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0512 - Hard-Rock-Zombie

0512 - Hard-Rock-Zombie

Titel: 0512 - Hard-Rock-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollen Sie?«
    »Ich kann euch durchlöchern, Freunde!«
    »Ja.« Der Größere sagte es bibbernd.
    »Ich kann auch etwas anderes mit euch machen. Es kommt ganz darauf an, wie ihr euch benehmt. Ich will zum Beispiel wissen, wie viele von euch Idioten sich in der Halle versammelt haben und auf Tiger Diabolo warten. Spuckt’s aus, los!«
    »Keine Ahnung!«
    »Soll ich dir deinen Glatzenschädel durchschießen?«
    »Ich weiß es nicht. Es können zwanzig sein, aber auch fünfundzwanzig. Ich habe sie nicht gezählt.«
    »Gut. Wie komme ich da hinein?«
    »Durch das Tor direkt hier.«
    »Und gibt es noch einen anderen Eingang?«
    »Ja. Aber Sie müssen auf das Dach. Dort sind Fenster, die man hochheben kann.«
    »Wunderbar. Wann kommt er?«
    »Wir wissen es nicht. Irgendwann in der Geisterstunde.«
    »Also zwischen Zwölf und Eins.«
    »Stimmt.«
    »Umdrehen!«
    Sie taten es zitternd. Sekunden später zitterten sie nicht mehr. Da hatte Aristide zweimal zugeschlagen und auch genau getroffen.
    Steif kippten sie zu Boden. Er fing sie noch ab, bevor sie sich die blanken Schädel aufschlagen konnten. Dann schleppte er sie zwischen die abgestellten Feuerstühle und ließ sie liegen.
    Die Informationen waren wichtig gewesen. Durch die Tür wollte er keinesfalls kommen. Der Weg über das Dach hätte nicht idealer sein können. Nur mußte er den Aufstieg finden. An der glatten Fassade jedenfalls kam er nicht hoch.
    Aristide ging davon aus, daß sich der Aufstieg, wenn überhaupt, an der Rückseite befinden mußte. Dort lief er hin. Aufgehalten wurde er nicht mehr.
    Er hielt sich nahe der Außenwand und riskierte es auch, seine Lampe einzuschalten. Das brachte wenigstens etwas Licht. Aus der Halle hörte er noch immer die rhythmische Musik, manchmal Stimmen und Klirren, wenn leere Flaschen zerbrachen.
    Der Nebel ließ eine genaue Sicht so gut wie nicht zu. Er fand die Leiter trotzdem schnell. Vielleicht war es auch nur das Glück des Tüchtigen, und Aristide bezeichnete sich als tüchtig und als verdammt zielstrebig.
    Das Ende der Leiter hing über ihm. Mit einem Sprung würde er die unterste Sprosse erreichen können.
    Der Mann befestigte die MPi an einem breiten Gürtelhaken, dann schnellte er hoch. Die Hände der ausgestreckten Arme bekamen die unterste Sprosse zu fassen. Gleichzeitig hörte er auch das Knirschen über sich, als würde sich etwas aus der Wand lösen. Durch Haken war die Leiter dort befestigt.
    Er blieb hängen, bildete einen senkrechten Strich, lauschte und probierte in der Zeit, ob die Leiter sein Gewicht halten und er die Kletterei wagen konnte.
    Sie riß nicht.
    Zwar ächzte sie, als würde das Metall große Schmerzen verspüren, sie gab auch etwas nach, nur riß sie nicht.
    Aristide hangelte sich höher. Hand über Hand ging das voran, bis er so weit gekommen war, daß er sich mit den Füßen auf der Sprosse abstützen konnte.
    Die Leiter begann wieder zu schwingen. Sie knarrte auch, es wirkte plötzlich gefährlich, Aristide schielte in die Höhe. Er wartete darauf, daß die Leiter riß.
    Sie hielt auch weiterhin.
    Der Mann, nicht mehr als ein Phantom im Nebel, stieg an der Außenwand des leerstehenden Gebäudes in die Höhe. Er riskierte viel, beeilte sich und konnte von unten schon nicht mehr gesehen werden. Der Nebel deckte ihn wie ein graues Meer.
    An der Rückseite hatte man auf den Einbau von Fenstern verzichtet. Das Mauerwerk präsentierte sich schmutzig und grau. Es war feucht. Dreck und Rost hatten auch auf die Leiter eine Schicht gelegt. Manchmal hatte Aristide Glück, daß er nicht von einer Sprosse abrutschte. Kurz vor dem Erreichen des Ziels wurde es noch einmal kritisch. Da senkte sich die Leiter bei einer Gewichtsverlagerung, es knirschte auch im Mauerwerk, aber sie hielt weiterhin.
    Ziemlich leicht konnte der einsame Kletterer über den Dachrand steigen.
    Vor sich sah er die mit grauem Dunst überflossene Fläche des Flachdachs. Er richtete sich auf, hakte die MPi wieder los und bewegte sich nach allen Seiten sichernd weiter. Es lag im Bereich des Möglichen, daß die Skinheads hier oben eine Wache aufgestellt hatten.
    Nein, er fand keinen.
    Dafür sah er die Fenster. Sie bestanden aus dicken Glassteinen, die zusammen ein Viereck bildeten.
    Leider waren sie nicht durchsichtig. Jahrealter Dreck lag auf ihnen wie angestrichen.
    Wo konnte dieses »Fenster« geöffnet werden?
    Aristide suchte. Er ging systematisch vor und rechnete damit, in der Mitte ein Fenster zu entdecken, das sich öffnen

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