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0506 - Das unheimliche Grab

0506 - Das unheimliche Grab

Titel: 0506 - Das unheimliche Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu weinen.
    Ich ließ ihn. Tränen spülten oft genug den Schrecken weg.
    Vielleicht auch bei dem rumänischen Fahrer.
    Zwei Streifenwagen der Autobahn-Polizei hatten mittlerweile den Parkplatz erreicht. Will Mallmann lief den Beamten entgegen und wies sich aus, bevor ihm die ersten Fragen gestellt werden konnten.
    »Und wieder hier«, sagte einer der Polizisten. Er schob seine Mütze zurück und schüttelte den Kopf.
    »Langsam wird mir das unheimlich«, sagte sein Kollege und schaute mich auffordernd an, bekam aber keine Erklärung.
    Ein dritter wandte sich direkt an Will Mallmann. »Wissen Sie denn genau, was passiert ist, Kommissar? Warum ist dieser verdammte Lastwagen im fast rechten Winkel auf den Parkplatz gerast?«
    »Ich habe auch nicht viel Ahnung.«
    Ein in der Nähe stehender Zeuge hatte die Gespräche mitbekommen und fühlte sich berufen, wie ein Staatsbürger zu reagieren. Der Mann trug ein weißes Hemd, das seinen Bauch nur unvollständig verbergen konnte. Sein Zeigefinger wies auf mich. »Er hat im Wagen gesessen. In dem Lastwagen, meine ich. Der Fahrer hockt da ja noch. Mit den beiden müssen Sie reden.«
    Auf einmal war ich für die deutschen Kollegen interessant geworden. Sie bauten sich zu zweit vor mir auf. »Stimmt das, was der Zeuge gesagt hat, Herr…«
    »Das ist richtig.«
    »Und weshalb haben Sie uns…?«
    »Wir werden einen Alkoholtest vornehmen. Ich glaube, da…«
    Auch der zweite Beamte sprach nicht zu Ende, denn Will Mallmann mischte sich mit scharfer Stimme ein. Er holte sich den Chef der Polizisten zur Seite. Was die beiden miteinander zu flüstern hatten, erfuhr ich nicht, jedenfalls hatte Will den Uniformierten überzeugen können.
    Ich lächelte den Deutschen an. »Na, was hast du ihm erzählt?«
    »Ich habe den Fall zur Geheimsache gemacht. Wenn die Burschen BKA hören, beginnt der Respekt. Hätte ich ihnen denn von einem Skelett mit Sense erzählen sollen?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Wir wären möglicherweise in einer Anstalt gelandet.«
    »Daß hier öfter ungewöhnliche Unfälle passiert sind, wußten die Kameraden aber auch«, sagte ich.
    »Und wie. Das hat sich herumgesprochen.« Will atmete tief ein.
    »Den Wagen müßten wir verschwinden lassen. Der kann hier nicht bleiben, John.«
    »Wo willst du denn hin?«
    »Das ist die Frage.«
    »Ich würde vorschlagen, daß wir uns nicht zu weit von hier entfernen. Das Skelett ist immer an der gleichen Stelle erschienen. Es muß also einen Zusammenhang geben.«
    Will nickte. »Ja, die Idee ist gut.« Er deutete auf den Lkw. »Was machen wir mit Dimitrou?«
    »Er kann weiterfahren.«
    »Aber nicht in dieser Nacht. Das bringt der nicht, außerdem ist es verboten.«
    »Kennst du die Gegend hier?«
    »Zum Teil. Jedenfalls kann man hier schon Urlaub machen. Wir sind im Freistaat Bayern. Wenn du Zeit hast, kannst du Bergwandern.«
    »Und Knödel essen, Starkbier trinken. Das werde ich vielleicht machen, wenn ich das Skelett habe.« Ich zündete mir eine Zigarette an. »Paß auf, Will, wir machen es so, daß ich mit Dimitrou in den nächsten Ort fahre, du diesmal vor uns herfährst. Klar?«
    »Ja. Allerdings muß ich noch mit den Autobahn-Kollegen etwas klären.«
    »Mach das, ich steige schon ein.«
    Dimitrou hatte seine Haltung nicht verändert. Im Gesicht jedoch sah er etwas entspannter aus.
    »Wie geht es Ihnen?« fragte ich.
    Er lachte leise. »Ich lebe, Herr Sinclair. Ich lebe, verstehen Sie? Hatte ich eine Angst, aber wir sind gerettet. Das Skelett hat es bei mir nicht geschafft.«
    »Das stimmt.«
    Er streckte den Kopf aus dem Fenster und schaute, wie der Wagen stand. »Das habe ich Ihnen zu verdanken, nicht?«
    »So ist es.«
    Dimitrou hob mit einer hilflosen Geste beide Arme. »Es tut mir leid, aber ich hatte einen Blackout, einen regelrechten Riß. Ich sah das Skelett, auch diese Sense, mit der es zuschlug, hörte das Kreischen…«
    »Die Motorhaube hat zwei Risse. Fahren werden Sie möglicherweise können, aber das muß morgen repariert werden. Dann schicken wir Sie wieder nach Hause. Starten Sie mal.«
    Er tat es.
    Der Motor stotterte ein wenig, aber er kam. Wir waren beide zufrieden.
    Dimitrou stellte ihn wieder ab. »Wo soll ich denn bleiben?«
    »Das wird kein Problem sein. Wir befinden uns hier in einem großen Urlaubsgebiet Deutschlands. Es gibt genügend Pensionen, Hotels und Gasthöfe, wo wir übernachten können. Das wird schon geregelt.«
    »Dann ist es gut.«
    »Ich hätte trotzdem noch eine Frage.« Vor den

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