magische Superwaffe wirklich erringen wollte.
    Um Asmodis konnte er sich anschließend kümmern…
    ***
    In den Tiefen von Raum und Zeit unerreichbhar für jeden Menschen, zeigte ein unbegreifliches Wesen seine Zufriedenheit. Das WERDENDE hatte einmal mehr beachtliche Energien in sich aufnehmen können und damit den Kraftverlust durch eine erst wenige Wochen zurückliegende größere Aktion wenigstens teilweise wieder ausgleichen können. [7]
    Sieben Amulette hatte der Zauberer Merlin einst geschaffen. Für das WERDENDE von Bedeutung waren die ersten fünf. Wurden sie benutzt, so kam es zu einer Spiegelung der durch sie freigesetzten Energie, die vom WERDENDEN begierig aufgesogen wurde. ES wuchs dadurch, wurde mit

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