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051 - In den Katakomben des Wahnsinns

051 - In den Katakomben des Wahnsinns

Titel: 051 - In den Katakomben des Wahnsinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ganz dieser attraktiven Frau zuwandte. Er
musste ständig an die Begegnung mit Henry Fond denken. Der Mann gab ihm Rätsel
auf. Er musste diese Rätsel lösen und er konnte das nur über die Person von
Helen.
    Die Lippen Jeannes berührten seinen Mund. Sie drängte sich an ihn. Wie in
Trance umfasste er sie. Sie beugte sich zurück und zog ihn langsam über sich.
Seine Hände glitten unter das Oberteil ihres Hausanzuges. Da merkte er, dass
sie nichts mehr auf dem Körper trug. Jeanne war unter dem seidenweichen Anzug
nackt.
     
    ●
     
    Sie wartete die Dämmerung ab. Dann erst verließ sie die kleine Pension. Sie
hatte mit dem Totengräber abgesprochen, bei Einbruch der Dämmerung am Friedhof
zu sein. Diese brach heute früher herein, als zu erwarten gewesen war. Mittags
gegen vier Uhr hatte der Himmel sich plötzlich verdunkelt, und eine
herannahende Gewitterfront brach den herrlichen Sommertag jäh ab.
    Morna Ulbrandson alias X-GIRL-C hielt sich in dieser Stunde nur knapp
fünfzig Meilen von Alness entfernt auf. Sie war einer Sache auf der Spur, deren
Geheimnis sie heute zu lösen gedachte. Sie hatte keine Ahnung davon, dass Larry
Brent zu diesem Zeitpunkt gar nicht so weit entfernt von ihr arbeitete.
    Die junge, attraktive Schwedin mit dem schulterlangen Haar wirkte in dem
leicht durchsichtigen Sommerkleid wie eine Göttin. Sie hatte die Figur eines
Pinup-Girls. Morna ging den Weg bis zu dem kleinen, am Ortsrand liegenden
Friedhof zu Fuß. Die Straßen und Wege waren noch nass vom Regen, der
herniedergegangen war. Es hatte etwas abgekühlt, und sie zog das Jäckchen über,
das sie über dem Arm trug.
    Der Friedhof lag hinter einer dichtstehenden Baumreihe. Die dunklen,
moosüberwachsenen Mauern wirkten wuchtig wie das Gemäuer einer Burg.
    Das schmiedeeiserne Tor war nur angelehnt. X-GIRL-C ging über den breiten
Weg zwischen einer Allee aus großen Weiden und dunklen, feuchtglänzenden
Grabsteinen.
    Völlige Stille umgab sie. Sie hörte als einziges Geräusch ihre eigenen
knirschenden Schritte auf dem Kiesweg.
    Sie näherte sich der kleinen Kapelle, deren Eingang mit zwei mächtigen
Marmorsäulen flankiert war.
    Schmale, hohe und vergitterte Fenster ließen kaum einen Sonnenstrahl in das
Innere der düsteren Kapelle dringen.
    Das schwere, mit Eisenbeschlägen versehene Portal war nicht verschlossen.
    Morna Ulbrandson hatte sich mit dem Totengräber in der Kapelle verabredet.
Sie hatte vom Bürgermeister die offizielle Erlaubnis erhalten, das Grab der
verstorbenen Ann Muller zu öffnen. Ihm kam es aber darauf an, dass von dieser
Sache so wenig Aufhebens wie möglich gemacht wurde. Nur der Totengräber, der
das Grab öffnen sollte, war davon unterrichtet.
    Morna Ulbrandson konnte verstehen, weshalb der Bürgermeister der kleinen
Stadt die Dinge unauffällig erledigt wissen wollte. Seit anderthalb Jahren hieß
es, die tote Ann Muller, eine junge Frau von dreiundzwanzig Jahren, die an
einer schweren Krebserkrankung gestorben war, würde hier im Ort spuken. Ihre
Mutter, eine alte, seit dem Tod ihrer Tochter völlig sich vernachlässigende
Frau, behauptete fest, Ann an drei aufeinanderfolgenden Abenden vor ihrem
Fenster gesehen zu haben. Schließlich meldeten sich auch andere Dorfbewohner,
die das behaupteten.
    Noch undurchsichtiger wurde die Angelegenheit, als ein alter Bauer
schreiend vom Feld kam und um Hilfe rief. Ann Muller sei kurz zuvor am Wegrand
aufgetaucht. Sie hätte eine Sichel geschwungen – einer der beiden Gäule, mit denen
er noch die kleine Ackerfläche wie zu Zeiten seines Vaters zu bestellen
pflegte, sei von ihr getötet worden. Der Kopf des Tieres wäre mit der Sichel
abgetrennt worden ...
    Morna hatte sich gerade für dieses Phänomen interessiert und alle
Protokolle – und auch die Bilder – sorgfältig studiert. Es gab in der Tat keine
Erklärung für das, was nach Meinung des Bauern geschehen war. Der Pferdekörper
lag auf dem Feld – der Kopf fehlte .
Die Suche danach blieb erfolglos. Die Polizei konnte dies bestätigen. Es gab
einige böse Zungen, die behaupteten, der Bauer wolle sich an der Psychose, die
mit dem Namen Ann Muller in Verbindung gebracht wurde, beteiligen und ihr neuen
Auftrieb verleihen. Man vermutete an einigen Stellen stark, er habe dem Gaul
selbst den Kopf abgeschlagen. Aber der Beweis fehlte bis zur Stunde, denn der
Bauer hatte diese Beschuldigungen empört von sich gewiesen.
    Was war nun wirklich dran an all diesen Geschichten um Ann Muller – die Ann
Muller, die

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