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0505 - Jagd der Skelette

0505 - Jagd der Skelette

Titel: 0505 - Jagd der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Zeit immer stärker. ES hatte Rückschläge hinnehmen müssen. ES hatte auch wieder Energie durch vorzeitige, eigene Aktionen verloren wie gerade in der letzten Zeit. Aber der Moment, in dem ES stark genug sein würde, um endgültig in Erscheinung zu treten, rückte immer näher.
    Natürlich war es dafür eminent wichtig, daß die fünf ersten Amulette sooft wie möglich benutzt wurden. Je stärker sie in Ansprúch genommen wurden, um so mehr profitierte das WERDENDE davon. Und deshalb hatte es nun einen Einsatz zweier Amulette zugleich regelrecht provoziert. Dazu hatte es sich des sechsten Amulettes bedient, weil das die naheliegendste und einfachste Möglichkeit war. Es hatte durch die anfängliche Abwehr und dann den Gegenangriff den starken Einsatz der beiden anderen Zauberscheiben regelrecht herausgefordert. Vielleicht glaubte der Träger des sechsten Amuletts tatsächlich, alles sei auf seine eigene gedankliche Initiative hin erfolgt. In Wirklichkeit war er selbst jedoch nur ein Werkzeug des Amuletts.
    Vorübergehend schwächte das WERDENDE die enge Verbindung wieder etwas ab, blieb aber aufmerksam. Dies war sicher nicht die letzte Konfrontation in diesem Ereignis-Zyklus. Der Dieb der Amulette mußte auf Rache sinnen. Dazu würde er vermutlich wieder seine Amulette einsetzen. Das WERDENDE hoffte darauf. ES lechzte nach der Zufuhr weiterer Energie.
    ***
    Natürlich war das ganze Geschehen nicht unbemerkt geblieben. Durch das Auftauchen des vermeintlichen FBI-Agenten sensibilisiert, hatte das Hotelpersonal sehr schnell und folgerichtig gehandelt. An der Rückseite hatte es Schreie gegeben, einige Hotelgäste hatten einen dunkelhäutigen Mann an der Feuerleiter beobachtet, der auch einen Absturz hinter sich gebracht haben sollte. Dann das Poltern auf dem Korridor in der zwölften Etage… die daraufhin vorsichtshalber alarmierte Polizei war sehr schnell auf dem Plan erschienen. Zusätzlich fiel dem Manager auch noch auf, daß ein Schlüssel fehlte, obgleich das betreffende Zimmer an niemanden vermietet war - und ihm fiel ebenfalls auf, daß sich diesbezüglich niemand an etwas erinnern konnte; und das seit Tagen nicht mehr belegte Zimmer im fürs Management bedauerliche schlecht ausgelasteten Nobelhotel war gestern wie heute nicht kontrolliert worden.
    Die Polizisten wurden fündig.
    Da war ein Farbiger in kariertem Baumwollhemd, verwaschenen Jeans und ausgetretenen Turnschuhen; vor seiner Brust trug er eine handtellergroße, verzierte Silberscheibe. Ein Schmuckstück, das ihm in den Augen der bulligen Cops weibisch erscheinen ließ. Entsprechend verächtlich behandelten sie den Mann auch. Dann gab es da noch eine hübsche Kreolin, die sich aus eigener Kraft nicht bewegen, aber immerhin schimpfen konnte, und einen Bewußtlosen, in dem der Concierge den FBI-Agenten erkannte. In der Tat fand man in der Kleidung des Bewußtlosen auch den Ausweis. Der Cop, der die ID-Card näher betrachtete, schüttelte den Kopf und rief seinen drei Kollegen zu: »Wenn dieser Ausweis echt ist, fresse ich einen Besen! Schätze, da haben wir einen prachtvollen Fang gemacht…«
    Die drei anderen Uniformierten waren weniger begeistert. Was sie freute, war nur die Tatsache, daß es ohne Schießerei abgegangen war.
    Der Hotelarzt bemühte sich um die Kreolin, mußte aber vor der Paralyse kapitulieren. »Die Frau ist doch von Natur aus gelähmt!« behauptete er und verwahrte sich im nächsten Moment dagegen, von Angelique einen ahnungslosen Engel genannt zu werden, der seine Approbation als Mediziner scheinbar per Versandhauskatalog bestellt habe und jedes Schriftstück statt mit seinem Namen mit vier Kreuzen unterzeichne - die üblichen drei für den Namen und das vierte für den Doktorhut…
    »Schaffen Sie das hysterische Weib ins ›General Medical Center‹ oder ins ›Women’s Hospital‹ nach Broadmoor und lassen Sie dort meine Diagnose bestätigen!« knurrte der Doc und knallte die Tür hinter sich zu.
    Dazu kam es nicht.
    Die Lähmung ließ bereits nach und stellte den Doc ganz zu unrecht als Quacksalber hin, weil er mit der Langzeit-Wirkung von Strahlschüssen aus Dynastie-Waffen keine Erfahrung haben konnte.
    Eine halbe Stunde später verhörte Lieutenant Jeannot Prox von der City-Police das seltsame Dreigespann. An dem Dienstausweis des inzwischen wieder aus seiner Bewußtlosigkeit erwachten FBI-Agenten fand er nichts auszusetzen, nur an dessen Einsilbigkeit. Fragen nach dem Grund seines Hierseins und seiner Ermittlungen

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