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0513 - Ein Platz für Verdammte

Titel: 0513 - Ein Platz für Verdammte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Perry Rhodans. Bei seinem Anblick überkam es Torston kalt und heiß. Mit der Anwesenheit dieses Mannes hatte er nicht gerechnet - und er hatte sich auch nicht gewünscht, ihm hier zu begegnen. Denn Roi Danton war einer der wenigen, der Admiral Tai-Huns revolutionäre Ideen durchkreuzen konnte.
    Trotzdem hielt sich Torston nicht lange mit ihm auf. Seine Augen wanderten zu dem Mädchen, das erstarrt dastand. Für einen Moment schien es, als würden ihre Beine nachgeben, ihr Gesicht war unnatürlich blaß. Aber dann kam Farbe in ihre Wangen, ihre Augen begannen zu leuchten.
    „Van", flüsterte Aidala Montehue ungläubig. „Van, bist du es wirklich?"
    Im nächsten Augenblick lag sie in seinen Armen.
     
    6.
     
    Als Roi Danton Zeuge dieser Begrüßungsszene wurde, war ihm sofort klar, daß unter diesen Voraussetzungen keine fruchtbaren Verhandlungsgespräche geführt werden konnten. Aidala schien wie berauscht, und auch Torstons Wiedersehensfreude wirkte echt. Er besaß jetzt wohl kaum den Kopf für ernsthafte Diskussionen.
    Danton entschloß sich deshalb, vorerst einmal nur die Lage zu sondieren. Da er von Oberst Tiesch so ziemlich alle Vollmachten erhalten hatte, übernahm er sofort die Initiative.
    „Ich glaube", begann Danton in freundlichem Ton, „daß es nicht viel Sinn haben dürfte, sofort mit der Erörterung des Kernproblems zu beginnen. Es ist bedauerlich, daß sich die wenigen Immunen untereinander noch befehden. Aber vielleicht findet sich doch noch ein Weg, auf dem sich die beiden Parteien näherkommen können."
    „Das hoffe ich sehr, Mr. Danton", sagte Vandian Torston fest. Er hob fragend eine Augenbraue. „Ich darf Sie doch so nennen, Sir?"
    „Ich besitze keinen militärischen Rang, wenn Sie das meinen", erklärte Danton lächelnd. „Betrachten Sie mich als einen Sonderbeauftragten im Dienste der Menschheit, dessen einziges Bestreben es ist, das Chaos in der Galaxis beizulegen und die Ordnung wiederherzustellen. Und ich kann ohne Übertreibung sagen, daß so ziemlich alle nicht verdummten Intelligenzwesen dieser Galaxis den gleichen Wunsch haben. Es ist so, als hätten die Mitglieder aller Völker in dieser Stunde der Not entdeckt, daß sie alle Brüder sind. Und das läßt mich für die Zukunft hoffen. Nur weiß ich leider noch nicht, welche Stellung die Gruppe um Admiral Tai-Hun in dieser Situation einnimmt."
    Torston warf dem Kommandanten von Quinto-Center einen spöttischen Blick zu und sagte: „Oberst Korstan Tiesch hat Ihnen wohl schon seine Meinung über uns gesagt. Ist Ihnen das nicht genug?"
    „Nein", antwortete Danton. „Ich finde, daß jeder Gelegenheit haben sollte, für sich selbst zu sprechen. Dieses Recht besitzen selbstverständlich auch Außenseiter."
    „Revolutionäre waren schon immer Außenseiter - bis sich ihre Ideen als segensreich erwiesen haben", entgegnete Torston. Er hatte einen Arm besitzergreifend um Aidala gelegt.
    Torston fuhr fort: „Wir, die wir uns Admiral Tai-Hun angeschlossen haben, sind der Meinung, daß zuviel Optimismus in der augenblicklichen Lage eine verhängnisvolle Wirkung hat.
    Wir sind Realisten, und als solche können wir den Durchhalteparolen des Großadministrators Perry Rhodan und seines Teams keinen praktischen Wert beimessen. Sie verlangen doch nicht von mir, daß ich Perry Rhodan mit seiner Handvoll Männer als Regierung eines Solaren Imperiums anerkenne, das es nur noch auf dem Papier gibt?"
    „Nein, nein. Sie haben es schon richtig ausgedrückt - Perry Rhodan und sein Team", stimmte Danton zu. Er lächelte, um dem Gespräch die ernste Note zu nehmen. „Wir können uns noch zu einem Meinungsaustausch zusammenfinden, Mr. Torston. Doch warten wir damit besser, bis Sie sich akklimatisiert haben."
    „Heißt das, daß ich mich in Quinto-Center frei bewegen kann?"
    fragte der Plophoser verwundert.
    „Es heißt, daß Sie kein Gefangener sind", antwortete Danton ausweichend. Er wandte sich schnell Oberst Tiesch zu. „Oder haben Sie einen Einwand vorzubringen, Oberst?"
    Der Ertruser schüttelte den Kopf. „Nein, ich betrachte Mr.
    Torston als unseren Gast." Dann fügte er mit warnendem Unterton hinzu: „Solange er die Hausordnung einhält."
    Torston verneigte sich vor den Anwesenden leicht und verließ mit Aidala Montehue den Konferenzraum.
    „So geht sie dahin, die untreue Seele", sagte der CheF mit seiner durchdringenden Stimme und warf Aidala einen bekümmerten Blick nach.
    Kaum war Torston verschwunden, kam wieder Leben in Oberst

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