0521 - Kampf um die Sonnenstadt
Ausrüstung."
„Wir müssen einen Weg finden, sie transportieren zu können", meinte Rhodan. „Aber wo sollen wir in der kurzen Zeit einen Schweber hernehmen?"
Atlan schnalzte mit dem Finger. „Die Mattenwillys! Sie könnten den Transport für uns übernehmen."
„Es ist gar nicht nötig, daß wir uns so lange aufhalten", meldete sich wieder Vallain. „Jorston hat mir erklärt, wie er sich die Suche nach den Zapfgeräten ohne technische Ausrüstung vorstellt. Man benötigt dazu nur ein einziges handliches Meßgerät. Ich fühle mich dieser Aufgabe gewachsen."
Pratt klopfte dem Schüler der Extra Zerebralen Integration auf die Schulter. „Niemand streitet Ihnen den guten Willen ab, Aborq.
Aber es steht zuviel auf dem Spiel, als daß wir uns auf dieses Experiment einlassen könnten."
Fellmer Lloyd, der die meiste Zeit über wie abwesend dagesessen hatte, zuckte plötzlich zusammen. Sein Blick klärte sich.
„Die Idee mit den Mattenwillys war gut", sagte er, „aber sie läßt sich nicht mehr durchführen. Ich empfange eine Vielzahl von Gedankenimpulsen, die alle aus dem Luftraum um das Hotel kommen. Oberst Anaka hat das Hotel mit mindestens zwanzig bewaffneten Gleitern umzingelt."
Bevor irgend jemand noch etwas sagen konnte, vernahmen Rhodan, Atlan und Irmina die Stimme Oberst Anakas in ihren Helmempfängern.
„Ergebt euch auf der Stelle! Oder ich lasse das ganze Gebäude in Trümmer schießen!"
11.
Rhodan war auf den Korridor hinausgeeilt und blickte aus einem der großen Fenster. Allein in seinem Blickfeld zogen fünf Gleiter ihre Schleifen. Einer der Piloten mußte die Bewegung hinter der Glasscheibe entdeckt haben, denn er kam mit seinem Gleiter im Tiefflug heran, geradewegs auf das Hotel zu.
Rhodan sah die Bug-Impulskanone aufblitzen.
„Deckung!" brüllte er den anderen zu, die sich ihm aus der Bibliothek näherten, und schaltete im selben Moment seinen Schutzschirm ein.
Vor dem Fenster breitete sich ein bläuliches Glühen aus.
Das Glas schmolz, Stützpfeiler gaben nach, bogen sich nach innen und barsten. Rhodan wurde von der Druckwelle erfaßt und einige Meter weit in den Korridor hineingeschleudert. Nur die Tatsache, daß er den Schutzschirm seines Panzeranzuges eingeschaltet hatte, rettete ihm das Leben.
Das schien das Zeichen für die anderen Gleiter gewesen zu sein. Plötzlich wurde von allen Seiten das Feuer auf die oberen Etagen des Hotels eröffnet. Die Gleiter schossen heran, feuerten ihre tödlichen Strahlen auf die Hotelfront ab und zogen knapp vor dem Ziel in die Höhe.
Es wurde unerträglich heiß, die Luft schien zu kochen. Die Außenwände des Hotels schmolzen weg wie Schnee in der Sonne. Überhängende Mauerteile stürzten ein.
Die Druckwellen rissen Türen aus den Angeln und wirbelten sie durch die Korridore, Trennwände wurden eingedrückt. Überall im Boden zeigten sich Risse.
„Wir müssen uns in eine der unteren Etagen zurückziehen!" rief Calvan Pratt außer Atem. Sein Gesicht war schweißbedeckt, er blutete aus einer Wunde im Oberarm, wo ihn ein Splitter getroffen hatte. Die Hitze hatte sein Haar versengt.
Wyne Thauß schrie auf. Er hatte sich an einer Wand entlangbewegt, als diese plötzlich Sprünge bekam, einstürzte und den Hyperschaltingenieur unter sich begrub.
„Wyne!" rief Pratt entsetzt und wollte seinem Kameraden zu Hilfe kommen.
„Verschwinden Sie!" herrschte Rhodan ihn an und wandte sich dem Trümmerberg zu, unter dem Thauß begraben war.
Nur sein Kopf und die Schulterpartien ragten daraus hervor.
Er wimmerte leise vor sich hin. Seine linke Gesichtshälfte war blutunterlaufen und verfärbte sich bläulich.
Atlan kam Rhodan zu Hilfe, und gemeinsam holten sie, den Hyperschaltingenieur aus den Trümmern.
„Alles in Ordnung?" erkundigte sich Atlan.
„Mein linkes Bein!" Thauß schrie. Atlan ergriff ein abgebrochenes Stück einer Türleiste und schiente damit Thauß' Bein provisorisch. Dann hob er ihn sich auf den Rücken und schnallte ihn dort mit einem der Gurte seines Panzeranzuges fest.
„Halten Sie sich an", sagte er und setzte sich in Bewegung.
Atlan und Rhodan holten die anderen ein, die die Nottreppe beinahe erreicht hatten.
„Wo ist Vallain?" erkundigte sich Rhodan.
„In der Bibliothek", antwortete Fellmer Lloyd.
Er hatte es kaum gesagt, da kam der junge Ezialist heran. Er schwenkte in einer Hand den Lageplan des Bioponblocks, und in der anderen hielt er ein verhältnismäßig kleines Meßgerät.
„Jetzt haben wir
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