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0508 - Morganas wilde Meute

0508 - Morganas wilde Meute

Titel: 0508 - Morganas wilde Meute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sollen. Vergiß das Grabmal der Königin, vergiß die tote Stadt Marib. Es hat keinen Sinn, nach Dingen zu forschen, die an den Ursprung der Menschheitsgeschichte herangehen und wo die Magie noch beherrschend war. Heute heißt es Wissenschaft, früher wußte man auch mehr, aber man bekam die Kraft von Mächten und Kräften, die man heute ablehnt.«
    Allmählich erwachte Jenna Jensen wieder aus ihrer Faszination.
    Gedanklich kehrte sie auf den Boden der Tatsachen zurück. »Wenn ich dir nun verspreche, die Suche nach dem Grab abzubrechen? Was würdest du dann tun? Bitte, sag es!«
    »Du kannst das Versprechen nicht halten.«
    »Doch, ich werde!«
    »Nein, es geht nicht. Der Grund ist einfach, Jenna Jensen. Du bist nicht die einzige Zeugin. Du hast jemanden hineingezogen, der von Beruf aus neugierig ist. Begreifst du das? Diese Person heißt John Sinclair. Er wird nicht lockerlassen und dort weitermachen, wo du aufgehört hast.«
    »Ich bitte ihn darum.«
    »Er läßt sich nichts sagen. Ich kenne ihn besser. Das Geheimnis der Königin gehört mir, nur mir allein. Ich will es mit niemandem teilen. Weder mit dir noch mit John Sinclair. Haben wir uns verstanden, Jenna?«
    Die junge Frau nickte. »Das haben wir…«
    »Und weil ich euch nicht trauen kann, habe ich die Wölfe geholt. Sie werden vernichten. Sinclair, Suko und auch du – ihr drei solltet den Sonnenaufgang nicht mehr erleben. In der Wüste hast du gesehen, wozu meine Freunde fähig sind. Das gleiche Schicksal wirst auch du erleiden, verlaß dich darauf.«
    Jenna wollte ein anderes Thema anschneiden. »Was wußte die Königin denn alles?«
    Glücklicherweise ließ sich Morgana ablenken. »Sie wußte bereits das, wonach die Historiker und Alttestamentler heute noch forschen. Sie kannte auch Dinge, die vor der Zeit geschehen sind.«
    »Vor welcher?«
    »Denke einmal mehr als zehntausend Jahre zurück…«
    »Atlantis!«
    »Genau. Sie ist eine Wissende.« Morgana lachte. »Und so laufen die Fäden zusammen. Über allem aber stehen die Wölfe. Bevor die Menschen kamen, waren sie schon da. Der Kreis schließt sich immer wieder, egal, an welcher Seite man ihn aufreißt.«
    Jenna war klar, daß ihre Besucherin nicht mehr viel reden würde.
    Sie warf einen Blick zurück in die Diele und dachte daran, daß die Tür so hart zugefallen war.
    Auch Morgana hatte den Blick bemerkt. Sie wiegte sich in den Hüften, als sie einen Arm vorstreckte und mit dem Finger in den schmalen Dielenflur wies. »Ich weiß, woran du denkst, Jenna, aber die Chance ist gleich Null. Die Tür ist nicht ohne Grund ins Schloß gefallen, ohne daß sie einer berührt hätte. Es waren meine Kräfte, die dafür sorgten, und sie haben dafür gesorgt, daß du die Tür nicht öffnen kannst. Weder von innen noch von außen.« Ihre untere Gesichtshälfte wurde von einem teuflischen Lächeln gezeichnet.
    »Du kommst nicht raus, und Sinclair kommt nicht rein. Alles klar?«
    »Ja, ich weiß.«
    »Dann ist es gut. Ich hatte dich gewarnt. Du hast die Wölfe in der Wüste nur aus einer ziemlich großen Entfernung gesehen. Dies aber wird sich nun ändern. Ich hole sie dir her.«
    Morgana spreizte Arme und Hände. Plötzlich tanzte etwas zwischen ihren Fingern. Es war verdichtete Luft, die sogar eisig aussah und ein regelrechtes Netz bildete.
    Der kalte Hauch breitete sich aus.
    Gleichzeitig veränderte sich Morgana. Jenna bekam es mit der Angst zu tun, als sich über das Gesicht der Layton ein düsterer Schatten schob, der Konturen bekam.
    Er wurde zu einem Wolfsschädel…
    »Herum mit dir!« rief die Layton.
    Jenna drehte sich – und schrie!
    Vier Wölfe standen mit weit aufgerissenen Mäulern und gefletschten Zähnen vor ihr. Sie starrten sie aus gnadenlosen Augen an.
    In diesen Blicken las Jenna nur eines.
    Ihren Tod!
    Die Wölfe aber knurrten in wilder Vorfreude. Sie fletschten die Zähne. Es wirkte wie ein Zeichen, denn sie teilten sich auf, um Jenna Jensen in die Zange zu nehmen…
    ***
    »Nimm den Schlüssel!« fuhr Suko mich an, der ebenso blaß geworden war wie ich.
    »Der liegt in der Wohnung!«
    »Nein, das ist…«
    »Doch, verdammt!«
    Mein Freund reagierte wie der Blitz, als er auf der Stelle kehrtmachte und zu seiner Wohnungstür rannte. Er schloß sie auf. Ich wußte, was er wollte.
    Suko besaß glücklicherweise einen Ersatzschlüssel auch zu meiner Wohnungstür. Wenn es »brannte«, konnte der eine dem anderen helfen. Das wiederum machte sich hier bezahlt.
    Obwohl sich Suko so beeilte, kamen

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