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0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

0520 - Ich jagte das Hexen-Trio

Titel: 0520 - Ich jagte das Hexen-Trio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas verschweigt. Und nicht nur etwas, sondern mehr.«
    »Aus ihren früheren Leben?«
    »Kann sein.«
    »Sie soll also sterben.«
    »Richtig, und ich soll sie davor bewahren, damit sie nicht mehr wiedergeboren wird. Gleichzeitig aber muß ich dieses Hexen-Trio töten, wie sie sagte.«
    »Das ist irgendwie Nötigung.«
    »Kann man so auslegen. Dann müßte jeder unserer Fälle irgendwie eine Nötigung sein. Ich meine, daß wir immer Dämonen vernichten, um Menschen zu retten. Hier habe ich einen von einem Kind gegebenen, klar umrissenen Auftrag vor mir.«
    »Dich stört nur, daß sie dir einiges verschwiegen hat.«
    »Das ist es. Nicht mal aus ihrem jetzigen Leben, ich denke da an die anderen. Sie muß während dieser Existenzen Schlüsselerlebnisse gehabt haben, und sie besitzt Kräfte, die wir nicht haben. Julie ist gefährlich und braucht gleichzeitig Schutz. Ich würde sogar weitergehen und sie als eine Waffe bezeichnen, die nicht in gewisse Hände geraten darf.«
    »Ja, ja, das kann man sagen. Nur kannst du sie nicht ändern, John. Oder doch?«
    »Weiß ich nicht.« Ich stand auf. »Suko, du weißt Bescheid. Wir werden ziemlich früh losfahren.«
    »Noch könntest du Sir James anrufen.«
    »Informiere du ihn.«
    Mein Freund grinste. »Feigling.«
    »Nein, ich bin nur vorsichtig. Du kannst auch klug dazu sagen. Bis später mal. Ich rufe auf jeden Fall an. Vielleicht mußt du ebenfalls kommen und mir Hilfestellung geben.«
    »Drei Hexen sind auch etwas viel.«
    »Was willst du machen? Nichts ist einfach.« Ich hob die Hand zum Gruß. »Gute Nacht.«
    »Dito, John, und gib acht, daß dich die drei Hexen nicht in den Topf stecken und braten.«
    »Keine Sorge, ich bin erstens zäh und zweitens ziemlich unverdaulich.«
    In meiner Wohnung war es ruhig. Um Julie nicht zu stören, ging ich auf Zehenspitzen in den Wohnraum.
    Das Mädchen lag auf der rechten Seite und schlief fest. Das Gesicht war entspannt. Auf ihren Lippen lag sogar ein leichtes Lächeln. Wahrscheinlich hatte ich sie mit meinem Entschluß von einer großen Sorge befreit.
    Ich ging ins Schlafzimmer, zog mich aus und legte mich auch nieder. Nur wollte bei mir der Schlaf nicht kommen. Julie kreiste durch meine Gedanken.
    Hatte ich falsch reagiert? Hatte ich etwas übersehen? Mußte ich mir Vorwürfe machen?
    Eine Antwort auf diese Fragen bekam ich nicht. Schließlich übermannte auch mich die Müdigkeit, so daß ich wegsackte wie ein Stein…
    ***
    »Guten Morgen«, sagte Suko am anderen Tag und lächelte Glenda Perkins an. »Na, gut geschlafen?«
    »Ja. Und du?«
    »Es geht.«
    »Probleme?«
    »Nicht direkt.« Suko setzte sich auf Glendas Schreibtischkante. Er ließ seinen Blick über ihren engen, schwarzen Rock gleiten und sagte wie nebenbei: »John wird heute nicht kommen.«
    »Ist er krank?«
    »Nein, unterwegs.«
    »Wohin?«
    »Nach Cornwall.«
    »Du machst Witze, Suko.«
    »Mache ich nicht. Es hat sich bei ihm gestern abend ergeben, daß er verschwinden muß.«
    »Ein Fall?«
    »Ja, aber das werde ich Sir James noch verklickern müssen.« Suko lachte. »Freuen wird er sich bestimmt nicht.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Hat er schon angerufen?«
    Glenda goß Tee in Sukos Tasse. »Nein. Die Besprechung ist nicht verschoben worden.« Sie reichte Suko die Tasse, die er nickend entgegennahm. Glenda trank Kaffee.
    »Weißt du eigentlich, worum es bei dieser Besprechung gehen wird?« erkundigte sich der Inspektor.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Denk daran, daß ich Sir James zu dieser komischen Konferenz gefahren habe.«
    »Das stimmt. Die Herren haben auch miteinander gesprochen. Nur weiht man mich nicht ein.«
    »Klar, uns ja auch nicht.«
    Das Telefon läutete. »Wetten, daß er es ist?« sagte Suko.
    »Bestimmt.« Glenda hob ab, nickte und sagte: »Guten Morgen, Sir. Ja, Suko ist da. Nein, John Sinclair nicht, aber das wird Ihnen der Inspektor wohl erklären können. Soll ich ihn sofort zu Ihnen schicken?«
    »Ja.«
    Die Antwort war so laut gesprochen worden, daß selbst Suko sie vernommen hatte. »O je, der scheint in der richtigen Form zu sein. Mal sehen, was ich da auszuhalten habe.«
    »Ich drücke dir beide Daumen.«
    »Danke, Glenda, kann ich brauchen.«
    Wie immer saß Sir James hinter seinem Schreibtisch, als wäre er dort festgeklemmt. Er schaute Suko mit einem Blick an, daß dem Inspektor der Morgengruß im Halse steckenblieb.
    »Wo befindet sich Ihr Kollege Sinclair?«
    »Auf dem Weg nach Cornwall, Sir.« Der Superintendent lehnte sich

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