Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0507 - Zwischenspiel auf Tahun

Titel: 0507 - Zwischenspiel auf Tahun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vollmachten? Ich bin lediglich für die Sicherheit der Klinik verantwortlich und ..."
    „Klinik? Nun gut, dann holen Sie den Leiter der Klinik. Wir wollen mit ihm sprechen."
    „Wir sind überbelegt. Wenn Sie also meinen. Sie könnten ..."
    „Wir meinen überhaupt nichts, und im übrigen sind wir relativ gesund und normal. Also, können wir mit dem Chef der Klinik verhandeln? Wir werden alles erklären."
    „Gut, ich will das veranlassen. Bleiben Sie im Schiff. Wir haben strenge Quarantänevorschriften hier."
    „Schon gut. Von mir aus können Sie auch die Roboter als Wache zurücklassen."
    „Das geschieht ohnehin."
    Der Offizier schaltete das Funkgerät ab und machte sich auf den Weg zum Leiter der Klinik, um ihn von dem ungewöhnlichen Vorfall in Kenntnis zu setzen. Die Roboter blieben zurück. Sie hatten den Auftrag, dafür Sorge zu tragen, daß niemand das Schiff verließ.
    Gesine fiel nicht in ihren Aufgabenbereich.
    Merceile saß wieder in ihrem Büro und wartete auf den nächsten Krankenalarm. Die Besprechung hatte nichts Neues erbracht, wie üblich. Auf Dr. Ztlow und Dr. LeFink war Verlaß, auf den Chef nur bedingt. Verständlich, denn er mußte sich ja nach zwei Seiten zugleich absichern.
    Roi Danton!
    Ihre ganzen Gedanken kreisten nur um den Sohn Rhodans, den sie von ganzem Herzen liebte, und sie wußte, daß ihre Liebe von ihm erwidert wurde. Ihre Gefühle für Ovaron, den Ganjo, waren verblaßt. Nun war Roi Danton da, und er war auch dann gegenwärtig, wenn er Lichtjahre entfernt seinen Pflichten nachging.
    Jetzt hielt er sich auf Olymp auf, dem galaktischen Handelsplaneten. Dort .sorgte er für Ordnung und dafür, daß der normale Handelsverkehr wieder in Fluß kam. Anson Argyris half ihm dabei, der vielseitige Roboter.
    Die vergangenen Jahre waren schön gewesen, wenn auch die Ungewißheit über Rhodans Schicksal die Gemüter belastete.
    Doch dann war Rhodan aus Gruelfin zurückgekehrt, und ein halbes Jahr zuvor tauchte die unfaßbare Gefahr der Verdummung auf.
    Merceile mußte lächeln, wenn sie an diese vergangenen Jahre dachte. Truc Rotkel hatte ihr anstandslos Urlaub gewährt, wenn Roi Danton mit seiner Privatjacht landete. Niemand wußte, wo sie dann ihre Urlaubswochen verbrachten, aber wenn Merceile zurückkehrte, stürzte sie sich mit Feuereifer in ihre Arbeit, und für den Chef gab es keinen Anlaß, sich über sie zu beschweren.
    Doch nun war alles ganz anders geworden.
    Die Milchstraße war in Aufruhr.
    Merceile seufzte, als eine total erschöpfte Krankenschwester in ihr Büro kam und in den nächsten Stuhl sank.
    „Oberschwester, das halte ich nicht aus!"
    Merceile strich ihr über die Haare.
    „Miram, gehen Sie auf Ihr Zimmer und schlafen Sie ein wenig.
    Ich kümmere mich inzwischen um Ihre Abteilung. Was ist passiert?"
    „Diese Kerle!" Sie zupfte ihr Kleid zurecht und ordnete die Haare. „Kaum können sie wieder schnaufen, werden sie zudringlich. Dabei sind sie total verdummt!"
    Merceile nickte.
    „Das ist es ja gerade, meine liebe Miram! Je dümmer ein Mann ist, desto mehr treten seine sexuellen Wünsche zutage. Nein, verstehen Sie mich nicht falsch. Gesundes sexuelles Empfinden ist durchaus in Ordnung. Was ich meine, ist vielmehr: Der Verstand errichtet eine natürliche Sperre, die einen Mann daran hindert, jedes weibliche Wesen zu belästigen. Diesen Männern hier fehlt der Verstand, also glauben sie annehmen zu dürfen, man lege auf ihre Galanterie gesteigerten Wert. Gehen Sie nicht darauf ein, mehr kann ich Ihnen nicht raten. Ignorieren Sie jeden Annäherungsversuch, Miram, dann geben sie es auf."
    Die Schwester nickte.
    „Ich versuche es ja, aber die Kerle werden gewalttätig. Wenn ich die Roboter nicht dabei hätte, ich würde den Krankensaal sicher nicht mehr betreten."
    Der Interkom plärrte plötzlich dazwischen: „Achtung, Dr. Rotkel! Dr. Rotkel wird dringend ersucht, sich sofort mit der Hauptwache in Verbindung zusetzen!"
    Merceile wartete auf eine Bestätigung Rotkels, aber der Chefarzt schwieg. Er mußte den Rundruf nicht gehört haben.
    Merceile wußte nicht, was geschehen war, aber die Hauptwache würde Rotkel nur dann alarmieren, wenn es einen besonderen Grund dafür gab.
    Wieder ein Ausbruch von Kranken?
    Als die Aufforderung wiederholt Wurde, schaltete sie sich dazwischen.
    „Hier spricht Merceile, Oberschwester. Hat sich Dr. Rotkel noch nicht gemeldet?"
    „Nein, es ist dringend. Wissen Sie, wo er sich aufhalten könnte?"
    „Höchstens draußen im Park bei

Weitere Kostenlose Bücher