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0512 - Hard-Rock-Zombie

0512 - Hard-Rock-Zombie

Titel: 0512 - Hard-Rock-Zombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tiger Diabolo, der Hard-Rock-Zombie spielte anders. Noch härter, noch wütender, auch höllischer.
    Er schaute auf die Uhr.
    Mitternacht war noch nicht erreicht. Möglicherweise erschien Diabolo erst um diese Zeit. Eine Geisterstunde war auch für ihn etwas Besonderes.
    Scharf saugte Aristide die Luft ein und sank plötzlich zu Boden, als aus der dicken, schwebenden Dunstbrühe hinter ihm knatternde Geräusche erklangen.
    Da fuhren Motorräder…
    Der Mann drehte sich um. Er hatte hinter einem Trümmerhügel Deckung gefunden. Vorsichtig schraubte er sich hoch und sah die beiden hellen, bleichen und verschwommenen Augen der Schweinwerfer in der Nebelsuppe leuchten.
    Sie tanzten auf und nieder. Jede Unebenheit des Geländes bekamen sie voll mit.
    Gar nicht mal weit von ihm entfernt rollten die beiden Feuerstühle vorbei. Es mußte dort einen Weg geben, den die Skinheads auch im Nebel fanden.
    Aristide merkte sich sehr gut, woher sie fuhren. Auch für ihn war die Strecke bequemer. Da brauchte er nicht über die Trümmerhügel zu klettern.
    Er wartete so lange, bis der Nebel die Maschinen bedeckt hatte, dann machte er sich an die Verfolgung. Sehr bald verstummten auch die beiden Motoren.
    Stille senkte sich über den Platz.
    Aristide ging vorsichtig. Aus der rollenden Nebelwand schallte ihm ein hartes Lachen entgegen. Die beiden Skinheads unterhielten sich. »Er kommt heute, wie versprochen. Tiger Diabolo wird uns zeigen, was der Teufel zu bieten hat.«
    »Oder auch nicht«, wisperte Aristide. Unwillkürlich umklammerte er die MPi fester.
    In seinen Augen lag ein harter Glanz. Und wenn ihn Skinheads aufhalten wollten, keiner von ihnen würde es schaffen, ihn von dem abzuhalten, was getan werden mußte.
    Wenig später sah er einen verschwommenen Lichtschein, der sehr schnell wieder verschwunden war. Die beiden Skinheads mußten die Scheune betreten haben.
    Aristide nahm auch weiterhin den gleichen Weg. Er sicherte nach allen Seiten, die Mündung der Maschinenpistole wies dabei in den dunklen, nebligen Nachthimmel.
    Vor ihm erschien eine dunkle, unregelmäßige Fläche. Erst als er sehr nahe herangekommen war, sah er, um was es sich dabei handelte.
    Die aufgebockten Motorräder standen in Reih und Glied. Maschinen, die sehr gepflegt aussahen, das hatten die Glatzköpfe mit den Rockern gemeinsam.
    Um die Scheune zu erreichen, mußte er die Feuerstühle umgehen.
    Er sah bereits den Umriß des Gebäudes.
    Hoch und kantig wirkte er. Wie ein Mahnmal, von Nebelschleier umtanzt. Dazu ohne Licht und wie eine geschlossene Faust in die grauschwarze Finsternis hineinstoßend.
    Ein Ort zum Fürchten, ein Ort für den Teufel. Aber den würde er aus der Scheune heraustreiben, das stand fest.
    Er drehte den Kopf nach rechts und schaute auf die Waffe. Wie ein Rohr stach die Mündung nach oben. Der Nebel hielt sie umschlungen und hatte einen feuchten Film gebildet.
    Wachen sah er keine.
    Dennoch war Aristide sehr vorsichtig. Auch die Skinheads durfte er nicht unterschätzen. Sie kannten gewisse Kampfstrategien und setzten stets auf das Moment der Überraschung.
    Wie in diesem Augenblick.
    Aristide ärgerte sich maßlos, daß es den anderen trotz seiner Vorsicht gelungen war, ihn zu überraschen. Wie aus dem Boden gewachsen, stand einer der Skinheads vor ihm.
    Wie so oft war er mit diesem Hartholzknüppel bewaffnet, den er umklammert hielt.
    »Wer bist du?«
    »Das kann ich dich fragen, Junge!«
    »Hinter dir ist noch einer«, sagte der Glatzkopf in seiner Lederjacke und lachte.
    »Und wie ich hier bin. Aus dir machen wir…« Er verschluckte sich fast, denn der Skinhead hatte erkannt, in wessen Rücken er schaute. »Bist du nicht der Hund aus der Pizzabude?«
    »Es war keine Pizzabude«, erklärte Aristide ruhig. »Aber ich kann dich beruhigen, ich bin es!« Er sprang plötzlich zur Seite, so daß die beiden Typen es nicht mehr so einfach haben würden, ihn mit ihren Knüppel zu erwischen.
    Und er hatte die MPi angehoben.
    Beide Skinheads standen vor ihm. Sie starrten wie hypnotisiert auf den Waffenlauf, den Aristide schwenkte, so daß die Mündung einmal auf den kleineren, dann wieder auf den größeren der Skinheads deutete. Er überlegte, wie er die Kerle ausschalten sollte. Gut, er konnte sie erschießen, aber wollte er das auch?
    »Weg mit den Knüppeln!« flüsterte er scharf.
    Sie ließen ihre Schlagwaffen fallen, als wären sie glühend.
    Aristide nickte zufrieden. »Ja, das ist gut«, sagte er, »das ist sogar sehr gut.«
    »Was

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