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052 - Die Leichenkammer des Dr. Sarde

052 - Die Leichenkammer des Dr. Sarde

Titel: 052 - Die Leichenkammer des Dr. Sarde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Polizei und die Feuerwehr die Aufräumungsarbeiten an
dem niedergebrannten, abgelegenen Haus außerhalb der Ortschaft. Man stieß auf
zahlreiche verkohlte Leichname. Viele ließen sich nicht mehr identifizieren.
Sie waren regelrecht eingeäschert. Anhand der Toten, die man fand, vermochte
man dennoch nicht zu sagen, ob sich auch Fond und Morron darunter befanden,
weil man nicht wusste, wie viele unglückliche Menschen Sanders in seiner Gewalt
hatte. Gehen wir nun von dem Gedanken aus, dass Fond und Morron, die beide von
den unheimlichen Experimenten Sanders wussten und von ihnen fasziniert waren,
mit dem Leben davonkamen. Vielleicht nur einer, wer, ist zu diesem Zeitpunkt
noch ein großes Geheimnis. Ihnen muss es entgangen sein, Sie kamen selbst mit knapper
Not mit dem Leben davon. Vielleicht gab es einen weiteren und Ihnen nicht
bekannten Fluchtweg aus dem Haus. Wie es auch sein mag: es gibt noch einen
Hinweis, dass offenbar die Auswertung der Computer erstaunlich gut fundiert
ist. Nebenbei sei erwähnt, dass sowohl Fond als auch Morron über ausgezeichnete
französische Sprachkenntnisse verfügten ... Am auffälligsten wurde jedoch die
Tatsache registriert, dass im Haus von Dr. Henry Fond, dem Psychotherapeuten,
eine ältere Frau namens Blanche wohnte.«
    Diese Blanche hatte Larry Brent ebenfalls noch in guter Erinnerung.
    »Blanche verließ unmittelbar nach dem Bekanntwerden des Todes von Dr. Henry
Fond Alness, noch ehe nähere Einzelheiten von ihr erfragt werden konnten. Für
uns erschien das auch nicht mehr wichtig, nachdem der Fall um Professor Sanders
ja offiziell abgeschlossen war. Doch ich legte Wert auf einige nähere Hinweise.
Dazu bediente ich mich eines Mannes vom Nachrichtendienst. Während der letzten
vierzehn Tage hat dieser Mittelsmann, der sich übrigens in Paris aufhält,
einige erstaunliche Fortschritte gemacht. Er hat herausgefunden, dass eine
Blanche ein Freudenhaus in der Rue Marbeuf unterhält. Ob es sich um die
Gesuchte handelt, wird sich bald herausstellen. Marcel Blumon, unser
Nachrichtenagent, hat sich mit einer Prostituierten in diesem Haus
angefreundet. Er erhofft sich daraus Aufschlüsse. Ich habe zu dem Zeitpunkt,
als ich ihn auf die Suche nach der merkwürdigen Alten ansetzte, noch nicht
ahnen können, dass die Angelegenheit so aktuell werden würde. Ich habe die
Befürchtung, dass es in der Tat eine Verbindung gibt, die uns allen noch eine
Überraschung beschert. Ich fürchte auch, dass es jener Frau namens Blanche
gelang, Material, das eingehende Studien von Sanders enthalten muss, durch den
Psychotherapeuten Fond in ihre Hände zu bringen und dieses Material
sicherzustellen. Wenn sie es weitergegeben hat – dann würde das, was jetzt in
Paris geschieht, genau mit den teuflischen Experimenten Sanders übereinstimmen.
Wir wissen, dass Sanders sich offenbar mit mehreren Plänen beschäftigte. Was er
im Einzelnen untersuchte, kam nie so recht ans Tageslicht. – Um noch einmal auf
die Beschreibung jenes rätselhaften Dr. Sarde zurückzukommen: es ist eindeutig
eine gewisse Ähnlichkeit vorhanden mit dem Gehirnchirurgen Dr. Clay Morron, der
seinerzeit nach Alness reiste, um seinem Freund Sanders zu Hilfe zu kommen.
Alle Fakten zusammengenommen lassen den Schluss zu: jemand hat Sanders
furchtbares Vermächtnis angetreten. Er geht dabei einen anderen und einen eigenen
Weg. Setzen Sie alles daran, dass unnötige Opfer schauriger Verbrechen
verhindert werden! Verhindern Sie weitere Leichenraube und Morde! Nehmen Sie
Kontakt zu unserem Nachrichtenagenten Marcel Blumon auf, falls Sie das
wünschen. Er ist in einem kleinen schäbigen Hotel namens Magnifique, in der Rue Perronet droben in Neuilly untergebracht.
Sie können ihn dort auch telefonisch erreichen. Um alle Möglichkeiten
auszuschöpfen, wurde Ihr Kollege Iwan Kunaritschew umgehend nach Eintreffen
Ihres Berichtes nach Alness entsandt, um dort das noch versiegelte Haus des
Psychotherapeuten Dr. Henry Fond einer peinlich genauen Untersuchung zu
unterziehen. Die Wohnung von Madame Blanche scheint uns dabei unter anderem von
besonderem Interesse. Wir kreisen die Dinge von verschiedenen Seiten ein, um
einen optimalen und raschen Erfolg zu erzielen, ehe sich Panik und Angst
ausweiten ...«
    Es waren die letzten Worte von X-RAY-1. Die Botschaft war zu Ende.
    Leise Musik erklang jetzt aus dem kleinen Lautsprecher.
    Larry Brents Miene war wie aus Stein gemeißelt.
    An der nächsten Straßenkreuzung bog er ab und hielt am Straßenrand in

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