0521 - Kampf um die Sonnenstadt
gelungen.
Sie befinden sich auf dem Weg zum Zentralplasma. Nach ersten Ermittlungen besitzen sie modernste Panzeranzüge und sind schwer bewaffnet. Wenn die Gefangenen in der Nähe des Zentralplasmas auftauchen, sofort und ohne Warnung das Feuer eröffnen. Ich bin mit Verstärkung unterwegs. Ende."
„Verstanden", sagte Korpisch und legte den Kippschalter des Funksprechgerätes in die Null-Stellung. Er war ein ehemaliger Leutnant der Solaren Abwehr. Jetzt stand er bedingungslos hinter Oberst Anaka.
Er grinste verzerrt, während er den Bildschirm des Energietasters betrachtete. Dort waren vier Leuchtpunkte zu sehen, die sich kaum merklich vergrößerten. Sie waren noch einen Kilometer von den beiden Türmen entfernt.
„Wir werden ihnen einen heißen Empfang bieten", versprach Leutnant Korpisch. „Wenn sie auf fünfhundert Meter heran sind, werden wir sie solange mit Impulsstrahlen eindecken, bis ihre Schutzschirme zusammenbrechen. Die einfachste Sache von der Welt!"
„Unverständlich, warum der Oberst solches Aufsehen um diese Sache macht", pflichtete der Mann am Ortungsgerät bei.
Leutnant Korpisch holte sich das Mikrophon heran. Er sprach zu den Männern in den Feuerleitstellen der beiden Türme.
„Bei einer Annäherung von fünfhundert Metern habt ihr Feuer frei!"
„Noch siebenhundert Meter", sagte der Ortungsspezialist.
„Noch sechshundert ..." Plötzlich sprang er wie von der Tarantel gestochen von seinem Platz. „Verdammt, ich kann sie nicht mehr orten. Sie sind offensichtlich gelandet und haben ihre Energiequellen ausgeschaltet."
Die gleiche Meldung kam von den anderen beiden Geschütztürmen durch.
„Dann benutzt eben die optische Zielerfassung!" herrschte Leutnant Korpisch die Kanoniere an.
„Unmöglich. Das Gelände ist zu unübersichtlich."
Leutnant Korpisch biß die Zähne zusammen. Er wußte, daß ihm nun nichts anderes übrigblieb, als den Angreifern im offenen Gelände gegenüberzutreten. Er mußte es zu einem Kampf Mann gegen Mann kommen lassen.
Er zog die Männer aus der Funkzentrale, der Ortung und aus den Waffenleitständen ab und bewaffnete sie. Dann schickte er sie hinaus. Er selbst blieb in der Funk- und Ortungszentrale zurück und stand mit seinen Leuten in Funkverbindung.
Zweimal erblickte er die Angreifer auf dem Bildschirm, doch nicht lange genug, um daraus Nutzen ziehen zu können.
Immerhin stellte er fest, daß es sich nicht um vier, sondern insgesamt sieben Personen handelte. Drei von ihnen trugen jedoch keine Druckpanzer.
Seine Leute, die rund um die Türme ausgeschwärmt waren, berichteten, daß sie noch keine Spur von den Angreifern entdeckt hätten. Leutnant Korpisch brach der kalte Schweiß aus.
„Das ist unmöglich!" schrie er. „Sie müssen sich knapp hundert Meter vor euch befinden."
„Nichts zu sehen."
„Aber sie können sich nicht einfach in Luft..." Leutnant Korpisch unterbrach sich. Plötzlich fand er des Rätsels Lösung. Ein Blick auf die Ortungsgeräte zeigte ihm, daß er recht gehabt hatte. Die vier Angreifer waren auf dem Bildschirm deutlich als schwach glühende Energiequellen zu erkennen.
„Sie haben ihre Deflektorschirme eingeschaltet", rief Leutnant Korpisch in ohnmächtiger Wut.
Er konnte die Angreifer wohl wieder orten, doch waren sie schon zu nahe, als daß er sie noch mit den schweren Geschützen hätte bekämpfen können.
„Zieht euch in die Türme zurück", befahl er seinen Leuten.
„Wir legen um die Türme einfach ein Sperrfeuer, das sie nicht durchbrechen können. Inzwischen wird der Oberst mit Verstärkung eintreffen."
Aber für diese Maßnahme war es bereits zu spät.
Bevor die Männer sich noch in die Türme zurückziehen konnten, brachen sie nacheinander zusammen. Plötzlich quollen ihre Fußgelenke auf, ihre Beine versagten ihnen den Dienst...
Leutnant Korpisch vernahm ihre Schmerzensschreie. Panik stieg in ihm auf.
Der Ortungsschirm zeigte an, daß sich die vier Energiequellen dem Eingang des Turmes näherten, in dem er sich befand. Dann erloschen sie jäh.
Das war das Zeichen dafür, daß sie ihre Deflektoren ausschalteten.
Leutnant Korpisch ergriff einen Thermostrahler und hastete aus der Funk- und Ortungszentrale. Auf dem Korridor kamen ihm bereits die Eindringlinge entgegen. Korpisch starrte dem ersten von ihnen entgegen. Das war Perry Rhodan!
Trotzdem hätte er den Thermostrahler abgedrückt, wenn er nicht schon vorher von einem Paralysestrahl erfaßt worden wäre.
Atlan bildete den Abschluß. Er nahm
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