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052 - Sie wollten meine Seele fressen

052 - Sie wollten meine Seele fressen

Titel: 052 - Sie wollten meine Seele fressen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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dazu. Ich kann mich nicht wehren. Nimm deine Chance wahr.«
    »Ich bringe keinen Wehrlosen um«, knurrte Mr. Silver. »Ich werde dich in einem fairen Kampf besiegen!«
    »Warum hast du mir das Leben gerettet?«
    »Weil wir dich brauchen.«
    »Ich bin verletzt. Die Spitze eines Speers steckt in meiner Schulter. Sie blockiert meine Fähigkeiten, schwächt mich, verseucht meinen Körper.«
    »Ich werde mich um die Verletzung kümmern, sobald der Kampf gegen Tapandaro und seine Affenkrieger entschieden ist.«
    »Mago sagte, er hätte dich getötet.«
    Mr. Silver grinste. »Mago hat sich geirrt.«
    Der Ex-Dämon half Metal mit einer Leih-Magie, die er in den Körper des Silberdämons einfließen ließ. Er legte Metal dabei die Hände auf die Schultern. Ich sah, wie dort ein silbrig flirrendes Kraftfeld entstand, das seinen Weg in Metals Körper fand. Die Kraft meines Freundes stärkte den Silberdämon, drängte die Schwäche zurück, neutralisierte den Schmerz und kapselte die Speerspitze vorläufig ab. Nach dem Kampf wollte der Hüne sie aus Metals Schulter entfernen.
    Ich sah, wie sich Metals Körper straffte. Seine Muskeln spannten sich, und ich fragte mich, ob das, was Mr. Silver tat, richtig war. Konnte uns Metal jetzt nicht in den Rücken fallen? Würde er wieder, wie schon einmal, Seite an Seite mit uns gegen die Paviandämonen kämpfen? Oder war zu befürchten, daß er eine günstige Gelegenheit abwartete und dann mit Roxane/Arma erneut verschwand?
    Ich traute ihm nicht und nahm mir vor, ihn nach Möglichkeit nicht aus den Augen zu lassen. Das würde nicht einfach sein, denn wenn wir die Dschungelstadt erst erreicht hatten, begann der Kampf, den wir um jeden Preis gewinnen mußten.
    ***
    Noch war das Duell nicht entbrannt. Tapandaro hatte versucht, Mago eine Teilregentschaft anzubieten, aber der Schwarzmagier war darauf nicht eingegangen. Er wollte alles haben, wollte Herrscher von Protoc sein, und zwar allein.
    Die Kaiserkrone, die sich Mago nach dem Sieg aufs Haupt setzen wollte, ruhte weiter auf dem schwarzen Kissen. Stille herrschte im Krönungssaal des schwarzen Tempels. Mago musterte seinen Gegner, der ihm gegenüberstand und sich furchtlos gab, doch der Schwarzmagier spürte, daß Tapandaro Angst vor dem Höllenschwert hatte, denn dieser gefährlichen Waffe eilte ein schrecklicher Ruf voraus.
    »Bist du endlich bereit?« fragte Mago lispelnd. Seine schwarze gespaltene Zunge flatterte dabei zwischen den granitgrauen Lippen hervor. »Bereit, zu sterben?«
    Der Affenkaiser bleckte seine langen Hauer. »Ich bin bereit, dich zu töten!« knurrte er.
    »Versuche es!« zischelte der Schwarzmagier und hob das Höllenschwert.
    Tapandaro, der kampferfahrene Kaiser, stellte sich. Auch er hob sein Schwert. Auf seinem Weg durch andere Welten war er vielen Gefahren begegnet. Es war nicht immer leicht gewesen, sie zu meistern, aber er hatte es immer wieder geschafft, zu siegen und zu überleben. Er baute auf diese Erfolge und auf die daraus resultierende Erfahrung. Es mußte ihm gelingen, Mago zu bezwingen, denn eine Niederlage war gleichzusetzen mit seinem Tod.
    Der Affenkaiser führte den ersten Schlag. Mutig drang er auf den Gegner ein. Mago wich zurück, drehte sich, ließ Tapandaro an sich vorbeistürmen und schlug nach seinem Kopf.
    Es war ein erstes Abtasten für Tapandaro, der wissen wollte, wie stark und wie gefährlich Mago wirklich mit dem Höllenschwert war. Er tauchte unter der surrenden Klinge, die von innen heraus zu leuchten schien, weg und stach nach Magos braunem Lederwams. Der Schwarzmagier brachte sich mit einem kraftvollen Sprung aus dem Gefahrenbereich, federte aber sofort wieder vorwärts und ließ dem Höllenschwert seinen Willen.
    Die Waffe mit dem dämonischen Eigenleben attackierte Tapandaro mit zunehmender Wildheit. Mago brauchte sie kaum noch zu führen. Sie übernahm mehr und mehr die Initiative. Tapandaro wehrte sich verbissen. Seine gesamte Kampferfahrung warf er in die Waagschale, und manchmal konnte er leichte Vorteile für sich verbuchen, aber es gelang ihm niemals, das Kampfgeschehen souverän zu beeinflussen.
    Noch setzte das Höllenschwert nicht seine ganze Kraft gegen Tapandaro ein. Es hielt den Affenkaiser aber in jeder Phase des Kampfes unter Kontrolle. Manchmal hatte es den Anschein, als würde das Höllenschwert mit Tapandaro spielen - wie die Katze mit der Maus, bevor der Todesbiß kommt.
    Die Affenpriester und alle anwesenden Paviandämonen mußten erkennen, daß ihr Kaiser von

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