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0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

Titel: 0520 - Ich jagte das Hexen-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Grappas, die Sie bekommen können. Jeder Italiener ist stolz darauf, ihn servieren zu können. Auch ich.«
    »Dann bedanke ich mich.«
    Die Mauros hoben ihre Gläser an, auch Julie nahm ihr Saftglas in die Hand. »Sie werden bestimmt nicht mehr zurückkehren«, sagte sie und lächelte strahlend.
    Davon war ich nicht überzeugt. Wenn es Mafiosi gewesen waren, würden sie nicht aufgeben. Es war am besten, wenn Mauro eine Anzeige erstattete, so daß die Polizei etwas in den Händen hatte. Ich sprach nach dem Schluck mit ihm darüber und bekam zur Antwort, daß er es sich überlegen wollte. Er merkte auch, daß ich mit Julie ungestört sein wollte und zog sich lächelnd zurück.
    Wir schauten uns über den viereckigen Tisch hinweg an. »Du hast einen Satz gesagt, den du mir genauer erklären mußt, Mädchen. Ich soll also töten, nicht wahr?«
    »Ja, du mußt mich befreien.«
    »Von wem?«
    »Von drei Frauen!«
    »Wieso?«
    »Du mußt das Hexen-Trio ausschalten. Das ist alles. Es sind drei gefährliche Hexen, die durch das Moor geistern. Sie sind wieder zurückgekehrt oder aus ihrem magischen Schlaf erwacht, weil die Zeit bald reif ist, um mich zu töten.« Julie sah in das Saftglas. »So lautet ihr Auftrag und der Fluch.«
    Ich erwiderte zunächst einmal nichts und dachte nach. So also sah der Sprung über den eigenen Schatten aus. Ich sollte drei gefährliche Hexen töten, die Julie mit einem Bann belegt hatten. Mehr nicht, und doch gefiel mir dies nicht.
    »Wer sind die Hexen? Wie heißen sie?«
    »Es sind die Grandi-Schwestern.«
    »Nie gehört.«
    »Sie heißen Daniela, Verena und Sina Grandi. Sie sind so alt wie ich. Nur habe ich mehrere Leben gelebt, während sie nur dieses eine hatten und nicht richtig sterben können.«
    »Weshalb nicht?«
    »Es liegt in der Vergangenheit begraben. Da muß man forschen.«
    »Weshalb wollen sie dich töten?«
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Nein, Julie, das glaube ich dir nicht. Sorry, ich habe eher den Eindruck, als würdest du mir nur die halbe Wahrheit sagen. Wenn ich dir helfen soll, mußt du mir schon vertrauen. Ist das zuviel verlangt?«
    Sie senkte den Kopf. »Vielleicht hast du recht. Ich blicke leider nicht so durch.«
    »Du bist anders als Kinder in deinem Alter!«
    »Kann sein.«
    »Wie lebst du?«
    »Bei meinen Großeltern.«
    »Und du gehst auch zur Schule?«
    »Wie alle Kinder.«
    »Hast du Freunde?«
    »Nicht direkt.«
    »Weshalb nicht?« Meine Fragen prasselten jetzt auf sie nieder. Es war wie bei einem Kreuzverhör, und ich erfuhr, daß Julie ein ziemliches Einsiedlerleben führte.
    »Du leidest unter dieser Bedrohung?«
    »Sehr sogar.« Sie hob den Kopf und schaute mich bittend an.
    »Deshalb, John, ich möchte, daß du mit mir kommst. Ich will nicht sterben!« flüsterte sie. »Bitte – nicht noch einmal diesen Tod erleiden, um dann wiedergeboren zu werden.«
    Meinte sie es ernst? Wenn ich sie so ansah, konnte ich mir nicht vorstellen, daß sie log. Tief in meinem Innern aber war ich nicht völlig überzeugt.
    »Hast du dich entschieden?« fragte sie.
    »Ja.«
    Hoffnung drängte sich in ihren Blick. »Dann… dann wirst du mich also begleiten?«
    »Ja«, sagte ich. »Du hast mich überzeugen können. Wir werden morgen früh gemeinsam nach Buckland in the Moor fahren.«
    »John!« Sie sprach meinen Namen stockend aus. Röte schoß in ihr Gesicht. Jetzt wirkte sie so wie ein normales Mädchen in ihrem Alter. »John, das ist… das ist einfach super. Ich … ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist einmalig.«
    Ich winkte ab. »Nun mach mal halblang, Mädchen. Noch haben wir nichts erreichen können.«
    »Ich bin sicher, daß wir es schaffen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, mit deiner Hilfe. Du bist der richtige Partner für mich. Ich habe eine Menge von dir erfahren, glaub mir. Du bist derjenige, den ich mir ausgesucht habe.«
    »Wer hat dir das gesagt?«
    »Ich las…«
    »Nein, Julie, das glaube ich nicht. Es muß eine andere Informationsquelle für dich gegeben haben. Du willst sie mir nicht nennen, habe ich den Eindruck. Gut, ich will auch nicht weiter in dich drängen. Wenn es jedoch hart auf hart kommt, muß ich darauf bestehen.«
    Sie nickte. »Ich verspreche dir, daß ich dir dann mehr von mir erzählen werde.«
    »Aus welchem Leben?«
    »Nicht aus dem jetzigen!«
    »Dann kannst du dich an deine früheren genau erinnern?«
    »Manchmal.«
    Ich merkte, daß Julie mir nicht mehr viel sagen wollte und hakte auch nicht mehr nach. Zudem wurde es Zeit

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